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Swiatkowski 37 ) Gerhard
Swiatkowski. Martin (Schrift»
steller, geb. in Krakau, Geburtsjahr
unbekannt, gest. zu Skalbmierz im
Jahre 1790). Die Studien beendete er
an der Krakauer Hochschule. Durch den
Eifer und die Gründlichkeit, mit welcher
er sich der Pflege der verschiedenen wissen
schaftlichen Disciplinen widmete, lenkte
er die Aufmerksamkeit des geistvollen Bi
schofs Andreas Za lusk i auf sich, der
die Förderung der philosophischen Facul«
tät an der Universität im Sinne hatte
und zu diesem Zwecke feinen Günstling
nach Halle sandte, wo sich derselbe in der
Philosophie, der Mathematik und den
naturwissenschaftlichen Fächern weiter
ausbilden sollte. Mehrere Jahre betrieb
Swia tkowsk i unter dem in großem
Ansehen stehenden Professor Wol f seine
wissenschaftlichen Studien. Alsdann kehrte
er nach Krakau zurück und schickte
sich
an,
an der Universität Vortrage im Geiste
seines Lehrers zu halten. Aber die Ver»
folgungen der akademischen Vorstände,
welche dem Neuerer bald das Leben
sauer macbten, zwangen ihn. das Be-
gonnene aufzugeben, aus dem Lehrkörper
auszuscheiden und sich in Skalbmierz.
einem im Krakauer Gebiete gelegenen
Stadtchen, niederzulassen, wo er als
Custos der Eollegiatskirche starb. Seme
Biographen sprechen von mehreren Schrif»
ten, welche er herausgegeben habe, jedoch
finden wir bei Bentk o wski nur diese
eine verzeichnet:
l's st
n'as H)?'0»z<?e?snHas oansa sn
(Vsroiwi St 8"., 444 z>2^.). Dieses Werk bietet noch
heute sachliches Interesse. Von Seite 213
bis zum Schlüsse behandelt es die höheren
und niederen Schulen, ihre Einrichtung,
die Systeme der Erziehung und des Un«
terrichtS, die Leitung dieseS letzteren und
zahlt endlich in alphabetischer Folge die
damaligen Hochschulen und bedeuten«
deren Unterrichtsanstalten aller Nationen
auf, mit Beifügung ihres Gründungs,
jahres und ihrer Eröffnung. Eine für
die Geschichte der Cultur und des Unter,
richts vor mehr als einem Jahrhunderte
nicht unwichtige Beigabe.
d. i. Geschichte der polnischen
Literatur. Dargestellt in einer Aufzählung der
durch den Druck veröffentlichten Schriften
(Warschau u. Wilna t814, Zawadzki, 6<>.) S. 29.
Swidek. Ist der wahre Name deS
VolkSdichterS C. Elmar, dessen dieses Leii-
kon im XXIV. Bande, S. 401 gedenkt.
Swieöeny, Fr. und Julie, siehe: Su«
VttNNy, Julie sS. 16 dieses Bandes^.
SwiettN, Gerhard Freiherr van
(Staatsmann und Leibarzt der
Kaiserin Mar ia Theresia, gcb. zu
Leyden am 7. Mai 1700, gest. zu
Schönbrunn nächst Wien am 18. Juni
1772). S w i e t e n entstammte einem
alten berühmten Geschlechte, über welches
die Quellen Seite 30 Näheres berichten.
Frühzeitig verlor er seine Eltern. Sech«
zehn Jahre alt, kam er nach Löwen auf
das Collegium. wo er sich den philofo«
phischen und staatswiffenfchaftlichen Stu«
dien widmete. Von seinen Vormündern
im Ganzen sich selbst überlassen, erzielte
der lernbegierige Jüngling, von guten
Gesinnungen getragen, durch eigenen
Eifer ausgezeichnete Fortschritte. Der
Zwang eineS trockenen und pedantisch
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Susil-Szeder, Band 41
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Susil-Szeder
- Band
- 41
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 340
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon