Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43
Seite - 88 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 88 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43

Bild der Seite - 88 -

Bild der Seite - 88 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43

Text der Seite - 88 -

Tarnowski (Genealogie) Tarnorvski (Genealogie) Beschaulichkeit, ihren Gatten um sieben ^ Jahre überlebend, beschuht und gepflegt. von ihren Kindern. Enkeln. Freunden lind allen jenen, denen sie im Leben Gutes erwiesen. Sie war eine un« gewöhnliche Frau, von seltenen Geistes- gaben und einer Hoheit der Gesinnung. welche ein Ecbtheil ihrer Familie ist. Uid l io teka. 0L5 o l iü äk^ok, d. i. Osso< linski'sche Bibliothek (3emberg. 8«.) 1843 senthält eine längere biographische Darstel« lung auS der Feder Cajeta» Kozmian's, wurdr). — ri-2^^'a,oi6i luäu , d. i. Der Volksfreund. Jahr IX, Nr ä. 6. 9. 10 und ^ . Porträt. Unterschrift: «Fan I'sUx Ulabiu (lith.,8".). ^DaS Bild ist insofern interessant, als es ein Werk des in Galizien allgemein verehrten Jesuiten I'. Friedrich R i n n lBd. XXVI, S. 163) ist, der ein geschickter Zeichner war und mehrere galizische Nota« bilitäten seiner Zeit. in deren Häusern er viel verkehrte, abkonterfeit hat.) Zur Genealogie der Grasen Tarnowski. Die Tarnowst i vom Wappengeschlechte der Lel iwa, deren Schild ein aufwärts gekehrter Halbmond mit einem in den Scheibenrand eingestellten Sterne bildet, sind ein uraltes polnisches Adelsgeschlecht, über dessen Ur- sprung die Genealogen noch immer streiten. Nach Einigen stamme es vom Nheine her, habe vordem den Namen Sp ic im i r ge> führt und sei um das Jahr i082 nach Polen herübergekommen. Dagegen aber eifert Sta> nislauö Orzechowski , der pietätvolle Niograph des ruhmvollen Krakauer Castel» lans und Großhetmans der Krone, Johann Tarnowsk i . und meint, daß es garnicht nöthig sei, die Tarnowsk i von Deutsch« land abstammen zu lassen, da ja das Wap» penbild der Lel iwa ein uralt polnisches sei und überdies Polen selbst uralte Helden und Adelsgeschlechter genug aufzuweisen habe. Nun die Deutschen, deren Adel jenem irgend eines heutigen Culturstaates nicht nachsteht, reihen sich gewiß nichl darum, eine polnische Familie sich anzueignen und ihren Adel um einen Namen zu vermehren, dessen Träger, so glorreich sie sein mögen, doch von mehr als einem deutschen in denselben Tugenden und glanzvollen Eigenschaften, durch welche die Tarnowsk i hervorleuchten, erreicht, wenn nicht gar überboten werden. Nebrigens haben nicht deutsche, sondern eben nur pol« nische Genealogen auf den deutschen Ur. sprung der Tarnowsk i hingewiesen. In« dem wir also alle weiteren Erörterungen über den deutschen oder polnischen Ursprung der Ta rnows t i von Zel iwa einfach bei Seite lassen, bestätigen wir nur das urkund- lich bekräftigte hohe Alter der Familie, das in das l4. Jahrhundert zurückreicht. Ein Spi- cimir Lel iwa war 1330 Castellan von Krakau. Seine Gemalin, eine geborene Prin< zessin von Nasouien und Nichte des Königs Lad is laus I I I . , hieß Gerlrude. Er erbaute die Schlösser und Städte Melsztyn, Ia> roslaw und Tarnow. Seine nächsten Nach« folger nannten sich vorerst nach diesen Städten entweder gemeinschaftlich oder bald nach der einen, bald nach der anderen, und zwar so, daß die Grafen von Melsztyn und jene von Tarnow als ein und dasselbe Geschlecht erscheinen. Erst zu Beginn des l 5, Jahrhunderts wurde ein besonderer Zweig, welcher erblich den Namen Tarnowsk i trug. durch Johann, Grafen von Tarnow und Palatin von Scndomir. gestiftet, bis dessen älterer Bruder Spytek Graf Mel< sztyn. gleichfalls Palatin von Sendomir, den Zweig der Melsztyn Ski begründete, der aber nur von kurzer Dauer war. da er schon gegen Enoe desselben Jahrhunderts erlosch. Johann ist der erste, der ausdrück« lich ^oaunLu :». 1'ai-non, palQtiuuü 8tm6.oniirlLN2iL c>t ca^itanous 1iu.L3iae, clounnuL äu ^«.rvLla^v genannt und auch alS Gründer des Klosters in Przrworsk rstzulao Süneti ^,ULU8Uni Homlui Lopulckri Hioroliolinijtkr'UU! äo Hliseliovik, clioocoLiö Oi-kcovisQlli« bezeichnet wird. Der Name Johann ist in der Familie ein stehender und kommt geschlechterweise allein oder aber in Verbindung mit anderen, wie Johann Amor. Johann Vogdan, Johann Naphael u. s. w. vor. Eine Aufeinander» folge der Generationen herzustellen, ist mir bei völligem Mangel an sicheren Daten unmöglich gewesen, und so mußte denn auch die Stammtafel entfallen, welche in diesem Werke den Artikeln der Adelöfamilien der verschiedenen Nationen des Kaiserstaates sonst deigegeben ist. In diesem Leriton sind zum ersten Male die T a r n o w s k i in stattlicher Namenreihe vertreten, denn selbst
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Tabacchi-Terkla, Band 43
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Tabacchi-Terkla
Band
43
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1881
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
320
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich