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) Dorothea 65 Teuffenbach) Franz
5riui 18U8, 8«.). — Porträte, 1) Zusammen
mit Nicolaus Grafen Päl f fy , Melchior von
Nedern und Karl Flirsten von Mannsfeld
auf einem Blatte Gest. von I . Edl ing
(4".). — 2) Sibmacher »e. (8".). Rad. —
A) de Bry «e. (8".). — 4) D. Custos 3e.
(8°.),.— 3) I . u. Achen p. I . Sadeler <^>.
(8"). — 6) I . Franco 50. (8".). — 7) D.
Custos 8«. Ganze Figur (gr. Fol.).^ —
^'». Christoph Gallus, siehe Gal lus
l^S. 69. Nr. 26^. — 16. Cordula (gest. am
18. August 16t«), eine Tochter des Freiherrn
F ranz von der zweiten (Geor g'schen) Haupt«
linie, ist die zweite Gattin des in erster Ehe mit
Afrn Freiin von Harrach (gest. 16. Juli 1361)
verbundenen Volfgnng Herrn von Aönigsöerg.
Zugleich mit ihrer Schwester Hemma, ver-
malten And rä von Neu haus erbte sie von
ihren Brüdern K arl und Offo einen Theil de,
vereinigten Herrschaften Offenburg und Reiffen-
stein, während der andere Theil ihrer Schwester
B a r b a r a , vermalten A l b a n Freiherr
Säur au zufiel. Ihr Andenken hat sich durch
einen in der Kün igs b erg'schen Gruft auf
Schloß Sebenstein befindlichen Grabstein er
dalten, auf dem sie in ganzer Gestalt, mit
dem Gebetbuch in den übereincmdergekreuzten
Händen und zu Füßen das T euff enb ach'sche
Wappen dargestellt ist. Um die vier Seiten
des Denkmals ist zu lesen: „Ilio lixt,
^radon äiu >Vo11^edornü > I'la.u I'r. (üoräula,
I'r. von Xknni^ü^er^, ssodornuo I<'re^in
von unli xu, I I'eukonliaeli, cUo sei. Itin <^c»tt,
I5nt I äetil^en clon 18. .^u^ust .^ .nuo 1616
Oott «o^ Ikrer 3ooU Foneäl^ ^.inen".
Moriz B e r ln a n n in seiner „Illustrirten
Geschichte von Wien" (ebd. 1880 u. f., Hart-
leben) gibt als Muster der damaligen Denk-
mäler adeliger Frauen eine Abbildung dieses
Grabsteins. — 17. Dorothea (gest. 1393).
von der Linie Teuffenbach'Mayrhofen.
eine Tochter Johanns von Teuffenbach-
Mayrhofen aus dessen Ehe mit Martha
von Wind ischg rä tz , vermalte sicl»
am
2<». Mai 1393 dem Freiherrn Conrad von
Channl)nusen, dem sie, mehrere Kinder gebar,
darunter die Töchter Sidonie, Dorothea
und Eva Rosine, welche sämmtlich glän«
zende Ehen schloffen. Erstere wurde die Gattin
des berühmten Staatsmannes J o h a n n
U l r ich Fürsten von Eggenberg (geb.
1568, gest. 1634), der, ein Günstling und
Vertrauter Kaiser Ferd-inands I I . , bei ^
v. Wurzbach, biogr. Lerikon. Tl.IV. ^Ged diesem in Ungnade fiel, als er für Wallen-
stein Partei nahm^ Die andere Tochter,
Dorothea, vermalte sich zuerst mit Georq
, Hartmann Herrn auf Stubenberg, dem
Stifter der jüngeren Linie dieses Geschlechtes,
dann mit Paul Jacob Grafen Starhem-
berg. dem ,Großvater des berühmten Ver-
theidigers von Wien Ernst Rüdiger von Star«
h emberg und Führer jener sechzehn protesww
tischen Abgeordneten, welche am 3. Juni 16ji>
in Audienz bei Kaiser Ferdinand I I . ihre
Forderungen und Beschwerden vorbrachten,
durch Erscheinen der Dampierre'schen Reiter
aber zur Nachgiebigkeit bestimmt wurden.
Hierbei können wir nicht unbemerkt lassen,
daß die Angabe, nach welcher Andreas von
Thonradl dieNohheit begangen habensoll,
Kaiser Ferdinand beim Nockknopfe zu er-
fassen, auf Unwahrheit beruht. Die dritte
Tochter, E v a R o s i n e (nach Anderen
E u v hrosin e), aber war die Gattin Hans
(Christophs Freikerrn von Teuffel, Ge-
sandten an der ottomanischen Pforte und
berühmten Orientreisenden seiner Zeit, der
seine Wanderungen bis nach Persien aus-
dehnte. — 18. Grasmus (gest. 16. Mai
1366), von dem zweiten (dem Georg'schen)
Hauptstamme, ein Sohn Jacobs aus dessen
Ehe mit Cordula Freiin von Windisch-
grätz, ist der Erbauer des Schlosses Thann
bei Knittelfeld, welches in Vischer's „Topo-
graphie der Steiermark" abgebildet ist. Seine
Ehe mit hemma wintiler von hainseld blieb
kinderlos. Sein aus fünf in der westlichen
Friedkofmauer zu Teuffenbach zerstreut ein-
gemauerten Bruchstücken zusammengefügtes
Denkmal, welches sich gegenwärtig in der
ArmenseeleN'Capelle daselbst befindet, ist in
Beckh » Widmanstett er's mehrerwähnten
„Studien" ^S. 7s), 71 und 82) ausführlich
beschrieben. Das Grabmal seiner Gattin
Hemma ist in derselben Capelle auf der
Epistelseite des Chores in die Wand ein-
gelassen. Schließlich sei bemerkt, daß hie und
da in den Nachrichten über die Teuffen«
bach auch von einem Ehren reich die Rede
ist: nach näherer Prüfung aber ergibt sich,
daß hier eine Verwechslung mit Erasmus
stattfindet. Ein Ehrenreich war ein Sohn
Bernhard Christophs und starb ledig.
— 19. Franz, siehe unter Franz Joseph
^S. 67, Nr. 22, im Terte). — 20. Franz (geb.
1316, gest. auf Schloß Sauerbrunn am 22. Jän-
ner 1378), vom Georg'schen Hauptstamme,
ist ein Sohn Jacobs aus dessen (§de mit
9. Sept. 1««!.) "
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Terlago-Thürmer, Band 44
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Terlago-Thürmer
- Band
- 44
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1882
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 360
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon