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er. Johann
gründliche Kenntnisse in der classischen Lite.
ratur. wie auch in den Kirchenvätern und
schrieb ein« schwunnvolles correctes satein.
Nach dem Tode T a k a c S' gab Cäsarius
Vagacs dessen „Oki-mina «olsot^. Ns-
ooFuovit ao acluot2.tiouibus illustravit..."
(Ooiuaromi i8N6. gr. 8<>., IX und 290 S.)
heraus. Taklics war auch ein eifriger
Numismatiker, und scheint eS, daß er ein
Opfer seines Sammeleifers wurde, denn
man vermuthet, daß er einer Grünspan«
Vergiftung erlag, welche er sich zuzog, als
er eine Masse von mehreren hundert alten
Kupfermünzen vom Roste reinigte und dabei
nicht die nöthige Vorsicht beobachtete. ^W i e.
ner Ze i tung, t839, Nr. 293. S. 4904.)
— 3. Ein Johann Tak.ics aus Zala»
Egerszeg gebürtig, der in der ersten Hälfte
des laufenden Jahrhunderts lebte, war Arzt
und gab anläßlich seiner Doctorpromotion
heraus: „Vi35«rt2.tio inHUFurHlis msdiea.
i-iae" (ViQciobl)nas l839, 0. I^sderi-suttz!-),
— 4. Ein zweiter Johann aber (geb. 18l3)
redigirte <846—i848 in Gemeinschaft mit
Aaron Berde »Vo. I, S 293^ das natu
geschichtliche Blatt: ^1'oi'M622:6td».riit", d.
Der Naturfreund. Im Jahre t848 trat
von der Redaction zurück, und Berde führ
dieselbe allein, aber nur noch kurze Zeit
weiter, da der Reuolutionssturm wie viele
andere auck diese geistige Frucht knickte.
s^V HL iiru a pl uH g ä F, d. i. Sonntags»
Zeitung (Pesth. 4».) 1868. Nr. 32. —
Porträt. Im Holzschnitte ebenda.)
Taksony. siehe: Taxonyi, Johann.
Talllber, Johann (gelehrter Theo«
log, geb. zu Keszthely im Zalaer
Eomitate am 4. Jänner 1823). Auf dem
Landgute seines Vaters lebend, erhielt
er anfänglich keinen geregelten Unter»
richt, sondern denselben ertheilte ihm
«in alter in der Nahe wohnender Husza«
temvachtmeisier, welcher den kleinen
OntSbesitzersfohn liebgewonnen halte,
wie denn auch dieser zu dem alten
Schnauzbart, der eine gan; herrliche
Methode besaß, gern wallfahrtete, Im
Jahre 1835 kam der zehnjährige Iungo
in daS von den Prämonstratensern ge> 1 Talabsr, Johann
leitete Gymnasium zu Keszthely. Noch
hatte er 1838 die Vorbereitungsstudien
nicht beendet, als er seinen Vater durch
den Tod verlor. Er setzte nun seine
Studien am Gymnasium fort, 184t)
aber trat er als Novize bei den Bene.
dictinern auf dem Mons PannoniuS
unweit Raab ein, wo er 1842 und 1843
die philosophischen Studien hörte. Mit
besonderem Eifer trieb er schon damals
ungarische Sprache und Literatur, welche
daselbst der berühmte Poet Gregor
Czuczor ^Bd. I I I , S. 420) vortrug,
der dem jungen Novizen seine Bibliothek
zu freier Benützung überließ. Nach
beendeter Philosophie begann er das
Studium der Theologie. Am 14. Juni
1848 erhielt er die Priesterweihe und
trat sofort als Caplan zu Nagocs im
Somogyer Comitate in die Seelsorge.
Von da in Kurzem nach VeSzprim
übersetzt, wurde er schon 1832 von sei-
nem Bischöfe zum ordentlichen Professor
des Bibelstudiums an dem Diöcesan«
seminar daselbst ernannt. Frühzeitig
beschäftigte er sich mit literarischen Ar«
betten, welche bis 1843 . da er erst
achtzehn Jahre alt war, zurückreichen.
In die Oeffentlichkeit trat er 1843, in
welchem Jahre zuerst im „Honäyrü" seine
Arbeiten theils unter seinem Namen,
theils Pseudonym gedruckt erschienen.
Nm diese Zeit kam er auch mit NicolauS
Sä,rkä.ny sBd. XXVIII, S. 248). dem
nacbmaligen Abte von Bakonyböl. und
mit dem gelehrten Theologen Samuel
Märkf i j^Bd. XVI. S. 434) in Be-
rührung, und die Bekanntschaft mit die»
sen beiden Männern mag nicht ohne Ein>
fiuß geblieben sein auf seine weitere wissen«
schafllicde Entwicklung und literarische
Richtung. Wir nennen von seinen Schrif-
ten die in Gemeinschaft mit seinem Neffen
Georgj^S. 32, Nr. 2) herausgegebenen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Band 43
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Tabacchi-Terkla
- Band
- 43
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1881
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 320
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon