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Teleki, Johanna 247 ) Joseph
ker M . XXIV, S. I lo^ zuerst seine
„Perlen der heiligen Vorzeit" las, deren
ungariscke Uebersetzung durch Fran; Ka-
zinczy vornehmlich die Gräfin I o>
Hanna angeregt hatte, trafen von den
einheimischen Poeten und literarischen
Größen u. A. Johann Ma j l ä th und
Georg von Gaä l . Karl K is fa ludy
und V örö Smarty, Franz K azinczy
und Bajza und von Fremden Karoline
Pichler, Therese von A r t n e r ,
Gr i l l pa rze r . John B o w r i n g, Miß
Julis Pardo l u. A. zusammen, neben
ihren eigenen Arbeiren, zu welchen da»
selbst nicht selten Anregungen stattfanden
und die ersten Entwürfe gelegt wurden,
die neuesten Erscheinungen der heimischen
und fremden Literatur besprechend. Nach
der Gründung des oberwähnten Frauen»
Vereins im Jahre t8l8 war es die
Gräfin Johanna, welche zur Ueber»
setzung de6 dramatischen Gedichtes
„Zriny" von Theodor Körner den
Dichter Paul Szemere Md. XI. I I ,
S. 67) aufmunterte, der diese Arbeit
auch in ungarischen Iamben ausführte,
worauf der FraueN'Verein dieselbe auf
dem Pesther Stadt-Theater, auf welchem
bis dahin nur deutsch gespielt wurde,
durch eine Gesellschaft von Dilettanten
aus den ungarischen Adelskreisen zur
Darstellung brachte. Grasin I ohan na
war eS schließlich, die im Einvernehmen
mit ihren Kindern die Bibliothek ihres
lange vor ihr gestorbenen Gatten der
ungarischen Akademie zum Geschenke
machte. Sie gebar ihrem Gemal mehrere
Kinder, darunter den unglücklichen La«
dis lauS, der im Jahre !86l durch
einen Pistolenschuß seinem 3eben ein
Ende sehte.
richte der ungarischen Akademie der Wissen»
schaften. 1843/44, 2. 50 und i>7. Teleki von Szek, Joseph Graf
(Poet und S taa tsmann , geb. zu
Huszt im Marmaroser Comitate am
2l. December l738. gest. l. September
1796). Vom dritten (dem Alexander'-
schen) Hauptstamme. Ein Sohn des
Grafen Lad is laus aus deffen Ehe
mit EsztherN2day. Im Elternhause
und an heimischen Lehranstalten, dar-
unter in der Schule zu Losoncz, unter-
richtet, entw'ckelte er sich vornehmlich
unter der Leitung seines Lehrers, des
berühmten Peier Bod ^Bd. I I , S. 9^
Auf der Universität Basel, an welcker
die beiden Bernoui l l i lehrten, schrieb
er als einundzwanzigjähriger Jüngling
das Werk: „Assa«' sn?' ich/al'ö^ssss ciss
ssF^s /o^s" unter der Chiffre «7. IV
O. s. 0. O. s. V.
de 826^ ooiuts <1s
inains). welches in erster Auflage zu
Amsterdam 1761 bei M. M. Rey. im
Nachdruck aber zu Augsburg 1762. 42"..
erschien und solches Aussehen erregte,
daß I . I . Rousse au sich mit dem Ge«
danken trug. eine durch Glossen ver.
mehrte. Ausgabe desselben zu veranftal«
ten. Noch besuchte der Graf die Univer«
sitaten zu Utrecht, Leyden und Paris,
machte dann Reisen durch die Schweiz,
daS Nheingediet und Holland und hielt
sich längere Zeit in Lothringen am Hofe
des Königs S tan is laus Lesz»
czynski, sowie an jenem von Versailles
auf. Im Jahre 1761 in seine Heimat
zurückgekehrt, vermalte er sich und lebte
ganz der Verwaltung seiner Güter, da
man ihm als Protestanten kein öffeiu«
licheS Amt übertragen mochte; dafür
aber wählte ihn die königliche Tafel
Siebenbürgens unbeschadet seines Be-
kenntnisses im Jahre 1767 zum Tafel-
rickter. Bald darauf unternahm er mit
dem berühmten Historiker Daniel von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Band 43
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Tabacchi-Terkla
- Band
- 43
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1881
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 320
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon