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) Andreas (Unt.-Staatssecr.) 9 ) Andreas Joseph
durch ihr RecktSgefübl unter die Frei«
willigen des Fortschritts geführt werden,
desto mehr Anerkennung verdienen die
Wenigen, die gleich Baron S t i f f t
ihre Fahne stets nicht nur vertheidigen,
sondern dem feindlichen Sturm auch die
Concession nickt machen, sie jemals zu-
sammenzurollen, und die nur mit ent>
kräfteter Hand, aber hoffendem Blicke
an ihr zusammensinken." Mit Wehmuth
müssen wir die Worte lesen, welche dem
Verewigten ein Facbmann zuruft: „Karl
von Kleyle sMnd XII , S. 83) und
And rea s Freiherr von St i f f t waren
die Dioskuren der LandwirthschaftS »Ge-
sellschaft in Wien. Die Konstellation
war ihrem Lichte nicht günstig, als sie
culminirten, und als sich die Wolken ver-
zogen — gingen ste unter." Freiherr
Andreas war mit Emi l ie. geborenen
Gosmar. einer Schwester der Gattin
des bekannten Wiener Hof» und Gerichts«
Advocaten und Musikfreundes Leopold
Ritter von S o n n l e i t h n e r sBand
XXXVI , S. Ii^j vermalt, welche ihm
zwei Söhne und drei Töchter ssiehe die
Stammtafel^ gebar. Von den Söhnen
ist Freiherr And reas besonders berner«
kenSwerth. dessen Biographie Seite 4
enthalten.
Komers (A. E.). Jahrbuch für österreichische
Landwirthe (so,) l862,S. 323 — Bohemia
(Präger polit. und belletr. Blatt. 4«.) !86l.
Nr. läi. S. t427. — Spr inger l'Anton).
Geschichte Oesterreichs seit dem Wiener
Frieden 1809. (Leipzig ls62. gr. 8".) Vo. I,
S. 303 und 396. — Vehse (Eduard vr.).
Geschichte des österreichischen Hofes und Adels,
und der österreichischen Diplomatie (Hamburg,
Hossmann und Campe. kl. 8°.) Bd. X, S. 39.
— Frein den'Blat t . Von Gustav Heine
(Wien. 40) <86l. Nc. < 74.
Porträt. Im trefflichen Holzschnitte auf
einem Blatte gemeinschaftlich mit Monte,
cuccul i , Schmerl ing und Dob lhof f
im I. Bande, Seite 17, des im Verlage von R. von Wald heim in Wien 1s?2 erschie-
nenen Werkes: „Das Jahr <»48. Geschichte
der Wiener Revolution." Tert von Heinrich
Reschauer. Illuftrirt uon V Katzler,
F. Kriehuder und Anderen. ,
Stifft, Andreas Joseph Freiherr
(k. k. Leibarzt. Staats- und Co n-
ferenzrath, geb. zu N ö s ch i tz in
Niederösterreich. nach seiner eigenen Hand»
schriftlichen Notiz am 30.. nacb den Einen
am 29. November 1760, nach den Ande-
ren erst 1766, gest. zu Schönbrunn
nächst Wien 16. Juni 1836). Sohn bür-
gerlicher Eltern, welche denselben, da er
Talent und Neigung für die Studien
zeigte, studiren ließen. Nach beendeten
Vorbereitungsstudien bezog er die Wiener
Hochschule, auf welcher er sick der Me>
dicin als Berllfsstudium zuwendele und
im Jahre 1784 die Doctorwürde er»
langte. Die Art und Weise seines Auf«
iretens, sein Scharfblick im Erkennen der
Krankheiten, die Sorgfalt in der Be»
Handlung dir Kranken gewannen ihm
bald das Vertrauen des Publicums, und
in die Häuser des hohen Adels und der
reichen Familien wurde der junge, rasch
beliebt gewordene Arzt gern berufen.
Im Anbeginn seiner Praxis war es ihm
nock gegönnt, die Muße, seines Berufes
wissenschaftlicher Arbeit zuzuwenden, und
damals erschien seine „Praktische Heilmittel-
lehre" 2 Bde. (Wien 1790 und l792.
gr. 8o.). Später, von seinem prakliscben
Berufe zu sehr in Anspruch genommen,
konnte er sich dieser Richtung desselben
nicht mehr widmen. I m Jahre 1794
hatte Kaiser Franz I. für die Darstel-
lung einer zweckmäßigeren Organisirung
der k. k. Iosephinischen medicinisch.chirur-
giscken Akademie einen Preis ausschrei-
ben lassen. Unter den Preisbewerdern
befand sich auch Andreas S t i f f t .
und in der That wurde seiner Schrift
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stifft-Streel, Band 39
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stifft-Streel
- Band
- 39
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 400
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon