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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43
Seite - 166 -
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Seite - 166 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Band 43

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Taur 466 Taur zwar mit Recht, eine Aufbesserung seiner Bezüge ansprechen zu dürfen, welche ihm Pel let jedoch verweigerte, ihm nur die Nachfolge auf S ch i e d e r< m ayr's Posten zusagend, wenn dieser denselben aufgeben sollte. Zu dieser Zeit machte ihm ein Mufikdilettant, der den Winter über den Capellmeisterdienst am Salzburger Theater zu versehen pflegte, den Antrag, diese Stelle zu übernehmen, und Taux ging auch im Herbst 4839 darauf ein. Als aber zu Weihnachten 1840 Schiedermayr das Zeitliche segnete, sah er wohl ein, daß er einen schlechten Tausch gemacht, da er den Sommer über. wo nicht gespielt wurde, privatifiren mußte. Doch da kam ihm Dr. H i l leprandt . ein Musikfreund und Gönner aller tüchtigen Musikanten, hilfreich entgegen. Dieser rief nämlich in Salzburg im Jahre 1841 den Dom- musikverein mit dem Lehrinstitute des Mozarteums ins Leben, und Taux wurde in ersterem als Capellmeister, an letzterem als Director angestellt. Auf beiden Posten, die er vom 1. October 1841 bis zu seinem am 17. April 4861 erfolgten Ableben bekleidete, wirkte er ungemein fördernd für Salzburgs Musik- leben, so daß die Tüchtigkeit seines Schaffens weit über die Grenzen dieser Stadt bekannt und anerkannt wurde. Als Compositeur war er gleichfalls ziem» lich steißig, wenn er auch nicht gleich anderen Rittern vom Fidelbogen oder von der Tafte die Noten schockweise auS seinen Aermeln herausschüttelte. Denn seine Kompositionen tragen den Stempel echter Kunstweihe. Er schrieb Kirchen» und profane Musik für Orchester und Gesang, wovon jedoch nur ein ganz geringer Theil im Druck erschien. Die Kirchenstücke übersteigen ein halbes Hun» dert Nummern. Unter diesen mitunter ganz vortrefflichen und täglich mehr ge» würdigten Sachen find: drei große und sechs kleinere Messen, dreizehn Offerto» rien, sechs Litaneien, sechs lantum (gedruckt), drei Psalmen, drei (gedr.), ebensoviel Segenlieder (gedr.). je zwei Hymnen undAntiphonen und je ein Graduale, Noos SHofträos, I^idsra, Rs- , Viäi 2HU.HM (gedr.), Veni Senats u. s. w., wie diese Tonstücke nach den Texten deS Missales benannt zu werden pflegen. Von seiner Profan» musik sei zuerst seiner dramatischen Com» Positionen gedacht, und zwar seiner zwei Zauberpoffen: ,DaS rothe Gespenst" und „Der Tourist im Geifterreiche", dann des Melodramas: „Die weiße Rose". Ferner schrieb er etliche Zwischen« acte, sechs Ouvertüren und ein paar Tanzstücke. Von seinen Gelegenheits» Compositionen sind vier Cantaten und Festgesänge, zwei große Chöre und ein Parademarsch zu nennen. Endlich als Gründer der Salzburger Liedertafel schrieb er dreißig und mehr Tonstücke für Männergesang, von denen einige in Eangerkreisen großer Beliebtheit sich er- freuen. Das chronologische Verzeichniß der Compositionen folgt S. 167. Als Taux, nach einer Cur in Gräfenberg von längerer Krankheit genesen, im Herbst 184-7 am Cacilientage die ge- nannte Liedertafel gründete, übernahm er auch die erste Chormeisterstelle der« selben. 183i) wurde er durch Dr. F l ö> ge l abgelöst. Als aber dieser im April 1838 starb, trat er aufs neue in diesen Posten ein und versah ihn bis zu seinem Tode. Taux galt als gewiegter und erprobter Dirigent deS Orchesters und des Gesanges im Conzertsaal wie im Kirchenchore. Wiederholt wurden ihm Auszeichnungen, u.zw. die goldenen Me« daillen pro littsrig 6t artidNL von Seiner
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Tabacchi-Terkla, Band 43
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Tabacchi-Terkla
Band
43
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1881
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
320
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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