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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Band 40
Seite - 45 -
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Strickner, Joseph Sirigl Der ält-re Sohn des Johann Michael S., dessen Lebensskizze im vorigen Artikel enthalten ist. Die erste Anleitung im Malen erhielt er von seinem Vater, den er jedoch, als er erst 13 Jahre zählte, durch den Tod verlor. Sein Lehrer wurde nun Anton Kirch» ebner. deS Vaters Freund, der mit diesem die Kirche zu Wertach in Bayern gemeinschaftlich gemalt. Wohl war der» selbe ein guter praktischer Maler, aber weiter nichts, und der Sohn, dem alle Mittel zu einer Studienreise fehlten, blieb gleich seinem Vater auf sich selbst gestellt und mußte sicd, so gut es ging, auf eigene Hand fortbringen und weiterbilden. Durch feine seltene Beobachtungsgabe und seinen eisernen Fleiß, mit welchem er das Studium möglichst guter Muster betrieb, schwang er sich auch zu einer nicht gewöhnlichen Höhe empor. Er malte al krftLoo und in Oel; besonders Tüchtiges leistete er in Basrel iefs grau in grau, welche er ebensowohl in Oel- als Wasserfarben ausführte. In Bildnissen war er sekn glücklich. Von seinen Oelgemälden sind bekannt ein Altarblatt zu Wiesing im Unterinntbale und die Stationsbilder zu GrieS im Wippthale. In Fresco malte er aus: zwei Hauscavelletl zu Nosenheim. einen Saal im Kloster zu Tegernsee, die Kirchen zu Rissian bei Meran. zu St. Florian im Sellrain, zu Flürsch im Oberinnthale und nock in seinen letzten Jahren zu Ziano im Fleimserlhale. Joseph Schöpf M . XXXI, S. 188) wählte ihn oft zum Gehilfen bei seinen Arbeiten, nament« lich bei Ornamenten, so bei Ausmalung der Kirche zu Aspach nächst Regensburg in Bayern, zu St. Johann im Thale Ahrn. zu Wattens im Nnterinnthale und bei jener der Servitenkirche zu Innsbruck. Die obenerwähnten Basreliefs grau in grau malte er für Private in Innsbruck' zwei Stück derselben findet man noch im dortigen Nationalmuseum, welcdes auch von ihm einen westbvollen Band Zeich- nungen besitzt. Abbildungen der vorzüg. lichsten Denkmäler und Gebäude der Tiroler Hauptstadt. Er führte dieselben im Auftrage des Erjesuiien Philipp von Aiguer auö, dessen Neffe Joseph vo:l A igner sie dem NationcUmuseum zum Geschenke machte. Auch Nadirnngen der Statuen in der Kreuzkirche zu Innsbruck sind von ihm vorhanden, doch tragen diese deutlich die Spuren der unsicheren Hand seineS hohen AlterS. Obgleich cr, viel arbeitete, hinterließ er, da er sehr dillig malte, kein Vermögen. Er starb unvermält. im hohen Alter von 82 Iah« ren. im Lpitale. Sein Biograph bemerkt, daß Strickn er minder geschäht wurde, als er eS verdiente. Bote für Tirol und Vorarlberg (I>inZbrucker Amtsblatt) «826. Nr. 47. — Tschischka (Franz), Kunst und Alterthum in dem östrr» reichischen Kaiserftaate (Wien l833. Veck, gr. 8°.) S. l3U (II). l32. l39 und 40l. Strigl. Joseph (S ckulmann und Domcapi tu lar von Linz, geb. zu- Obernberg nächst dem Chorherren« stifte Reichersberg in Oberöfterreick im Jahre 4796. gest. 13. December 1838). Der Sohn mittelloser Eltern, verlor er schon in seinem achten Jahre den Vater. Die Witwe behielt den Knaben zunächst nock einige Jahre im Hause, und als er zwölf Jahre zählte, brachte sie ihn zu ihrem Nachbar, einem Kürschner, in die Lehre, aber da seine Arme zu schwach waren, mußte er scbon nacb einem halben Jahre dieses Geschäft aufgeben. Nun kam er zu einem Buchbinder, einem Ve» wandten, der ihn aber auch nach wenigen Monaten schon aus gleicher Ursache heim. schickte. Zum Handwelke untauglich,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Streeruwitz-Suszncki, Band 40
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Streeruwitz-Suszncki
Band
40
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1880
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
394
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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