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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36
Seite - 114 -
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Seite - 114 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36

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Spanr, Ludwig ertheilte sofort die Erlaubniß, und da es unzulässig war, den schwer Kranken allein reisen zu lassen, erbot sich Graf Spaur seinem Freunde das Geleite zu geben. Am l). Juni 1833 reiste der Graf mit dem Prior von Rom ab. und ging über Ioretto. Ancona, Trieft und Laibach nach Gratz, von wo beide einen Ausflug nach Maria-Zell unternahmen, und von wo sie dann nach Wien. der Heimath des Priors Clarenzio, zu reisen gedachten. Am 23. Juni trafen sie in Maria-Zell ein. Das fortwährend üble Wetter auf der ganzen Reise, die Kälte und Näffe auf dem Wege nach Maria-Zell. hatten den Grafen Ludwig sehr angegriffen, so daß er schon leidend in Maria-Zell ankam. Dessenungeachtet ließ sich derselbe in seinen geistlichen Ver« richtungen nicht stören, bis ihn das überhandnehmende Leiden auls Kran« kenlager warf, von dem er sich nicht mehr erheben sollte, denn einNerveusieber hatte ihn nach wenigen Tagen hingerafft. Während seiner Krankheit wollte er seine zeitlichen Angelegenheiten in Ordnung bringen und verfaßte ein gerichtliches Testament, welches, wie sein Biograph Herr D. I . Tosi meint, „allen Priestern zum Muster dienen könnte". Aus dem- selben geht hervor, daß der Graf ganz frei von irdischen Banden. nicht an Fleisch und Blut hing, und zu Gunsten der Kirche seine leiblichen, ihm nächst- stehenden Verwandten. von deren Fa- milie jedoch sein ganzes Vermögen her- rührte, überging. Auf seiner Durchreise in Gratz hatte der Graf erführen, daß es der lebhafte Wunsch des Clerus der Diö« cesen von Seckau und Leoben sei, ein Deficientenhaus und Hotel für dürftige Priester zu errichten, daß aber für diesen Zweck nur erst sehr geringe Mittel vor« Handen seien. I n Folge dessen traf er Spaur, Therese nachstehende letztwillige Verfügung: Daß nach Abzug anderer frommer Legate sein sämmtliches Vermögen — es dürf« ten zu dem angegebenen Zwecke immer noch 26—28.000 fi. übrig bleiben — für diese wohlthätige Absicht verwendet werde, wobei er jedoch die ausdrückliche Bedingung stellte, daß diese Stiftung durch die nach der alten Regel lebenden Barmherzigen Brüder in das Leben ge- rufen und fortwahrend geleitet werde. Zum Testaments-Erecutor hatte der Graf seinen Freund, den Prior Clarenzio, bestellt. Katholische Blät ter aus Tirol. Nedigirt von M. Huber (Innsbruck. Wagner, 8o.), I. Jahrg. l853. Vd. I I , Nr. 40. S. 969. „Filiisse Züge nuS dem 3el>rn drs Priesters Ludwig Graf von Spnu:" . Von D. I . Tosi. Spaur, Therese Gräsin (geb. in Rom, Geburtsjahr unbekannt, gest. zu Innsbruck 27. März 1873). Gräfin Therese war die Gemalin des könig- lich bayerischen Gesandten Kar l Grafen Spaur und mit demselben bei der Flucht des Papstes Pins IX. wesentlich betheiligt. Ihre letzten Lebensjahre brachte sie in Tirol zu, wo sie m der Nähe von Innsbruck ein Schlößchen gekauft, welches sie den größeren Theil des Jahres bewohnte. Sie war eine geborene Gi raud, entstammte eitler im vorigen Jahrhundert in Rom ansässig gewor- denen, zu hohen kirchlichen Ehren, wie zu ansehnlichem aber nicht bleibendem Besitz gelangten französischen Familie, welche mit ihrem Ableben erloschen sein soll. Sie war längere Zeit Besitzerin des von Bramante für den Cardinal von Cornero erbauten Palastes in der Leostadt zu Rom. Ihr Oheim war der Lustspieldicdter Giovanni Giraud, dem seine Freunde unter dem kleinen Porticus der Kirche San Eustachio ein
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sonnklar-Stadelmann, Band 36
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sonnklar-Stadelmann
Band
36
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
376
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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