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Tomanik. 37 Tomllnik.
schließung vom 47. April 4873 in den
österreichischen Adelstand erhoben. Später
erlangte er auch die Würde eines k. k.
Truchseß, und die Stadt Kanitz erwählte
ihn zu ihrem Ehrenbürger. Tomanek
starb im Mai 1876, eine zahlreiche Fa-
milie hinterlassend.
Adelstand-Diplom vom 16. August i«73.
— Neue I l lustr ir te Zeitung (Wien,
Zamarski. kl. Fol.) 1576. Nr. 19.
Oeutigcr Familienstand der Tomanek von Vel)er>
fels. Äus Johann Emanuel Tomanek's
Ehe init Varia Anna Frlintt5s<i geborenen Vcuer
(geb. zu Brunn 3. December 1823) stammen
fünf Söhne und sechö Töchter, welche alle
den Vater überlebten: Sophie Johanna
(geb. ^u Göding 3. Mai 1844), vermalt am
24. Mai 18N9 mit Theodor Roul); — Johann
Nicolaus (geb. ö. December 1845), Beamter
der k. k. priv. österr. Creditanstalt; — August
Alexius (geb. 13. Juli 1848); — Grmene-
gilde Conradine (geb. 19. Februar 1830),
verehelicht am 1. Juli 1868 mit Joseph
Ulall'üs'cheß, Zuckerfabriksverwalter zu Göding;
— Jul ia Mar ia Anna (geb. 22. April
1851). verheiratet am 23. September 1872
mit Anton Vm'llischofslili, Staatsbahnbeamten
in Wien; — Pauline Antonie (geb. 16.Juni
1832). vermalt am 3. Juni 1873 mit Heinrich
Mein, Nordbahnbeamten in Wien; — Mar ia
Veronica Anna (geb. 2. Februar 1837);
— Hildegarde Sidonie (geb. 17. Sep«
tember 1838); — Friedrich Joseph Theo-
dor (geb. 23. Februar 1860); — Alois
Ios. Wilhelm (geb. 12. Juni 1863); —
Theodor Ludwig Joseph (geb. 8. August
1867).
Wappen, ^uer getheilt. Oben in Silber
ein von Gold und Rotb geschachter Adler
aus der Theilungslinie wachsend; unten in
Roth ein goldenes Posthorn mit schwarzgelber
Schnur und Quasten. Auf dem Schilde erhebt
sich ein Turnierhelm, auf dessen Krone ein
offener, rechts' roth über Silber, links Gold
über Roth getheilter Flug steht, dem ein auf«
rechter goldener Mercurstab eingestellt ist.
Helm decken rechts roth mit Silber, links
roth mit Gold unierlegt.
TllMllNlk, Sales (geistlicher Lieder-
dichter, geb. z- P r e ß b u r g in Ungarn 18. Juli 1829). Von seinem Vater,
einem tüchtigen Musicus, erhielt er Unter-
richt im Gesänge und in der Musik,
nebstbei aber besuchte er das Gymnasium
seiner Vaterstadt, an welchem der Beue-
dictiner I>. Bernhard Takäcs ^Band
XI. I I I , S. 30, Nr. 2^ als Lehrer wirkte
und in dem empfänglichen Knaben die
Liebe zur Poesie weckte. I m Jahre 1843
trat Tomanik selbst in den Benedic-
tinerorden, beendete in demselben die
philosophischen nnd theologischen Stu-
dien, legte im Erzstifte Martinsberg die
feierlichen Gelübde ab und erlangte 1833
die Priesterweihe. Für das Lehramt be-
stimmt, trug er im erzbischöflichen Lyceum
einige Zeit das Griechische, dann aber
bleibend Weltgeschichte, deutsche Sprache
und Literatur vor. Seit dem Jahre 1839
leitet er die im Stift befindliche Herz
Iesu-Filial- und die Herz Maria-Haupt-
bruderschaft für Ungarn. Frühzeitig ver-
suchte
sich
Tomanik in poetischen Arbei-
ten in deutscher Sprache, und in verschie-
denen geistlichen Blättern Ungarns, wie
im „Katholischen Christ", im „Chilia»
neum", dann in geistlichen Gedichtsamm-
lungen, wie in Diepenbrock's „Geist»
lichem Blumenstrauß", in Iarisch's
„Marienrosen" u. a. sind seine Lieder er-
schienen. Eine größere Sammlung, welcke
theils eigene Dichtungen, theils Ueber-
setzungen aus dem Ungarischen enthalt,
kam unter dem Titel: „Ein Sträuchen
an5 Augurs Vichtergärten. Nachgebildet" (Wien
1868, Sartori, XXXII , 166 und 4 S.,
16".) heraus. Die Kritik beurtheilte die-
selbe mit großer Freundlichkeit, sie hob
ausdrücklich hervor, daß diese Ueber-
setzungen nicht etwa umgekehrte Tapeten
seien, unterließ es aber nicht, zu be-
merken: daß sie neben einzelnen Pracht-
vollen Stellen doch öfter an Härten, uw
deutschen Wort- und Satzbildungen, sowie
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Toffoli-Traubenburg, Band 46
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Toffoli-Traubenburg
- Band
- 46
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1882
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 330
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon