Seite - 350 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stehlik-Stietka, Band 38
Bild der Seite - 350 -
Text der Seite - 350 -
Stieglitz 330 Stieler
die Session 1867 (Prag !867. H. Karl I .
Satow. 8«.) S. !47
Ein Joseph Leopold St ieg er. der im
Jahre 18^3 in Gratz lebte, hatte sich im
genannten Jahre an der politischen Verve,
gung so erheblich bltheiligt, daß er spate,
flüchtig werden mußte und sich seit der Unter,
drückung der Erhebung im genannten Jahre
in der Schweiz und in Amerika aufhielt
Im Jahre lil63 brachte der steierische Land.
tag über Antrag des Abgeordneten Dr. Rech»
bauer ^Bd. XXV, S. 87) eine Petition
ein wegen Amnestirung der in Steiermark
politisch Verfolgten, unter denen St ieg er
sich befand, oder richtiger worunter eben
nur S t i e g e r gemeint war. da sonN
Niemand mehr vorhanden war. auf den der
Gnadenact einer Amnestie anwendbar war.
Damals wuroe die Petition des Landtages
abgelehnt, hingegen zwei Jahre später, im
Ottoder tt>63, dem Joseph Leopold
Stieg er die straffreie Rückkehr nach Oester»
reich gestattet.
Stieglitz, Nikolaus (lyrischer und
dramatischer Poe t , geb. zu H a n>
n o v e r um daS Jahr 1830). Im
Jahre 1833 trat er in die k. k. Armee,
welche er nach siebenjähriger Dienstzeit,
im I . 1839. mit dem Charakter eineä
k. k. Rittmeisters wieder verließ. Im
letztgenannten Jahre vermalte er sich mit
einer Wienerin Namens Olga K l e i n ,
mit welcher er sich zunächst in sein Vater»
land Hannover und nach zweijährigem
Aufenthalt daselbst, auf Reisen begab.
Von diesen zurückgekehrt, nahm er sei»
nen bleibenden Aufenthalt in Wiens
nächster Nähe, dann in Wien selbst, wo
er mit den dramatischen Künstlern der
Metropole in engerem Verkebr lebte.
Im Jahre 1871 jedoch kehrte er wieder
nach Hannover zurück und lebt seither
dort, der literarischen Thätigkeit, vor.
nehmlick auf dramatischem Gebiete, zu-
gewendet. Bisher hat er durch den
Druck veröffentlicht: »Gedichte" (Han-
nover 1369; 2. Aufi. ebd. 4873, Hel- wing. br.. 8o.); — „NitetiZ. Dramatisches
Gedicht in 5 Arten. Mit kreier Benützung eines
u°n Gen. Oberz" (ebd. 1873); —
M e n d r l z s a h n. Schauspiel in
2 Art" (ebd. 1874); — „Nie Graten nun
Wildrnztriim. SchllnzM in V Acten" (ebd.
1874). Die genannten Gedichte und
dramatischen Arbeiten ha tS t ieg l i t z
unter dem Pseudonym Alfred 3 in»
do l f herausgegeben. Noch schrieb S.:
„Die Spektral-Analyse. Lustspiel in
1Act"; — „Vatel'S Geheimniß. Lust-
spiel in l Act" ; — „Gräfin Olga.
Schauspiel in 4 Aufzügen"; — „Der
Adoptivsohn. Lustspiel in 1 Act." Ob
diese bereits im Druck erschienen sind,
ist dem Herausgeber dieses Lexikons nicht
bekannt.
Brummer (Franz). Deutsches Dichter-Lexikon.
Biographische und bibliographische Mitthei«
lungrn über deutsche Dichter aller Zeiten
(Eichstätt und Stuttgart 1877, Krüll'sche
Buchhandlung, schm. 4».i Bo. I I , S. 30t.
Etl'eler, Joseph (Bi ldnißmaler,
geb. zu M a i n z 1781, gest. im Jahre
1838). Verweilte nur einige Jahre in
Wien, wo er unter Anderen mehrere
Mitglieder des kaiserlichen Hofes malte,
daher hier seiner nur in Kürze gedacht
wird. Seine künstlerische Ausbildung er-
hielt er zunächst in Würzburg von F a»
sel; dann in Paris bei G ö r a r d. Im
Jahre 1842 berief ihn König Max i -
m i l i a n nach München, wo er die
königliche Familie malte, dann schickte
ihn der König im I . 1816 nach Wen.
Dort verblieb er bis zum Jahre 4820.
nun rief ihn der Konig nach München
zurück, ließ sich von ihm irn KrönungS-
ornate malen und ernannte ihn zu sei»
nem Hofmaler. I n dieser Eigenschaft
lebte und malte er in München. Ab und
zu machte ei Reisen nach Berlin, Dres-
den, Florenz, Perugia und im Jahre
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stehlik-Stietka, Band 38
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stehlik-Stietka
- Band
- 38
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 398
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon