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Tablic) Tablic)
li'. a l jar ulch Palkovic einer der
Thätigsten bei diesem Unternehmen. Nicht
minder bemühte er sich dann im Jahre
13<2 mit dem Superintendenten 3o«
w ich um die Bildung emes literarischen
Vereines der Slovaken in der Sohler
Gespanschaft, welcher bald mit ähnlichen
Vereinen in Böhmen und Mahren
Fühlung bekam und eine literarische
Zeitschrift der Slovaken in genannter
Gespanschaft herauszugeben beabfick«
tigte. Letzterer Plan aber scheiterte theils
ün der Gegnerschaft der Magyaren, die
jedem Hervortreten des Slaventhums
von vornherein mißtrauisch und hindernd
gegenüberstanden, theils an widerftrei-
t)nden Ansichten unter den eigenen
Slammesgenossen. Aber auch als Schrifl»
sieller warTabl icz in der angedeute«
ten Richtung thätig, und namentlich
seiM,M den vier Theilen der von ihm
herausgegebenen „?0H2is" ^die biblio-
graphischen Titel seiner Schriften folgen
auf der Nebenspalte in chronologischer
Neihe^ enthaltenen mit dem 16. Jahr-
bundene beginnenden und bis zu An»
fang des 19. fortgeführten Denkwürdig-
feiten öechoslavischer Poeten und Reimer,
welche entweder in ungarischen 3ändecn
geboren sind. oder doch daselbst ge»
lebt haben, find ein literarhistorischer,
für die Entwicklung und Fortbildung
deS slovakischen Geistes in Ungarn viel«
bedeutsamer Schatz. Ein Uebelblick seiner
literanschen Thätigkeit belehrt uns aber
auch über seine Vielseitigkeit: da er nicht
nur homiletische Vortrage in seinem
kirchlichen Dienste und treffliche religiöse
Hilfsbücher für die Glieder seiner Ge-
meinde. fondern auch Meisterwerke der
Dichtung fremder Volker herausgab.
Als großer Freund der Literatur besaß
er auch eine stattliche Bibliothek und
werthvolle Handschriften, welche aber nach seinem Ableben theils zerstreut
wurden, theils verloren gingen. T a»
blicz war mit Susanna, einer Toch»
ter des Predigers Zoubek von
Trencsin verheiratet. Da seine Ehe
kinderlos blieb, so verfügte er über sein
etwa 30.000 st. umfassendes Vermögen
zunächst zu Gunsten seiner zahlreichen
ungarischen Verwandten. Die Hälfte der
hiernach verbleibenden Summe testirte
er dem evangelischen Lyceum zu Preß«
bürg, die andere Hälfte den Lyceen von
Scdemnih und Käsmark.
Uebersicht der literarischeil Arlieitsudes Johuglaw
m.e5k Knili2 2paweclni^, d. i. Des I Aug.
Hermes Beichtdüchlein (1800). — „Krktiülcä
summn, i>r!^v Illiersk^cli, kterl<.U2 pü^oäns
n ^IKsrälcstn Has^kli ?. ^,Iex. Xöw ^ sspäai,
Kurzer Inbegriff der unnariscken Nechte. den
ursprünglich I». Aler. Köuy ^Bd. XI I ,
S. 270 j^ in ungarischer Sprache verfaßte,
nun aber Tabl icz ins Slovakische über»
setzte (Waitzen 1ii0<). — ^vvn> 2pö^? x^nu.
Van. I^rnä^inu", d. i. Zwei Gesänge
an Daniel Krudym (li>02). _ „^pöv
d. i. Gesang der Pieriden an die Susannen
von Slalicz (Stalicz l8(>2. 8°.). — ^Uröuui
öloveka. Xu 8pa. I6/nkH pi-oloxil". d. i.
Die Bestimmung de5 Menschen, von Spal»
ding. überseht vun (l802. «o.). _
1802", d. i, Artikel des Pretzdursser Land»
tages vom Jahre <802. ^us dem Ungari.
schen übersetzt (Skali« l8U3. 8".). —
^?l<m^tk» äodro 2k2ikU2i1^<:k lläi xo
«nirci ^iek 2iv:l pri potirbu ^.(^inn, 8lcu,1-
t l^t i l io", d. i. Daü Andenlen wohloer.
dienter Männer lebt aul'tl naci) ihrem Tode
fort; am Grade des Adam Skul tet l )
(l803); dieses würdigen Organisten wurde
auch im XXXV. Vanoe. S. lli>. unsereS
Lexikons gedacht. — ^^u^anua Llld^lous^ii.
2psv«, d. i Die babylonische Susanna.
Gesang (Ungarisch.Skalicz <803). — „pa-
mstno p5lüo6i sts^Kn» ?1Ill.riIcK 8suic-
Icsdo nslcä>- Icus^s l«63 oä I'ai-t^i'ü 2a^>
iixcniin VoiilQ 20 22.'
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Band 43
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Tabacchi-Terkla
- Band
- 43
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1881
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 320
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon