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Suttner, Matthias 13 ^ Karl Gundaker
nenschüsse des commandirenden Generals
Freiherrn von Hammerstein bei der Be>
schießung Lembergs am l. November l848
entstandenen FeuerSbrunst eingeäschert wurde.
Leopold Gundaker von S. kaufte im
Jahre 1747 vom Malteser.Oroen die Herr«
schaft Ebenfurth. auf welcher er dann eine
Pfarrei stiftete, die unmittelbar darauf von
dem Cardinal Grafen K o l l on itsch in die
Wiener Diöcefe einbezogen wurde. Von
Leopold Gundaters zwölf Kindern
pfianzte nur der Sohn Vincenz Ferre«
r ius das Geschlecht fort, und wurden dessen
beide Söhne Vincenz Ferrer und Fer»
dinand die Stifter der hente blühenden
zwei Linien, der älteren und der jüngeren.
Leopold Gundakers Tochter Anna
Therese vermalte sich am 26. Mai 177t
mit Kar l Leopold Moser von Ebreichs»
dorf lBd. XIX, S. 152. Nr. 3) und
brachte ihrem Gatten die Suttner'sche
Herrschaft Ebenfurth zu. — 6. Matth ias
S u t t n e r (geb. zu Inzersdorf 1673, gest.
in Wien 6. Juni 1733), ein Sohn Leon«
hards, widmete sich auf der damals hoch.
berühmten Universität Bologna dem Studium
der Arzneiwissenschaften und erlangte mit
Diplom vom 22. Mai 1699 die Würde
eines Doctors der Medicin und der Philo«
sophie. Theils ob seiner eigenen Verdienste
als Gelehrter, theils ob jener seines VaterS,
der sich bei der Belagerung Wiens durch die
Türken im Jahre 1683 rühmlichst ausge»
zeichnet hatte, wurde er von Kaiser K ar l VI .
mit Diplom ääo. 29. November 1715 in
den böhmischen Ritterstand erhoben. Cr ist
auch der Stifter des Suttner'schen Fami«
!ien«Fideicom misses, welches aus den
Herrschaften Kirchstetten. Ober'Höflein und
Sitz Freyenthurn besteht. Seine erste <3he
mit Barbara Regina 5chwandner blieb linder«
los; dagegen pflanzte sein auS der zweiten
Ehe mit Julian« Ralharina von Eubl gebo»
rener Sohn Leopold Gundaker das
Geschlecht fort, während seine zwei Töchter
in ansehnliche Familien heirateten. Die jün»
gere. Antonie (geb. 2. April 1722. gest.
im Juni l785), vermalte sich am 25. No<
vember 1745 mit Franz X. Ritter Kol ler
von Nagy .Manya >M. X I I , S. 349,
Nr. 4). welcher 1738 in den ungarischen
Freiherrenstand erhoben wurde. Franz X.
Kol ler , 1721 geboren, starb als k. k. ge«
heim er Rath am 30. Jänner 1787. — An.
ton i ens ältere Schwester I u l i a n a (geb. 30. August 1719. gest. 3. November 1797)
vermalte sich am 20. April 1746 mit Ferdi-
nand Mar Ritter Moser von Eb reiche,
dorf, einem Sproß der berühmten Familie,
deren im XIX. Bande, Seite 149—153,
ausführliche Erwähnung geschieht. Ueber des
Mat th ias einziaen Sohn Leopold Guw
dater siehe die besondere Nachricht unter
Nummer 5.
Suttner, Karl Gundaker Freiherr
(Abgeordneter des niederösterreichi«
scheri Landtages, geb. in Wien im
Jahre 1821). Ein Sohn Ferdinands
Ritters von Suttner aus dessen Ehe
mit Ca jetana von Keß lern und ein
Vetter Gustavs s^. d. Vor. S. 8). Er
trat nach Beendigung der juridisch.poli.
tischen Studien an der Wiener Hoch.
schule im Jahre 1840 bei der k. k. nieder-
österreichischen Regierung als Concepts-
practicant in den Staatsdienst, legte
1843 den Richteramtseid ab, fungute
dann bei den Kceisämtern zu Wien und
Krems, sowie in verschiedenen Departe»
ments der k. k. Landesregierung und
wurde im Mai 1847 zum überzähligen
k. k. Kreiscommissar ernannt. Die immer
drohender sich gestaltende Bewegung des
Jahres 1848 machte seine Anwesenheit
auf seinen Besitzungen nothwendig, und
so schied er denn mit einer belobenden
Anerkennung seiner geleisteten Dienste
auS dem bisherigen Wirkungskreise und
begab sich auf seine Güter, wo ihm bald
Gelegenheit geboten wurde, für Auf»
rechthaltung von Gesetz und Recht den
ganzen Mannesmuth zu erproben. Die
Octobergräuel in der Residenz zwangen
den kaiserlichen Hof, diese zu verlassen
und in der Festung Olmütz eine Zuflucht
zu suchen. Die Reise deS Hofes durch
die von Studenten, Proletariern und
Emissären aufgeregten Dörfer schien
nicht ungefährlich, denn die bekannte
Loyalität deS Oesterreichera, der in seinem
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Susil-Szeder, Band 41
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Susil-Szeder
- Band
- 41
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 340
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon