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Strakaty) Johann 224 Strakaty) Johann
von Nedabyl ic uud Liböan. Seiner k. k.
apost. Majestät Kämmerer und geheimer
Ratd. seine Fideicommißherrschakt Okrouhlic,
dann die Güter LibLan uud Ober«Weckels
dorf, welche zusammen auf 377.<w0 fl. abge
schätzt wurden, und überdies ein Capital von
38.342 fl. zur Stiftung einer Akademie für
Adelige bestimmte. Nach dem Tode deS
Stifters wurden jedoch die aus den Gütern
und dem Capitale entfallenden G«lorr in
Folge Hofoecreteö vom Jahre <782 zu Jahres
stipendien für studirende Jünglinge aus dem
« böhmischen Herren, und Ritterftande ver
wendet, welche Gepflogenheit heut zu Tage
noch in Kraft besteht l s lovu ik nauäu^
Rsäaktoii Or. ^i-«.nr. I^aä. Nieser a,
s^. 2 l»1^, d. i. Conversations'Lexikon. Re.
digirt von Di-. Franz Lad. Rieger und
I . Ma l? (Prag 1839. I . L. Kober. Ler.<8<>.)
Bd. V I I I , S. l045. — Vlasak (Franz).
Der altböhmische Adel und seine Nachkom.
menschaft nach dem dreibifljährigen Kriege.
Historisch.genealogische Beiträge (Prag o. I .
(1866). B. Styblo, 12".) S. 141. — Uä.
roän i ^o l : ro^ , d. i. Nationaler Fort«
schritt (polit. Prager Blatt) 1868. Nr. 200.
203, 207. 212. 226. 235 und 263. im Feuille.
ton: n^an I>str 3tr^2. 2 ^säabilio » osu-
äoi-s ^'olio Q2äü06«, d. i. Ioh. Peter Straka
von Nedadylic und seine letztwilligen Stif«
tungen.)
Strakllty, Johann (Schriftstel-
l e r., geb. zu Vrag 22. Qctober l833),
ein Sohn deS 2ängeis Kar l Stra«
ka ty s^s. d. S. 223^. Nachdem er den
ersten Unterricht in der Elementarschule
genoffen hatte, besuchte er das Altstädter
Gymnasium.wo er sich unterI.Chmela
M . XI, S. 380). Klicpe ra jM .X I I ,
S. 88). Lebeda u. A. für die wissen,
schaftliche Laufbahn vorbereitete. Nach
beendeten philosophischen Studien be;og
er die Prager Hochschule, um sich den
Rechtswissenschaften zu widmen, auS
denen er 1839 die Doctorwürde erlangte.
Im Jahre <868 wurde er Aovocat. trat
aber schon drei Jahre später zum Nota-
riat über. Als Mitglied der Notariats»
kammer war er stets bestrebt, in dieser gleiches Reckt für beide Nationalitäten
zur Geltung zu bringen. Als Rechts,
gelehrter auch schriftstellerisch thätig, lie.
ferte er für die «echische juridische Zeit-
schrift „?lHvnik." (Der Jurist) mehrere
facbwiffönschafllichö Abhandlungen. Er
ist ständiger Berichterstatter über die
Thätigkeit des Prager juridischen VereinS
und Mitglied der Commission für Rich'
Ngstellung der öechisch«juridischen Termi-
nologie und Phraseologie. Auch auf po«
litischem Gebiete machte er von sich reden.
Auf Vorschlag der Vertrauensmänner
deS Clubs der oechischen Abgeordneten
im Jahre 1867 und später wiederholt
zum Abgeordneten im Wahlbezirke der
Landgemeinden Blatna, Mirovic und
BreNna gewählt, unterschrieb auch er
die berüchtigte Declaration. Bereits als
Student war S t r a k a t y ein großer
Liebhaber der Bühne. Lpäler ein belieb«
teS Mitglied und zweiter Regisseur des
von Miku l ics Md. XVIII , S. 29H
geleiteten Dilettantentheaters, in welchem
er in Gemeinschaft mit Schwanda von
Semöic Md. XXXII, S. 276) beson-
ders bemüht war. die Aufführung öech!«
scher Vorstellungen in Gang zu bringen,
kamen ihm die an dieser Bühne gemach«
ten Erfahrungen trefflich zu Statten, als
er im Jahre 1870 als Mitglied deS Pra«
ger Bühnen-AuSschusses durch das Ver«
trauen desselben zum artistischen Leiter
deS oechischen LandeStheaters berufen
wurde, in welcker Eigenschaft er zwei
Jahre lang nicht ohne Erfolg thätig war.
AuS der Zeit dieser Wirksamkeit stammt
seine Bearbeitung mehrerer Stücke für
die oechische Bühne.
1)5. l'l'll.ut.
Laä. Il.ie.FHr » s^. ^1^1?, d. i. Conver»
sations-Lerikon. Redigirt von vr. Franz Lad.
Rieger und I. Mal? (Prag 18?2. I . 3.
Kober. 8er..8°.) Bd. XI, S. 196.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stifft-Streel, Band 39
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stifft-Streel
- Band
- 39
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 400
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon