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i) Marie Taglioni. Marie
Zei tung (Berlin, Franz,Lipperheide. Fol.)
<. Ottober j878. Nr. 37.
Ponräte, i) Unterschrift: ,.E. Tagliana"
A. Schubert (liih. t8?8). — 2) Ueber,
schrift: ^Vmilie Tagliana. Sängerin". Un«
tersckrift: ^Bald wird man einen Stern
Ne nennen, > Deß mächt'ger Zauberglanz
beginnt. I Für heute läßt sie nur erkennen!
DeS schönen Südens schönes Kind". K l io .
Paris i873. Fol. C. Anaerer «o. Auch iu
Kl iä ' „Humoristische Blätter". 23. November
l873 Nr. 4l. — 3) Unterschrift: „Emilia
Tagliana". A. Studn icka (lith,. Wien
<874). Auch in oberwähnter'„Deutscher Mu<
sik«Zeituna" von Ziehrer. — 4) Unter»
schrift: „Fräulein Tagliana". E. Schle.
sing er (lith. 187«). Zur Steuer der Wahr»
heit müssen wir bemerken, daß jedes dieser
Bildnisse eine verschiedene Miene zeigt. Das
- von A. Schubert ist sehr ähnlich. —
Makart hat ihr Bildniß auch in Oel
gemalt.
Chargen. 1) In ganzer Gestalt, auf einer
Hand stehend. Laci v. F(recSai). In der
„Bombe". ?. December l873. Nr. 5". —
2) Tag l iana uno Ielenska. Zwei
Brustbilder, welche aus Rosenkelchen hervor«
wachsen. Von C. v. Stur . Im „Floh".
5. September l874, Nr. 36. — 3) Ueber«
lchrist: „Der Kuimärker und die Picarde".
F. Grätz (lith.). Im „Floh". 5. März
l87ii, Nr. 1l). ^Ganze Figuirn: Fräulein
Tagl iana als Picarde und Herr Reusche
als Kurmärker)
Taglioni. Marie (Tänzer in, geb.
in Stockholm 4804). Die Tochter
deS Tänzers und Balletcompositeuls
Ph i l ipp aus dessen Ehe mit Mar ie
Karste nS. der Tochter eines berühm-
ten schwedischen Schauspielers, betrat
sie im Jahre 1822 zu Wien in der von
ihrem Vater compomrten Scene: „Auf.
nähme einer jungen Nymphe am Hofe
Terpsichorens" zum ersten Male die
Bühne, und zwar mit ungeheurem Er«
folge. Von Wien begab sie sich zunächst
nach Stuttgart, wo sie am königlichen
Hofe die ausgezeichnetste Aufnahme
und an der Königin Paul ine eine
u. Wurzdach, biogr. Lerikon. XI>III. ^G große Gönnerin fand. Von Stuttgart
ging sie nach München, wo ihr König und
Königin in wohlwollendster Weise ent.
gegenkamen, und von da begann sie ihre
Tour durch die Hauptstädte Europas,
überall Triumphe feiernd und fabelhafte
Summen ertanzend. So 5. B. erhielt
sie in St. Petersburg, wo sie drei Jahre
hintereinander tanzte, je 80.000 Rubel,
bei jedem Auftreten überdies 230 Tha>
ler Tanzhonorar, und hatte viec Monate
Urlaub. I n Wien spannten die En-
thusiasten eines Abends sich selbst vor
den Wagen, der sie nach Hause fahren
sollte. AlS sie nun mit Blumen beladen
deren fort und fort auf ihre zweibeinigen
Zugthiere warf, rief ein über solche alles
Maß übersteigende Verhimmelung ent»
süsteter Urwiener der Tänzerin zu:
„Werfen's doch lieber Heu herunter für
d' Ochsen". Nun aber Marie besiegte
Alles durch ihre Grazie und Gewandt«
heit. Im Jahre 1833 vermalte sie sich
mit einem französischen Grafen Namens
Gilbert des Voisins. Sohn eineS
reichen Pairs, hatte derselbe seine Iu>
gend auf die tollste Weise verlebt. So
gab er einmal — als er nocd ledig war
— ein Souper und ließ zum Dessert
eine Schüssel gezuckerter Eldb-eeren für
die Damen herumreichen. Es zeigte sich,
daß die Erdbeeren lauter mit Zucker bc>
streute Edelsteine waren. Ueber ein halbes
hunderttausend Francs kostete dieser'
Spaß dem Verschwender, welchcr sein
Familienwappen und seinen Gcafentitel
an die gefeierte Tänzerin verschacherte.
Aber Mar iens Ehrgeiz, Gräfin zu
weiden, sollte ihr theuer zu stehen kom«
men. Ihr Mann sehte seinen früheren
Lebenswandel fort, und da er kein
eigenes Vermögen mehr besaß, brachte
er das seiner Gattin durch und machte
überdies noch 300.000Francs Schulden,
edr. 20. Febr. I88l.) 2
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Band 43
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Tabacchi-Terkla
- Band
- 43
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1881
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 320
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon