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Spl6ny (Genealogie) 202 (Genealogie)
l^nyi, hatte er 17 Kinder und zwei seiner
Söhne waren noch bei Lebzeiten als Feld
marschall'Lieutenants Collegen deS Va>
ters. Von seinen 17 Kindern überlebten
ihn zehn mit 37 Enkeln und Urenkeln
Von seinen Enkeln endete einer, Lud«
wig , als tanzender Derwisch s^iehe die
besondere Biographie S. 208^, und ein
Enkelin Mar ia ist die Gattin Richards
Grafen Guyon sBd. VI, S. 30), denk.
würdig auS der ungarischen Revolution
1848/49 und mit dem Namen Kur schid
Pascha als Generalstabs-Chef der Kau
kasuS-Armee im Jahre 1830. Freiherr
Gabriel ist der Stifter der nach seinem
Namen benannten Gabrielischen Linie,
während sein Bruder Joseph jener der
Iosephiniscken Linie ist.
Ritter von Rittersbera (I.), Biographien
der ausgezeichnetesten verstorbenen und leben,
den Feldherren der k. k. österreichischen Armee
aus der Epoche der Feldzüge 1788—1821
u f. w. (Prag 1828. C. W. Enders. 8".) Bd.I,
S. 46 u. f. — Hirtenfeld ( I . Dr.), Der
Militär. Maria Theresien. Orden und seine
Mitglieder (Wien <85? . Staatsoruckerei,
kl. 4«.), S. 265, 291, 1733 und 1?34. —
Meyer (I .) , Das große Conversations«
Lexikon für die gebildeten Stänoe (Hildburg»
hausen, Bibliogr.. Institut, gr. 8«.). Zweite
Abtheilung. Bd. IX, S. 1142.
Potträt. Unterschrift: „6sHdr.I?rsid.8l>l6ii5-!
I.ieutku2nt". Schier lithogr. A. Machak
gedr. (80.).
I. Zur Genealogie der Freiherren Splsnn von
MilMdn. D ieSv lvny sind eine ursprüng.
lich deutsche protestantische Familie Namens
Neu.hel und als der Erste dieses Namens
erscheint Jacob Neußel von Splsny,
zuerst Rector zu Szent-Ivän, dann Prediger
zu Rosenberg, der um die Mitte deS l7. Jahr-
hunderts (1640) lebte. Mit seiner Gemalin
Dorothea geborenen HMsSänui hatte er drei
Söhne und eine Tochter. Letztere, Magda-
lena, war die Gemalin des evangelischen
Predigers zu Bannovitz, Zacharias läni, eines
Sohnes des ersten protestantischen Supenn.
tenderuen Ungarns. Von den Söhnen war
d»'r Aelteste, Glias M-. l. S. 204^, Stadt« Richter zu^artfeld; der zweite, Ieremias,
Rector zu Schemnitz. und der dritte. Jacob,
ist der Stammvater der heutigen Freiherren
von Sp lsny. Diese drei Brüder erhielten
mit Diplom des Königs Ferdinand I I I .
im Jahre 1633 den ungarischen Adel, nach«
dem ihr älterer Adel im Diplom mit den
Worten: ^nooMbus orti i>krsutiou5" aner»
kannt wird. Sonderbarerweise wandelt sich
nun der bisherige evangelische Geist friedlicher,
der Kirche gewidmeter Gesinnung und Be»
schäftigung um in einen vorherrschend militä»
rischen. denn der bei weitem größere Theil
der Nachkommen Jacobs glänzt auf
Schlachtfeldern und hat manchen edlen
Kriegshelden und nur ausnahmsweise noch
zwei Priester, beide Jesuiten, Joseph und
Franz, den nachherigen Vischof von Waizen,
zu verzeichnen. Wie oben gesagt worden,
von Jacob und seiner Gemalin Susanne
geborenen Gladeczky stammen die heutigen
Freiherren von Sp lsny , welche mit Ja«
cobs Sohne Ladislaus Jacob den Namen
Splsny de Mihn ldy annahmen. Ja«
cobs zwei Söhne, LadislauS Jacob
(n. A. irrig Stephan) und Glias, setzten
den Stamm fort, aber jener des El ias er»
losch schon in seinen Kindern, während die
Nachkommen Ladis laus Jacobs noch
heute in mehreren Zweigen fortdlühen,
welche sämmtlich aus der Stammtafel er-
sichtlich sind. Ladis laus Jacob wurde
in Würdigung seiner im Türkenkriege ge,
leisteten Dienste von König Kar l 111. (Kai-
ser Ka r l V I ) im Jahre l722 in die Frei«
Herrn würde erhoben. Die Angabe in
Kneschke'6 „Neuem allgemeinen deutschen
Adels'Lerikon" Bd. V I I I , S. 3i>9. nach
welchem die Sp l snn den Freiherrnstand
bereits seit 130l) besäßen, ist somit ganz
falsch. Mit Zadis laus Jacobs Enkeln,
Gabriel und Joseph, bilden sich die zwei
noch heute blühenden Hauptlinien des Frei-
Hermgeschlechtes Sp lüny , die (Vabrie»
lische und die I o seph i n i sch e, Wie oben
gesagt worden, das Haus stellte tapfere
Helden in das kaiserliche Heer und die Ge-
schichte der österreichischen Huszaren, deren
Regimenter zu öfteren Malen den Namen
Spluny tragen, weist diesen Namen
im Glänze ruhmvoller Tapferkeit. Außer
vielen Generalen. Obersten und Officieren
glänzt in der Familie der berühmte Com»
mandeur des Maria Theresien<Ordens Frei»
Herrn Gabriel de Bplsny sB. 1W).
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Sonnklar-Stadelmann, Band 36
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Sonnklar-Stadelmann
- Band
- 36
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1878
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 376
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon