Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43
Seite - 55 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 55 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43

Bild der Seite - 55 -

Bild der Seite - 55 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43

Text der Seite - 55 -

Eduard HZ Tannenberg, Ignaz weihe dem Berufe des Seelsorgers. Bald wurde der Brirener Bischof auf den kennt- nißreichen und thatkräftigen Priester auf« merksam. Er stellte denselben an die Spitze seines vor Kurzem erst begründeten Semi< nars, welchem eS noch an Allein zu einem glücklichen Gedeihen fehlte. Mit unbeng» samem Muthe trat Tang l an seine Auf» gäbe heran und beseitigte alle Hindernisse, die seinem Beginnen sich entgegenstellten. So baute er denn unter zahllosen Schwie» rigkeitrn in den Jahren 1764—1770 nebst der Kirche ein neues Seminar und richtete es nach einem von ihm selbst entworfenen Plane ein. Ein sehr befriedigender Orfolg lohnte seine vielfachen Mühen. Auch leitete er noch den Bau des Klosters der englischen Fräulein in Nriren. <733 wurde er Pfarrer zu Flaurling, einem im Oberinnthaler Be» zilke Telfs gelegenen Orte. wo er nach Isjähriger ersprießlichster Wirksamkeit im Alter von erst 33 Jahren starb. — 2. Sein Bru^r Phi l ipp Jacob (am 30. April 1736 gleichfalls in Vulpmes geboren) wid< mete sich auch dem geistlichen Stande, wen» dete sich aber nach Empfang der heiligen Weihen dem Lehramte zu. Er wurde zu« nächst geistlicher Lehrer an der Normalschule in Wien und zuletzt k. t. Schulcommissions» rath und Director der k. k. Normalschule in Innsbruck, in welcher Stellung er sich un» vergeßliche Verdienste erwarb. Die Verbes. serung des Unterrichts, überhaupt der ganze Aufschwung desselben in Tirol ist vornehm» lich ihm zu verdanken. In Druck sind von ihm erschienen.- „Erläuterung über das ge« schickte und zweckmäßige Katechetisiren, wie es im allgemeinen und besondern Verstande nach der verbesserten Lehrart gewonnen wird" (Wien 1774, so.); — „Vorzug des öffentlichen Unterrichts vor dem Privat« unteniäN" (Innsbruck 1775. 8«,). sD e Luca). Das gelehrte Oesterreich. (Wien l??8. von Trattnern. 8°.) i. Bds. 2. Stück. S. 208.) — Ein Verwandter des obigen Philologen und Historikers Karl mann Tang l aber dürfte wohl Eduard Tangl sein, aus dessen Feder die Sitzungsberichte der mathematisch » naturwissenschaftlichen Classe der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien folgende naturwissenschaftliche Ab» Handlungen veröffentlichten: „Beitrag zur Kenntniß der Perforationen an Pflanzen« gefäßen I. und I I . " (Wien 1871 und 1873, gr. t>". mit zwei Litb. in Qu..4o.) und „Beiträge zur Mikrochemie der Pflanzenzelle" (ebd. 1876. gr. 8«.). Eduard Tangl ist Doctor der Philosophie und zur Zeit ao. Professor der Botanik an der neu errich» teten k. k. Franz Josephs. Universität in Czernowitz. Vorstand des dortigen dotani. schen Gartens, des botanischen Institutes und Mitglied der Prüfungecommission für Candidaten des Gymnasiallehramtes. Tannenberg. Ignaz Graf lHuma. nist, geb. zu InnSb ruck 13. August 4743. gest. 27. December 1810). Der Sproß eines alten im Mannesstamme be« reits erloschenen Tiroler Adelsgeschlech- tes. über welches die Quellen S. 56 Näheres mittheilen. Graf Ignaz . der Sohn des oberösterreichischen Hofkam» merrathes Joseph Anton Ignaz Grafen von Tannenberg, hatte das Unglück, schon von Kindheit an mit dem grauen Staar behaftet und so des Augenlichts fast beraubt zu sein. Diese Schwäche eines freilich sehr wichtigen Organs wurde aber einigermaßen aus- geglichen durch seinen hellen, AlleS leicht erfassenden Verstand und durch sein un» gewöhnlich starkes Gedächtniß. Mit Aus« zeichnung vollendete er seine Studien und erwarb dann die juridische Doctor» würde. Als er nach dem 1776 erfolgten Tode seines Vaters daS hinterlassene Erbe antrat, richtete er zunächst sein Augenmerk auf die durch den Verfall ihres Bergwerkes gänzlich verarmten Be- wohner von Lchwaz. wo die Familie ihren Wohnsitz hatte. Was er in dieser Beziehung geleistet, wird unvergessen bleiben. Mit der Erbauung eines gut eingerichteten Krankenhauses verband er im Entwürfe die Herstellung einer Armenversorgungsanstalt und eines Arbeitshauses, wodurch den hinfalligen Arbeitslosen für ihre unverschuldete Noth ein Asyl, den noch Arbeitsfähigen aber Beschäftigung hätte geboten werden
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Tabacchi-Terkla, Band 43
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Tabacchi-Terkla
Band
43
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1881
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
320
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich