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Siubenberg) Wolsgang (XVII.) Stubenberg^ Wolfgang (XIX.)
stein gesessenen Gewerkengeschlechte. Nach
dem am 21. Jänner 1589 erfolgten Tod'.
Susannas vermalte er sich mit Anna von
Traulimansdorff, Er hat sein Andenken auch
durch eine schöne Gedenkmünze aus dem
Jahre l393 erhalten, welche von Professor
Schreiner in dessen topographischem Werke
über Gratz (S. 444) als das seltenste Stück
in der Münzensammlung des Ioann^ums
bezeichnet wird. Diese in Gold geprägte
Denkmünze N oval. 17'" hoch. 13'" breit,
hat im Averse daS Brustbild eines bejahrten
Mannes mit Schnurr-, kurzgeschorenem Voll«
bartundHaupthaar, im Harnisch, um den Hals
einen Faltenkragen. Die Unterschrift: ^VO.
I I : V: 8: 0L : V: 1.8: ? : v : (^: R. V:
0V: L^N: " lautet aufgelöst: „'WolF
Vsrr von. 8tlid6nd«rF. Odsrät-Nrb3cd.6U,!c
iü slST'si', lürstl. I) urcklkuotit (3sti6iuisi'
liatii uuä oboi-sts:' l^amsi-er"; iüi 3ievelse
ist der aufgestellte S tu b enbe rg'sche Anker
lnic dt>ni durch den Ning geflochtenen Haar>
zopf zu sehen; die Umschrift lautet:
48. Wolfgang (XVI.) (geb. 22. Juli »600,
gest 1668), Vom älteren Zweige des K a P fe n«
berger Astrs. Sohn GeoraHartmanns
von S. und Dorotheas Freiin von Thaun»
hausen. Er war !630 —l633 stririscher
Ständeuerordneter und erlangte später die
Würde eines kaiserlichen geheimen Rathes.
Unter ihm wurde 1536 die über 200 Jahre
im Besitze der Familie erhaltene Herrschaft
Frauenburg bei Unzmarkt verkauft, dagegen
die mit seiner ersten Gemalin Anua^CreS'
senlia Freiin von Schellt erworbene Herrschaft
Schmierenberg in Untersteier dem Stuben,
berg'schen Fideicommisse einverleibt. Anna
C-rescentia gebar ihm siebenzehn Kinder,
und zwar neun Söone und acht Töchter.
Von diesen siebenzehn Kindern starben nicht
weniger denn sieben in einem Jahre. 1651.
Von den Söhnen pflanzten vier: Wol f«
gang (XVII.). O t t o (VII.). S i g i s.
m u n d (I.) und F r a n z G e o r g das
Geschlecht fort. DieNachkommenschaftO ttos
und S in i smunde erlosch aber schon in
deren Kindern; jene W o l fga ngs (XVII.)
und Franz Georgs jedoch blüht bis zur
Stunde, letztere wohl nur noch weidlicher
Seits. Wol fgangs zweite Ehe mit Nana
Iftßella Frciin von Cronegk scheint kinderlos
geblieben zu sein. — 49. Wolfgang (XVII.)
(geb, im Jahre l629. gest. zu Kapfenberg
3. März 1676). Sohn Nol fgangs (XVI.) aus dessen erster,Ehe mit Anna Crescen«
t i a Freiin von Scheitt. Er ist, wie eben er»
wähnt, der Stifter des noch blühenden älteren
Zweiges des Kapfenberg er Astes zu Siub»
egg und Gutenberg. «653 erwarb er sich da5
ungarische Inoigenat und uersak das Amt
eines inneröstcrreiänschen Reaierimgsratde5.
Aus seiner Ehe mit Nana Na.-cimiliana Freiin
von jluchheim hatte er dreizehn Kinder, von
denen zrhn jung starben, zwei den Stamm
fortpflanzn: Kar l . dessen Zweiq mit seiner
Tochter Gabriele erloich, und Nudolvh,
dessen Gemalin Oioerta, eine geborene
St ra t tmann , jener Familie angehörte,
über deren Alter ihres Mannes Vetter Leo»
pold 1/2. lZi, Nr. 28^ mit dem Grafen
S a u r a u in einen Wonstreit aerieth.
welcher sein vorschnelles Ende herbeiführte.
— 50. Wolfgang (XIX.) (geb. 8 Jänner
1788, gest. in Wien 1. November l868).
Ein Tobn Wolfgangs (XVIII.) aus
dessen dritter Ehe mit Johanna Gräsin
Lanthier i . Er diente in oer kaiserlichen
Armee, aus welcher er als Hauptmann schied.
Er machte in den französischen Kriegen
mehrere F?lc>züge mit, bei Aspern. Wagram
und Leipzig tämpfend. Ais Graf Wicken«
bürg , Gouverneur der Steiermark, im
Jahre <848 die steirischen Freiwilligen zur
Vertheidigung dcs von Italien bedrohten
Kaiserstaatls aufrief, wurde Graf Wolf»
gang mit der Organisirung derselben be<
traut. In Würdiaung seiner Kriegsdienste
erhielt er den Orden der eisernen Krone,
Im Jahre 1833 hatte er sich mit Angelisa
Gräfin Trauttmansdorff, Sternkreuz» Ordens»
dame. vermalt, welche ihm nach nahezu
dreißigjähriger Ehe im Tode voranging
^S. 124. Nr. 1^. Als der Graf i868, im
Alter von siebzig Jahren, in Wien staiö.
wurde mit ihm der Letzte vom Mannes»
stamme derKapfenber.ier Linie begraben.
Von dieser sind nur noch Wol fgangs
zwei Töchter vorhanden, die altere, Io»
Hanna, blieb unvermält, die jüngere, Ma-
thi lde. ist (seit 24. Juli 1844) dem k. k.
Oberst Ju l ius Grafen Hoditz,Wo lfra«
m itz angetraut. — 3l. „?6st,i Nk^Io" und
diesem nach anoere Blätter, so die bei H al l .
berger in Stuttgart ericheinende „I l lu»
strirte Welt" (im Umschlage des 19. Heftes
i8?9), erzählen eine Schauergeschichte, in
welcher eine Witwe Gräsin Eamil la Stu .
benbera. geborene Io lan »B ersevicz a.
in Körtvely!.s oie Hauptrolle spielt. Es ist
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Band 40
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Streeruwitz-Suszncki
- Band
- 40
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 394
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon