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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36
Seite - 186 -
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Seite - 186 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Sonnklar-Stadelmann, Band 36

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Spitzer. Daniel Spitzer Emanucl Zeilen, als Andere mit daumenbreiten Bü« chern. Ein von ihm besonders Begnadeter ist Richard Nanner. „Er hat uns", sagt S. an einer Stelle über Wagner, „in seinem Vortrage über nordische Mytdologie nnt Orchesterbegleitung gezeigt, wohin die Rei- nigung der Oper von der Musik endlich führt". — Die Nagner'schen Principien charakterifirt er folgendermaßen: „Der kühne Reformator verlangt, daß der Zopf, den man bisher hinten gelragen, uon nun an vorn getragen werde". — „Sowie die Damen, welche häßliche Füße hatten, die Schlepp« Neider, und die angehenden Mütter die Cri» nolinen ersonnen, so haben auch die Farben- blinden in der Malerei die Schule begrün, der, welcher die Farbe als Zopf gilt, und die Melodielahmen jene Sckule, welcher die Meiodielosigkcit der Fortschritt bedeutet. Man spricht zwar von einer „unendlichen Me- lodie", das klingt aber geradeso, als wenn man ein groheö stehendes Wasser eine un» endliche Thauperle nennen wollte". — Gele- gentlich der Aufführung der „Meistersinger" bemerkt Spitzer vom Publikum: „Man kam während der Vorstellung über die Verbal- Injurien nicht hinaus, wobei freilich die Wagnerianer oft jedes Maß verpaffen, und so einein sehr anständigen Zischer das Schmähwort „Mrndelssohn'Bartholdy! einem Anderen den groben Schimpfnamen.- Meyer» beer! ins Gesicht schleudeiten. der confessio- nelle Charakter des musikalischen Krieges trat aber zurück, und so konnte man christ» lich musikalische Germanen zischen hören, während man andererseits die Besitzer von Nasen, welche die Wucht des Semitenthums schwer gebeugt hatte, applaudiren sah". — Eine Tertstelle nennt S. „den Schwanjen« grsang des gesunden MrnschenuelstandeS". Diese Vlumenlese auS Spiher'6 „Spazier, gangen" möchte genügen, wenigstens ein an« näherndes Bild seiner ganz eigenartigen, wir möchten fast sagen, von idm erfundenen Schreibweise zu «eben Die ergötzlichsten Tropen wechseln mit burlesken AnwenduN' gen landläufiger Redensarten auf unge- wohnte Begriffe. Eben in diesen letzteren ist er Mister. Im Vorstehenden wurden absicht- lich Persönlichkeiten, die in nicht geringem Maße den Reiz seiner Artikel steigern, mög» lichst uermieoen. Ilnd was einen besonderen Vorzug dieser Spitzer'scken Arbeiten bil« det. ist, man kann sie vorwätts und rück' wärts lesen, und ste bleiben immer inter« effant. denn wie immer auch der geistsvrü« hende Inhalt an uns vorüberziehen mag. Eins überstrahlt nicht das Andere, Jedes glänzt und schimmert vollständig auch für sich allein, und reizt den Leser nur. sich noch länger damit zu beschäftigen, uno das Eine bleibt unter allen Umständen wahr — Vincenti 'S Ausspruch: „Leider sind solche Bücher selten genua." Die Gegenwart. Von Paul Lindau (40), 1873. Nr. 42. S. 248.— Figaro (Wiener Spow und Witzblatt) 1869. Nr. 28. S. 296. — Allgemeine Zeitung (Augsburg, Cotta. 4<>,) 1877. Oeilage Nr. i<)2, im I^XXIII. Wiener Briefe uon v. V(we6nii).— Porträte, l) Eine im Umriß ausgeführte, doch sehr ähnliche Charge in dem Buche: Ein R i t t durch Wien auf dramatisch ein Felde. Gedichtet von Conimor. I l I u- strirt von Laci v. F(recsai) (Leipzig 1876. E. I . Günther 8°.), Bild 3. S. l l . s(Zonimor gibt dem wohlgetroffenen Bilde folgende Zeile mit: Wart' ein wring > will dir einen Ritter zeigen > dessen Feder» schwert so schneidig > Daß sich alle vor ihm beugen > Neh dir, wenn er dich ertappet! > Bei dem allerkleinsten Schnitzer > Zieht graziös er dir die Haut ab > Du scheinst spitz, doch er ist Sp^-r > Seine Feder scheinbar ritzet > Wie ein schwacher, feiner Meißel > Später merkt man. daß der Meißel j Nar die allerschärfste Geißel. — 2) Charge von Laci u. F^recsai) in der Bombe von 14. Ottober !877, Nr. 4l. — Auch glauben wir nicht zu inen, wenn wir inKl iü „Hunwlistischen Blättern" 1874, Nr. 36. in der „Zum Grenzwal« d erstreit" überschrirdenrn Charge, die einen eine Zeitung lesenden bärtigen M.inn vorstellt. Sftißer'ö Clinterfei vermuthen, , Emannel M a l e r . geb. zu Päpa in Ungarn, W. October ltt4ö). Stammt aus emer wohlhabenden Fami- lie, in welcher die Kunst, vornehmlich aber die Musik, besonoers eifrig betrieben wurde. Der Vater, obwohl nur Dilet» tant, spielte mit hervorragender Bega« bung die Violine, berufsmäßig betrieb er die öandwkthsckaft. Auch die Mutter ist eine sehr kunstsinnige Frau von nicht gewöhnlicher Bildung des Geistes und Herzens, Schon als Kind zeigle
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Sonnklar-Stadelmann, Band 36
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Sonnklar-Stadelmann
Band
36
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
376
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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