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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Band 40
Seite - 114 -
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Seite - 114 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Band 40

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Stuart, Bernhard ) Hcnry lich nicht gelten, erwählt oder ernannt?^ Im Jahre 1753 begab er sich seiner ge« jänvächten Gesundheit wegen nach Fer« rara, wo aber selbst die Kunst des be- rühmten Arztes Tosto ihm nicht zu helfen vermochte. Da es mit seiner Gesundheit immer schlimmer ging, berief er seinen Vrudcr, welcher Prior bei den Schotten in Würzburg war, zu sich. Von diesem wurde er auf seiner Neise nach Rom be> gleitet, wo er bei dem päpstlichen Stuhle einige Angelegenheiten in Betreff der schottischen Missionsanstalt und seines eigenen Klosters zu betreiben hatte. Aber er erreichte Rom gar nicht, sondern starb ! auf der Reise dahin, erst 49 Jahre alt.! S tua r t erwarb sich um Salzburg manches Verdienst. Nach Zauner soll sogar das Schloß Leopoldskron, als ^ dessen Erbauer wir oben Fischbach bezeichnet haben, sein Werk gewesen sein, Klesheim bei Salzburg wurde durch ihn wesentlich verschönert. Auch brachte er im Jahre 1738 für Salzburg eine neue Wasserleitung, welche vom Nntersberg auS die Stadt mit Wasser versorgen sollte, in Antrag, welcher indeß unberück« sichtigt blieb. 3orenz Hübner gibt im ersten Theile seiner «Beschreibung von Salzburg" (S. 173 und 275) Nachricht von Sruar t 's Uhr in der Winterresi- denz und von dessen im Cyiemseer Hofe zu Salzburg aufgestellter Sonnenuhr mit der Aufschrift: „U^morale novisLiina.". Füßl i melder in seinem „Künstler'Leri« kon" (Zürich 18W) Seite 649 kurzhin, daß Stuar t zu Augsburg die Wasser« gebäude untersucht und im Jahre 1739 bei den Jesuiten den stattlichen Schauspiel» saal gebaut habe, welchen später Joseph Georg B e r g m ü l l e r mit schönen Fresken ausschmückte. Zauner ( I . Th.), Verzeiämiß aller akademi« schen Professoren zu Salzburg von 1728 bis ts l l (Salzburg !8l3. Mayr. 80.) S. 17 und l». Noch einmal gewinnt der Name Stuact für Oesterreich näheres Interesse. Es erhob näm- lich im Jahre l876 Henry S tua r t von Dranmore. Grafschaft Waterford in Ir . land, Anspruch auf den Titel eines Lords S tua r t de Decies. und im Juli g. I . hatte das Oberbaus in London, dem einzig die Zuständigkeit in dergleichen Frage» zu« kommt, die Rechtmäßigkcit dieser Ansprüche zu prüfen. Henry S tuar t ist nämlich der älteste Sobn des bereits verstorbenen Lords S t u a r t de Decies. Seine ebenfalls schon dahingeschiedene Mutter wurde bli ihren 3eb< zeiten von den Verwcmdien deö Hauses als rechtmäßige Geinalin Lord Stuar t 's cmer« tannt und hatte als solche in den höchsten Gesellschaftskreisen auf dein Continent wie in England und Irland Zutritt, obschon sie niemals bei Hof vorgestellt worden. Nun möchte man meinen, daß unter solchen Um» ständen über die Ansprüche H e n r y's S tuar t auf dir Pairic kein Zweifel oo< walten könne. Und doch. dcnn es fehlt diä jetzt der unumstößliche Beweis, daß Lord S tua r t in giltiger Ehe gelebt. Seine Gat« lin, nämlich die Mutter des Prätendenten, lernte er im Jahre l«25 in Wien als ver- witwete von Gll komien, welche aus ihler ersten (fhe einen Sohn und eine Tochter hatte. Da dieselbe katholisch war, soll er seine Ehe mit ihr zweimal, erftliä) zu London in der katholischen Kirche auf Spanish Placc. sodann von rincm protestantischen Geistlichen in Dublin haben einsegnen lassen. Ferner lebte er mit seiner Frau in Schottland unter Verhältnissen, die nacli den englischen Gesehen eine gütige Ehe constnuiren. Endlich gab er kurz vor srincm Ableben uor Gericht in feierlicher Weise die Erklärung ab, er sei rechtmäßig verheiratet gewesen und seine Kinder seien legitim, obwohl uus Familien« rüctsichten seine Ehe anfänglich geheim gehal- ten werden mußte. Unter den Zeugen, welche der mit der Prüfung dieser Angelegenheit betraute Privilegirnausschuß des englischen Oberhauses einvernommen hat, befanden sich eine Tochter Stuart 's, die an einen irischen Baronet verheiratet ist. und der k. l. Feld» marschall-Lieutenant in der Armee, Otto- ka r Freiherr Pr ockazka , welcher die Toch« ter der verwitweten von Ot t aus erster Ehe, (Leopoldine von Ott) zur Frau hat.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Streeruwitz-Suszncki, Band 40
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Streeruwitz-Suszncki
Band
40
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1880
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
394
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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