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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Band 37
Seite - 113 -
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Stamm. Ferdinand 4 und Lieben des Amtsschreibeis Michael Haderlein" in jeanpaulisirender Weise so glücklich debutirt, fast ganzlich ver- lassen, und sich der rein praktischen des VolksschriftstellerS. und mit entschie- denem Erfolge zugewendet. I n den ge- werblichen Kreisen,namentlich derunteren (der eigentlichen Arbeiter») Classen, hat S. ungemein viel zur Richtigstellung der Anschauungen in Fragen des socialen 3e- bens gethan. Daß er seinen Schrift« stellerberuf nicht bloß auf Bücher be« schränkte, sondern immer einer der thä> tigsten Arbeiter in zahlreichen Journalen war, hat nickt nur seinen Namen popu« lar gemacbt, sondern auch der Einbür- gerung gesunder Ideen in tausend und aber tausend Gemüthern macbtigen Vor« schub geleistet. Mit einer Vielseitigkeit solider Kenntnisse verbindet S. eine leben» dige, zum Herzen sprechende Schilderung, die in Fallen, wo die Darstellung in Folge deS Gegenstandes mit manchen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, durch ihre Leichtfaßlichkeit und ihren echt Volks» thümlichen Charakter eine ungemein ansprechende ist. Ein Aufsatz, von Fer« nand S tamm unterzeichnet, konnte immer gewiß sein, gelesen zu werden und ein dankbares Publicum zu finden. Wenn er sich zum Anwalt der Interessen des Erzgebirges gemacht, so erklärt sich dieß ebensowohl dadurch, daß er selbst ein Kind deS Erzgebirges ist. und daß eben dieses Land des gewerblichen Fleißes und der mit niederen Löhnen zufriedenen Thätigkeit, mehr als manches Andere unsere theilnehmende Aufmerksamkeit in Anspruch zu nehmen geeignet ist. I m Ganzen stellt sich S. durch seine schnft- stellerische, und seine ganze öffentliche Thätigkeit als einen echten Humanisten dar. doch nicht aus der Clique Jener, die mit den Citaten auS griechischen und v. Wurzbach. biogr. Lexikon. XXXVI. l^E 3 Stamm, Ferdinand lateinischen Autoren, die sie immer voll Salbung im Munde führen, groß thun, sondern als Humanisten der Neuzeit, der für die Leiden der großen Massen offenes Herz und offenes Ohr hat, und dieselben durch Wort, Schrift und That, durch Lehren, gewonnen aus den Erfahrungen deS praktischen Lebens, zu lindern be« müht ist. Oesterre ichischer Kalender, herausgege' ben von I . Au spitz (Brunn, Alex. Haupt- mann. gr. 8«.) Jahrg. 1836, S. 75: „Der Volksschriftsteller Dr. Fernand Stamm". Keh rein (Joseph), Biogravhisch-literarisches Lexikon der katholischen deutschen Dichter. Volks, und Jugendschriftsteller im 19. Jahr» hundert (Zürich u. s. w. 4871, Wörl, gr. 8".) Band l l , Seite 1«0-168. — Brummer (Franz). Deutsches Dichter.Lerikon (Eichstädt und Stuttgart l875, 4<>.) Bd. I I , S. 378. — D?r Reichs rath, Biographische Skizzen der Mitglieder des Herrn» und Abgeord» netendauses des österreichischen Reichsrathes (Wien l86l. Fr. Förster, 8°.) Heft I, S. 49. — Aquarellen aus beiden Reichöstuben. Von I . I . K(rasnigg). (Wien l868. R. v. Waldheim, gr. <2v) Zweite Abtheilung, S. 76 und 77. — Erinnerungen (Pra. ger deutsches Unterhaltungsblatt, schm. 4",) 86. Bd. (l86ö), S. 3l)l. Nicht zu verwechseln mit obigem Humanisten Fernand Stamm ist sein Namensvetter Stamm, der als Redacteur der nach ihm benannten „3-tamm's böse Zungen" kein be« neidenswertyeS Andenken hinterlassen. Das genannte Blatt gehörte seinerzeit zu den Koryphäen der Revolverpresse. Der persön» liche und Fümilienscandal war darin in Permanenz erklärt. Der Redacteur, ein ge» borener Wiener, beulete oie letzce Zeit vor AuSvruch des Krachs, so gut, es eben ging, aus; mit dcm Krach waren auch die „bösen Zungen" verstummt, und der Redacteur wachte, wie bei den Redacteuren der Re» voluerpreffe logisch ganz erklärbar, eine Schwenkung und ging in das Lager der Nlrramontanen über. Er wurde etwa im Sommer l875 Redacteur des „Volksfreund". In einem „Eingesendet" erklätte Stamm's Mutter, Elise S tamm, bald nach dem zu Anfang des Iahns 1878 erfolgten Tode ihres Sohnes, „sein Uebergang oom live» edr. lä.Iuni!878.) 8
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Band 37
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stadion-Stegmayer
Band
37
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1878
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
362
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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