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Teüheim 267 Tellheim
den letzten Jahren von Thewrewk und
Gust. Heinrich inö Jeden gerufenen un^a«
rischen philologischen Zeitschrift „Nß^ote.
insL z»tiiIo1oFiki ^02iö^7« veröffent«
lichte er seit ihrem Beginne im Jahre 1877
mehrere Abhandlungen, so z. B. cp<>XäXo^a^
und VlXoXä-sv? Heft l ) ; — ^Ueber die Ge>
sellschaft der Eranisten" sHkft 3 und 4); —
„Die Seekrankheit bei den alten Griechen"
ll578. Heft i ) ; — „Schliemann und seine
Frau über die griechische Sprache" ^ebd.,
Heft 4); — „Aus der Griechenwelt" Heft 7);
— „Die Thräne von Marco Botzari'S Witwe"
^Heft 5); — „Neber das neugriechische dra«
malische Gedicht 'IauXl«vö<: ö Hap^ci^?
(Julian der Abtrünnige) herausgegeben <8?7
in Athen von dem griechischen General«
Consul in Bukarest Kleon Rbankavis".
(Quellen zur Ziographic. Vcrzeickniß der
im Drucke erschienenen philologischen
Arbeiten von Dr. Johann Tsl fy (Pesth
l837. Trattner.Kärolyi, 8<>., 4 2 ) . —
Liter arische Berichte aus Ungarn über
die Thätigkeit der ungarischen Akademie der,
Wissenschaften u. s. w. Herausgegeben von
Paul Hunfa lvy (Budapest t877. Franklin«
Verein, gr. 8" ) Bd. I (t877). B. 1t2. —
HI a. g 7 a, r i r 6 k. ^Ietr^2-3>'ü^teineQ7.
(3^i^t«»lc I''sr6uo2>' ^»^»d 6s O anio l ik
^6^öel, d. i. Ungarische Schriftsteller. Samm-
lung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob
Ferenczy und Joseph Daniel ik (Pestd
l«4<>. Gust. Emich, 80.) Pd. I, S, 5«2. -
Il!>,2iink « a, kül t 'ö iü, d. i. Daheim
und die Fremde. 1871, Nr. 39.
Porträt. Im Holzschnitt im „Ilaslwk".
Tellheim, eigentlich Vettelheim. Ka.
roline (Sänger in, geb. inWien um
das Jahr 1842). Eine leibliche Nichte
der gleichnamigen berühmten Altistin,
welche vor Jahren eine Zierde deS
Wiener Hofopcrntheaters war, stammt
sie gleich dieser von jüdischen Eltern.
Ihre künAensche Ausbildung empfing
sie in Wien, wo sie auch 1862 am Carl-
Theater unter Brauer 's Direcnon in
der Klerr'scken Operette ,DaS war
ich" zum ersten Male auftrat und sehr
gefiel. Nach einem kurzen Gastspiel in
Berlin an daS Carl > Theater zurück« gekehrt, erhielt fie bald darauf ein
Engagement am Wiener Hofopern-
theater, an welchem fie in Soubretten-
Rollen, wie z. B. als Aennchen im
„Freischütz", als Gemy im „Tell", mit
immer sich steigerndem Beifalle so er»
folgreich wirkte, daß sie in ihrem Ge.
halte, welches ursprünglich 1200 fi.
betrug, bis auf 8000 fi. vorrückte. Als
aber 1871 unter der Intendanz des
Grafen Wrbna mit einem Male Er«
sparungen in der Regie der Hofover
nöthig befunden wurden, sah sie nach
neunjähriger Wirksamkeit ihr Engage-
ment nicht erneuert, und so trat sie noch
im Mär; desselben Jahres wieder in den
Verband des Carl'Theaters ein, wo sie
in Offenbach's „Prinzessin von Tra-
pezunt" die Rolle deS Pr inzen Ra«
fael schuf, für welche sich dann wohl
viele Nachahmerinen fanden, von denen
jedoch keine dem lieblichen Original
gleichkam. Nach kurzem Wirken an letzt»
genanntem Theater lebte sie fast drei
Jahre lang von der Bühne zurück»
gezogen, worauf sie nach einem Gast«
spiele an der Komischen Oper zu Anfang
1873 das Theater an der Wien betrat
und als Capitan Fortunato in „Ma-
dame Herzog" großen Beifall erntete.
In der Zwischenzeit hatte sich die San«
mit einem Herrn Kanitz vermalt, aber
bei ihrem Wiederauftreten im Jahre
1873 ' ihren früheren Künstlernamen
beibehalten. Schließlich sei nock erwähnt,
daß bald nach ihrem Engagement an
der Wiener Hofoper der berühmte San»
ger AloiS Ander, wie einer seiner
Biographen meldet, eine unglückliche
Leidenschaft zu der reizenden, Soubrette
gefaßt und durch die damit verbundenen
Gemüthsbewegungen sein Ende be«
schleunig! haben soll.
F r r m d en « B l a t t. Von Gustav He ine
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Band 43
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Tabacchi-Terkla
- Band
- 43
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1881
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 320
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon