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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43
Seite - 46 -
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Seite - 46 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43

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Tandler, Iosephus Iacobus Tändle^ Joseph mischen Geschäftsstyl. Dagegen ist nicht Tandler der Verfasser der in der „Li- dliotksog. ^uriäiog. ^.ustriaoa" von Moriz Stubenrauch. Wien, Beck ^847, ihm zugeschriebenen juridischen Abhandlungen, sondern sein Sohn I . F. Tandler , dessen Lebensskizze auf der Nebenspalte folgt. Die Zuweisung wichti» gerer AmtSgeschäfle hatte zur Folge, daß er sich nunmehr ausschließlich seinem Amte ergab. Während deS ersten Decen. iiiums dieses Jahrhunderts wurde er dreimal damit betraut, theils allein, theils in Gemeinschaft mit einem Kasse» beamten die Barschaft an edlen Me» tallen vor dem Herannahen der Feinde in Sicherheit zu bringen. Auck das Silber von dem Grabmale des h. Io» hann von Nepomuk aus dem Prager Dome befand sich unter diesen Schätzen. Stets glücklich gelang die gefährliche Flucht, daS erste Mal nach Wien. dann nach Dresden, endlich nach Aschaffen- burg. Aber da sie immer zur Winterszeit stattfand und mit großen Mühseligkeiten verbunden war, trug er den Keim eines unheilbaren Siechthums davon, das nach langem Leiden seinem Leben ein Ende machte. Er starb im 61. Jahre seines Lebens, im 40. seiner Staats« dienste, in welchen er zuletzt die Stelle eines Hauptzahlamts.Liquidators beklei- dete. Eine kleine Marmorplatte kenn« zeichnet seine Ruhestätte an der nörd« lichen Mauer deS Prager Kleinseitener Gottesackers. Tandler blieb bis an sein Ende ein Freund der vaterländischen Literatur, deren Förderung, wie oben berichtet worden, er sich nach Kräften angelegen fein ließ. I^ aä. Ni636i- a s^. Uai?, d. i. Conver« sations'Lerikon- Redigirt von Dr. Franz Lad. Riester und K. Mal? (Prag 1872. Kober, jchm.so.), Band IX, S- 274. Tandler, Ritter von Tanningen, Joseph (Schriftsteller, geb. zu Prag am 12. Jänner t807). Neben zwei Schwestern der einzige Sohn des Joseph Jacob ss. d. S. 45). Den ersten Unterricht erhielt er im Eltern» hause, in Prag besuchte er das Gymna> sium und die höheren Schulen. Zwi> schen zwei Klöstern, im Verstecke sorglich gepflegter Obstbaume, in unmittelbarer Nähe des abgeschlossenen Wald stein'- schen Gartens stand das HauS seines Großvaters von mütterlicher Seite, bei welchem er wohnte. Auf die poetische Stimmung des Knaben übte der Zauber dieses Aufenthaltes nicht unwesentlichen Einfluß. Auch wurde in der Familie die Poesie immer hoch gehalten. Dies beides und der Umstand, daß Joseph als Gespiele des Töchterleins der im nachbar« lichen Hause wohnenden Fürstin von HohenzollerN'Hechingen den alle» gorischen Festspielen, welche in deren Familie zuweilen aufgeführt wurden, beiwohnen durfte, nährten in ihm den Hang zur Poesie, der sich auch bald in Versen Luft machte. Erst 13 Jahre alt, sah er eineS seiner Lieder in Musik ge» setzt, ja sogar in der Zeitschrift „H^Il.03" veröffentlicht. Von nun an schickte er öfter kleine Beiträge, meist anonym oder Pseudonym, an Professor Gerle sBd. V, S. 135), der damals die Zeitschrift ,Der Kranz" redigirte. und später an Caroline von Wo ltm a nn, von beiden freundlichst zu weiterem Schaffen ermun» tert. Als Hörer der Philosophie schloß er sick an die zu dieser Zeit eben sich be< merkbar machendenjüngeren Schriftsteller Joseph Wenzig und Roßler, welch Letzterer unter dem Pseudonym Karl Hugo aufgetreten war sBd. XXVI, S. 239^ an, lernte auch Egon Ebert sBd. I I I , S. 4l4). Marsano
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Tabacchi-Terkla, Band 43
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Tabacchi-Terkla
Band
43
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1881
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
320
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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