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Keuffenbach, Balthasar ) Bernhard
ist. l^Carinthia. Wochenblatt zum Nutzen ^
und Vergnügen (Klagenfurt. 4«.) 1817, Nr. 49.^1 ^
— ö. Anna Katharina (gest. 1641), eine!
geborene von Ratkay und erste Gemalin!
des Marschalls und Ritters vom goldenen ^
Vließe Audolph Freiherrn von Teuffenbach« !
Mu r^hc>fen. Ihr Andenken hat sich durch eine
erst in jüngster Zeit uon dem Hauptmanne^
von. Veckh < Wi o man stetter aufgefundene
Huldigungsschrift des Iesuitencollegiums zu!
Iiäin (Gitschin) erhalten. Der Titel dieser ^
Schrift lautet: „(?6Minu8i'i'iuni^Iiu8 inortis^
o»ri88ima,o oan.ju.3i5... IV (>'a>1ünclll.3 HIar
.^.uno 1641 i)i« in ^.uätrig, Vienng.o ä
tunctae". Ort und Jahr des Druckes dieser!
Schrift erfahren wir aus dieser Mittheilung !
. nicht. — 6. Anna Mar ia (gest. 21. Octo- !
ber 1643), von der Linie Teuffenbach« ^
Mayrhofen. Die einzige Tochter Baltha-
sars aus dessen EhemitEva Freiin von
Prankh zu Poppendorf, vermalte sie
sich im Jahre 1630 mit Eustach Rudolpy
Grafen ?lllhann, und Beide sind durch die
Heirat ihrer Tochter Mar ia Magdalena
(geb. 1633, gest. 14. September 1712) die
Schwiegereltern des Feldmarsckalls Wilhelm
Anton Grafen Daun, Commandanten von
Prag, der 1683 als General bei der Ver«
theidigung Wiens gegen die Türken mitwirkte,
die Großeltern Wirichö Grafen Daun,
Ritters des goldenen Vließes. Feldmarschalls,
Gouverneurs von Mailand und in den Nieder«
landen und ehedem Vicekönigs von Neapel
(gest. 3U. Juli 1741), und die Urgroßeltern
Leopold Ios. MariaS Grafen Daun.
des unvergeßlichen Siegers bei Kollin (18. Juni
1757), dessen Lebensstile im I I I . Bande
dieses Lexikons S. 168—174 mitgetheilt ist.
— 7. Balthasar (gest. 1499), von der Linie
Teuffenbach « Mayrhofen , ein Sohn
Melchiors. Pflegers von Freundsberg, aus
dessen Ehe mit Benigna Tastler, befand
sich bei dem Aufgebot der Steirer, welche
1462 gegen Herzog Albrecht von Oesterreich
nach Wien zogen. Im folgenden Jahre, in
welchem er als Pfleger zu Fürstenfeld waltete,
vermalte er sich mit Nargaretya von Vönigs-
berg, die ihm drei Töchter und einen Sohn,
Bernhard, gebar, der, mit Dorothea von
Stadl die Linie Teuffenb ach < Mayr«
Höfen fortpflanzend, der Großvater des be« rühmten Christoph von Teuffenbach
wurde. — 8. Valthasar (gest. 1359), von dem
zweiten (dem G eorg'schen) Hauptstamme. ein
Sohn Jacobs aus dessen Ehe mit C 0 rdula
Freiin von Windischgrätz, nach Anderen
derMayrh ofen'schen Linie angehörig, führte
bei der ersten Belagerung Wiens durch die
Türken im Jahre 1329 ein Fahnlein. Am
Leech, der Commende des deutschen Ritter«
ordens zu Gratz. nahm er 1330 das Ritter»
kreuz, wurde I5ö6 Comthur und blieb es auch
bis zu seinem Tode. Sonderbarer Weise führt
ihn Schmutz in seiner „Geschichte der Steier»
mark", Äd I I , S. 387, in der Reihe der
Ordenscomthure am Leech nicht an. Während
Balthasar dem katholischen Glauben treu
blieb, wandte sein Bruder F ranz sich der prote«
stantischen Lehre zu. In Folge dieses Glaubens-
spaltes schieden» mehrere Mitglieder der„Familie
Theile ihres väterlichen Erbbesitzes aus und
gründeten neben der Herrschaft Alt'Teuffen»
bach jene von Neu«Teuffenbach. Balthasar
bekleidete auch die Stelle eines steirischen
Landesverwesers. In der Iohannescapelle der
Pfarrkirche zu Teuffenbach befindet sich noch
ein Bruchstück des ihm gewidmeten Grab»
steines. — 9. Varbara, von dem zweiten
(dem Ge 0 r g'schen) Hauptstamme, eine Tochter
Franz von Teuffenbach's aus dessen Ehe
mit Beatr i r Schrott von Kindberg,
lebte zu Ende des sechzehnten und in der
ersten Hälfte des siebzehnten Jahrhunderts.
Die zweite Gemalin Albans Freiberrn von
TauriNl, ließ sie dem am 3. Februar 1579
Verstorbenen in der Pfarrkirche zu Groß»
lobming in Steiermark ein prachtvolles Denk«
mal aus weißem Marmor erricl,ten, welches
Beckh« Widmanstetter in seinen „Studien
an den Grabstätten alter Geschlechter der
Steiermark und Karnthens" S. 82 und 83
ausführlich beschreibt. — 10. Bernhard (gest.
1340), von der Linie Teuffenbach«Mar,r< .
Höfen, ein Sohn Balthasars aus dessen
Ehe mit Margarethe von Königsberg,
spielte eine hervorragende Nolle unter den Edlen
der Steiermark. Als im I. 1320 der Landes«
hauptmann daselbst der versammelten Land«
schaft. verkündigte, daß am Dienstag nach
Sebastian die königlichen Commissarien in
Grah einträfen, wählte dieselbe unter Jenen,
welche den königlichen Statthaltern und Räthen
entgegenreiten sollten, auch Bernhard von
Teuffenbach. Auf dem am 14. März 1530
einberufenen Landtage sprach sich dieser mit
Siegfried uonWin 0 ischgratz unter Anderem
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Terlago-Thürmer, Band 44
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Terlago-Thürmer
- Band
- 44
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1882
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 360
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon