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S.
Streeruwitz. Adolph Ritter (Mi t .
g l i e d des Abgeordnetenhauses heS
österreichischen Reichsrathes, geb. in
B ö h m e n , Geburtsjahr unbekannt).
I m Pilsener Kreise Böhmens liegt das
ansehnliche Bergstadtchen MieS. wo auf
silberhaltige Bleierze gegraben wird.
Dort ist Streeruwitz Postverwescr,
und durch das große Vertrauen, welches
er in seiner Gemeinde genießt, von der»
selben erwählter Bürgermeister. Seit dem
12. März 1863 gehört er als Mitglied
dem böhmischen Landtage an in welchem
er die Städte Plan. Tachau, Mies und
Sandau vertritt. Seit dem 13. April 1867
bei jeder Wahl als Abgeordneter der
Bezirke Mies. Tuschkau, Stoeb, Bischof-
teinih, Hostau. Ronsperg, Pfraumberg.
Taug und Neugedein in den Reichsrath
entsendet, wirkte er daselbst als Bericht-
erstatter über mehrere Gesetzentwürfe, so
z. B. über die Sicherstellung der Eisen«
bahn Pilsen« Klattau» Eisenstein ; für
1873/74 wurde er auch in die Delegation
gewählt. Bei den Reichsrathswahlen
im Jahre 1873 setzten ihm die Clericalen
den Grafen Karl Schönborn als
Candidaten entgegen, doch errang er den
Sieg über seinen Gegner. Er zählt zur
liberalen verfassungstreuen Partei.
H a h n (Siegmund), Reichsrath «Almanach
für die Session <867 (Prag 5867, Satov,
kl. 8<>.) S. 148.
Strefflcur. Joseph (k. k. H aup t-
m a n n im Genieftabe, geb. zu Her» mannstadt im Jahre 1803, gest. zu
Ofen am 28. April 1832). Der Sohn
eines kaiserlichen Militärbeamten und
älterer Bruder V a len t ins Ritter von
S^treffleur s^. d. Folgenden S. 2).
Im Alter von 13 Jahren kam er in das
KnabeN'Erziehungshaus des Regiments
Baron Kerpen Nr. 49, aus welchem er
schon im folgenden Jahre als ex xro>
xriis Gemeiner zum Mmeur-Corps
übertrat. Dort widmete er sich mit
besonderer Vorliebe dem Studium der
mathematischen und technischen Wissen»
schuften, in welchen er so ausgezeichnete
Fortschritte machte. daß er bereits
1827 zum Ofsicier befördert und zu»
gleich mit dem 3ehramte der Mathe-
matik betraut wurde. Vermöge seiner
Kenntnisse und seiner vorzüglichen Ver>
wendbarkeit erfolgte seine Zutheilung
zum GeniecorpS, in welchem, er bei
Bauten der Festungen Komorn und
Peterwardein sowie an verschiedenen
kleineren Objecten Beschäftigung fand.
Als im Jahre 1842 die Regierung den
Bau der Eisenbahnen zur Staatssache
erklärte, erwirkte S t re f f leur , der
schon 184t) zum Oberlieutenant beför«
dert worden war, seine Verwendung in
diesem Zweige. Er wurde mit Bei-
behalt des OfsicierSranges Ingenieur
bei den k. k. StaatSbahnen. Seine erste
Aufgabe bestand in dem Aufsuchen einer
Eisenbahntrace nach Steiermark über
oder um den Semmering. Sein Plan
wurde nicht angenommen, sondern jener,
v.Wurz ba
ch.bioar.
L^ikon. Xk. sGedr. 23. August 1879,^
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Band 40
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Streeruwitz-Suszncki
- Band
- 40
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 394
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon