Seite - 277 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Band 40
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Sükei 277 Sürch
13. Jänner 1834). Die Studien been.
dete er in Siebenbürgen. Der Revolution
der Jahre 4348 und l849 schloß er sich
an und war im letztgenannten Jahre
Adjutant Perczel's j M . XXI, Seite
46tH. Bald nach Bewältigung der Er»
Hebung kehrte er nach Pesth zurück und
lebte daselbst wieder schriftstellerisch thä-
tig, wie vor der Revolution. Selbstän«
dig hat Sükei nur eine Sammlung
Poesien: „Ä6^6 ss«AaFoH", d. i. Stern»
schnuppen (Pesth 1880) herausgegeben.
Mehreres aber, und zwar ästhetisch-kri«
tische Artikel und Uebersetzungen aus
verschiedenen Sprachen, vornehmlich aus
dem Englischen, ist zerstreut in Jour-
nalen, zumeist im „I^osti Napiö", o. i.
„Pesther Zeitung" und in den „äsöpiro-
ä^irni iNpok", d. i. „Schöngeistige
Blätter" erschienen; wir gedenkendaraus
des Romans „Nathalie" von der Gräfin
Kavannagh, der zuerst im „kesti
Napiü" 1851, dann auch im Sonder-
abdruck (Pesth 1831) veröffentlicht wurde,
und T h a k e r a y's
das unter dem Titel
im 7. Hefte des Sammelwerkes
wk tä.ra. erschien. Außerdem überfetzte er
GinigeS aus Bischer's Aesthetik, sowie
mehrere bedeutendere Dichtungen unseres
deutschen Poeten Uhl and, deS Fran-
zosen Victor Hugo, der Engländer
BurnS, Thomas Moore. Shel ley,
Thakeray und des Russen Gogol.
Kertbeny. der Einzige, dem wir kciti»
sche Nachrichten über die neueren Poeten
Ungarns verdanken, bezeichnet Sükei
als ein sehr bedeutendes lyrisches Talent,
das aber wenig Anerkennung fand, da
dem Dichter bei seiner großen Kenntniß
fremder Sprachen und Literaturen der
ungarisch populäre Ton verloren ging
und man feine Originalpoesien ihrer
Sprache nach für äußerst gelungene Uebersehungen zu halten versucht wird,
weil ihnen meist der Originalnerv fehlt.
Im Uebrigen ist er den meisten seiner
schriftstellernden Collegen an Klarheit und
Noblesse der Conception und Form über«
legen. Seine nicht geringe Befähigung
zur Kritik wird durch den Mangel an
Muth, die Sache gerade herauS zu
sagen, beeinträchtigt. Auch betrieb er
diese Richtung mehr aus Dilettantismus
denn aus innerem Bedürfniß. Von Früh
auf leidend, erlag er schon im Alter von
dreißig Jahren der Auszehrung.
Kertbeny, Ungarns Männer der Zeit. Bio.
graphien und Charakteristiken hervorragender^
Persönlichkeiten (Prag 4362, Steinhaußen,
120.) S. 32l. — «loienkor. k»o1itikai
62 t6r53.L sist Nno^1oi>2.66.iä/jH, d. i. Die
Gegenwart. Politische und Real'Encyklopädie
(Pesth 1838, Gustav Heckenast, gr. 8".)
S. 47. — HlllK^ai'ii'ok. Hißtrajö-sMM-
wl ell k ^<5sHs/, d. i. Ungarische Schriftsteller.
Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von
Jacob Ferenczy und Joseph Daniel ik
(Pesth 1836, Gustav Cmich, 8".). I. Theil,
S. 420.
Sürch. Joseph (Kupferstecher,
geb. in Wien im Jahre 1811, geft.
ebenda im Juli l877). Die Ausbil-
düng in der Kunst des Kupferstechens,
welcher er sich widmete, erlangte er in
der Kupferstechschule der k. k. Akademie
der bildenden Künste in Wien. Von
seinen Arbeiten — die sich nicht über das
Gewöhnliche erheben — ist nur wenig
bekannt. Vor mir liegen aus einer Folge
„Genrebilder", welche im Jahre 4840 in
gr.Qu.-8a. erschienen: ,Der lästige Sup.
plicant" und „Pariser Gerichtsscene",
nach der ganzen Zeichnung zu urtheilen,
französischen Caricaturbildern nachge»
stochen; einige Blatter für dieBauerl e'«
sche „Theater-Zeitung", darunter: ,Was
es für ein Unglück ist. wenn man im
Jahre 1851 kein Clavierspieler ist'.!'."
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Band 40
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Streeruwitz-Suszncki
- Band
- 40
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 394
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon