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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Susil-Szeder, Band 41
Seite - 59 -
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Seite - 59 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Susil-Szeder, Band 41

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Swoboda. Albin Albin Auftreten steigerten sick seine Erfolge. Später gestaltete er in Volksftücken und Charakterbildern eine Reihe köstlicher Chargen, von denen wir hier nur B l u m e n k r a n z im „Goldonkel". Va lent in im .Verschwender", Isak Ste rn in , Einer von unsere Leut" erwähnen wollen; in dem bekannten Schwanke ,Dis falsche Patti" und mit der Parodie ,Narr;iß", in welcher er den weit überschätzten Schauspieler»Virtuosen Dawison in drastischer Weise parodirte. schuf er aber wahre Cabinetsstücke der Volkskomik. Besonders Ansprechendes leistete er auch als Sänger in den zum Theile durch ihn so beliebt gewordenen Offenbachiaden »Die schöne Helena", .Blaubart", .Cascoletto". ,Perichole". „Paris". ,Piquillo". Noch aber war die Vielseitigkeit dieses reichen Talents nicht erschöpft, zu seinen Triumphen als San« ger und Gesangskomiker fügte er einen neuen als Charakterdarsteller hinzu, wozu ihm die dramatischen Zugstücke Anzeng ruber's Gelegenheit boten. Mit den Rollen des Wurzelsepp im .Pfarrer von Kirchfeld" und deS Stein« klopfer Hannes in den »Kreuzet» schreibern" zeigte er eine schauspielerische Begabung, die ihn zur Lösung künstleri- scher Aufgaben befähigte. Bald steigerte sich sein Ruf derart, daß er sehr Vortheil« hafte Anerbieten zu Gastspielen erhielt, und nun gastirte er in feinen besten Rollen zu Berlin. Bremen, Dresden. Hamburg, Leipzig u. a. mit glänzendem Erfolge. Auch an vortheilhaften An- tragen fremder Bühnen, die eine solche Zugkraft für sich zu gewinnen und aus- zubeuten wünschten, fehlte es nicht. Doch Swoboda lehnte alle ab, wohl in der Hoffnung, einen seinen Talenten völlig entsprechenden Wirkungskreis noch in Wien zu finden. Die Gelegenheit dazu sollte sick bald ergeben. Die Neigung für die Operette, welche eine Zeit lang in der Residenz sich behauptete, fing an, bedeutend sich abzuschwächen, die Spiel- oper aber, welcke daselbst keine Heim- stätte besaß, denn das kaiserliche Hof- operntheater hatte mit der Aufführung großer Tonwerke eine ganz andere Auf« gäbe zu lösen, sollte in einer Welt- stadt. wie eS Wien seit Niederreißung der Wälle und Schaffung des die Stadt umkreisenden Prachtringes geworden, doch auch vertreten sein. und die'Srfül« lung dieser Hoffnung ließ nicht lange auf sich warten, als der Wiener Bau« verein durch den Architekten Emil Ritter von Förster auf dem Schottencing ein Theater erbauen ließ. daS den Titel „Kom ischeOper" führte, welchen man nach verschiedenen Schicksalen deS Institu- tes (zuletzt unter Director Strampfer) in den allgemeinen: .Ringtheater" um« wandelte. Bei Eröffnung der Komischen Oper im Winter 1874 war Alb in Swoboda als Director mit der künst- lerischen Zeitung betraut. Aber nicht lange wahrte sein Regiment. Die An» gaben, daß er dabei zu Grunde gegan« gen, find falsch. Ai;s seiner eigenen öffentlich abgegebenen Erklärung erfah- ren wir den wahren Sachverhalt. Seine DirectionSführung erfreute sich neben dem künstlerischen Erfolge (in sieben Wochen wurden acht Opern und ein Ballet neu aufgeführt) auch eines durch- auS nicht unbedeutenden pecuniaren Ge« winnes, da er täglich im Durchschnitte etwa 4700 fi., zusammen 83.000 fi.. bei einer taglichen GesammtauSgabe von 1230 fi. einnahm, somit ein Nettogewinn von fast 23.000 fl. in dieser kurzen Periode erzielt wurde. Wenn also Direc« tor Swoboda dennoch schon nack so kurzer Zeit daS Institut freiwillig wieder
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Susil-Szeder, Band 41
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Susil-Szeder
Band
41
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1880
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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