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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stifft-Streel, Band 39
Seite - 231 -
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Seite - 231 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stifft-Streel, Band 39

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Strambio 231 Strambio tischen Heilkunde an der dortigen Kli» nik, hervorheben wollen. Nach been« deten Studien betrieb St rambio die ärztliche Praxis zu Carnago, einer Ort« schaft im Gebiete von Seprio, später zu Trezzo an der Adda. Es war im Jahre 1782. als in Italien eine aus» sahartige Krankheit, dort ?6i!ÄSrk ge» nannt, verheerend auftrat und von den Aerzten theils verkannt, theils gar nicht erkannt, namentlich unter der armen Bevölkerung sich in erschreckender Weise verbreitete. Weder die Wissenschaft, welche nach dem Sitz der Krankheit forschte, noch die Regierung, welche Alles that. um der Zunahme dersel- ben vorzubeugen, ehielten einen nenn« baren Erfolg. Die bedeutendsten Aerzte, wie F r a p o l i-, G h e r a r d i n i, Z a n e t t i . gingen mit dem ganzen Reichthum ihrer Erfahrung an die Er» forschung des Uebels, das große Hofpi> tal in Mailand (Zpftäglft NaFziars) und die patriotische Gesellschaft hatten Prämien darauf gesetzt, aber kein Ge» lehrter erschien, um den Preis zu holen. Inzwischen war St rambio seinerseits auf das emsigste mit dem Studium der Krankheit beschäftigt und veröffentlichte zunächst seine Schrift: „Ds Diese Abhandlung lenkte die Aufmerk- samkeit der Regierung auf den Ver» fafser. und auf Vorschlag deS oben» genannten B o r s i e r i , welcher die Geschicklichkeit seines Colleg<:n schätzte, wurde derselbe von Kaiser Josep h I I . zum Chefarzt des im Jahre t784 eigeuS für die uon der Veii^rs Befallenen in Zegnano errichteten Spitals ernannt. In dieser Eigenschaft wirkte er bis zur Schließung dieser Anstalt Ende 1788. I n jener Zeit veröffentlichte Strambio noch die folgenden Schrif- ten. Fortsetzungen seiner ersten: «As ?a,öo?'wntl'ö«8 2786« (^äiolani 1787)' sts.« ftdicl. 1787). Nach Aufhebung des Spitals in Legnano kam Strambio als Primararzt an das große Spital zu Mailand, wo er zur Fortsetzung seiner Studien über diese Seuche die speciell für Pellagrakranke eröffnete Abtheilung zugewiesen erhielt. Als Ergebniß seiner mehrjährigen Beob» achtungen veröffentlichte er im Jahre l794. und zwar diesmal in italienischer Sprache, noch ;wei neue Abhandlungen, worin er ge.zen den sich vordrangenden Browniauismus. dessen Anwendung in der genannten Krankheit ihm als ge« radezu unzulässig erschien, mit Entfchie« denheit zu Felde zog. Da fick dieses neue System in der ärztlichen Welt wi» der Erwarten schnell einbürgerte, fo hatte er, als Gegner desselben von allem Anbeginn, keinen leickien Kampf zu bestehen, der freilich mit seinem Triumphe endete, als selbst die För» derer des Nrownianismus, dessen Un» Haltbarkeit erkennend, Gegner dieser Reizlehre wurden. In seiner Stellung als Spitalsarzt entfaltete er eine uner» müdliche Thätigkeit und galt nicht blo5 im Krankenhause. sondern auch außer« halb desselben als ein theilnehmender Arzt. als ein wahrer Schutz und Hort der leidenden Menschheit. In der Folge wurde er Director der Irrenabtheilung
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stifft-Streel, Band 39
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stifft-Streel
Band
39
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
400
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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