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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Band 42
Seite - 32 -
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32 sich durch schwarze Kunst kugelfest machen könne und auch vermöge derselben Alles wisse, zu Vertrauten, und da er über« dies die Nachrichten sehr gut bezahlte, so sagten sie ihm Alles, was sie in Er< fahrung brachten. So gern er selbst Un> Wahrheiten erzählte, so unleidlich war ihm diese Eigenschaft an Anderen. Er pflegte in diesem Falle den Erzähler sogleich mit den Worten: „Galopp! Galopp!" zu unterbrechen; aber er wurde zum Rasen aufgebracht, wenn man ihm den Spaß erwiderte. Einst dictirte er nach einer Affaire einem Offi» cier die Relation, worin er unter anderem sagte: „Mein großer Schweißfucbs ist mir unter dem Leibe todtgeschofsen wor« den". Der Officier, welcher den Obersten noch nicht recht kannte, hielt mit dem Schreiben ein und bemerkte, daß der große Schweißfuchs soeben gesund zum Stalle geführt worden sei. „Ei was", erwiderte S z ö k u l y aufgebracht, „machen Sie mir doch keine Wortklaube» reien, schreiben Sie, was ich dictire". Seme Polizei und Iustizpflege in den Quartieren war despotisch. Bis zum Extrem eigennützig, zeigte er sich in ande« ren Fällen wieder ebenso freigebig. Einst brachten ihm seine Huszaren eine franzo» fische Ofsiciergdame, welcher fie Wagen und Pferde sammt dem Gepäck nach Kriegsbrauch abgenommen hatten. Er kaufte den Huszaren Alles wieder ab, gab es der Dame zurück und noch sechs Ca> rolms obendrein, und schickte sie im Ge« leite eines Trompeters sogleich zur fran« zösischen Armee, wo sie in Gegenwart ihres Beschützers versicherte, daß der O0I0Q6I noir — bei den französischen Vorposten wegen seiner Nachlässigkeit im Anzüge so genannt — der beste und artigste Mann unter der Sonne sei. Seins Tapferkeit wurde angezweifelt. Er war kühn. verwegen, ja übermüthig, wenn eS einen Handstreich auszuführen galt. abet heldenmäßige Tapferkeit, die mit Ruhe und Ueberlegung der Todes- gefahr ins Auge sieht, diese Tugend besaß er nicht, und sein Verhalten gegen Lieutenant Gauva in , diesen wackeren Officier, bleibt ein unauslöschlicher Makel an seiner Soldatenehre. Pauli (Karl Friedrich Dr.). Leben großer Helden des gegenwärtigen (1736 u. f.) Krie» ges. gesammelt von — (Halle 1739. Ch. Pet. Franken. 8°.) Bd. I I , S. 281; Bd. V, S. 173. — Denkwürdiger und nütz' l icher rheinisch er Antiquarius u.s. w. I. Abthlg.. l. Band: „Coblenz die Stadt. Historisch und topographisch dargestellt durch Chr. von Stramberg" (Coblenz 133 l, R. F. Heryr, gr. 8«.) S. 746. 743 und 763; II. Bd.. S. l—lZ. — DietioQuairs dioZrÄVkigny et kistoriyuo äss d.oiQiu<33 niHlgUHNtg äs Ia ün äu äix-buitiöms siöcls st i»1U5 V3,rtiouUZr6lnsnt äs eeux gui ont Ü8UI-6 äanZ 1a rsvolution lranykiss (I^yQärys 1800, i>o.) Louis I I I , x. 400. Szela, Jacob (Bauer und An. führer der Bauern gegen die polnischen Rebellen 1846, geb. zu Smarzowa . im Tarnower Kreise, im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts, gest. in der B u- kowina um das Jahr 1860). Eine ebenso merkwürdige als von der polni« schen Agitationspartei gewissenlos und hartnäckig verleumdete Persönlichkeit, daher die ersten drei unten bezeichneten Quellen nichts weniger als solche anzu» sehen sind, welche Wahres und Authen« tisches über diesen berühmten und streng loyalen Bauernführer berichten, sondern nur als Schriften einer verbrecherischen Partei, welche die Erhebung mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln be» schönigen. wenn nicht gar rechtfertigen will. Szela war Bauer zu Smar- zowa im Tarnower Kreise GalizienS. Bei der kaiserlichen Armee eignete er sich
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Szedler-Taasse, Band 42
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Szedler-Taasse
Band
42
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1880
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
356
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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