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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Toffoli-Traubenburg, Band 46
Seite - 113 -
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Seite - 113 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Toffoli-Traubenburg, Band 46

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Tomori, Paul , Michael jungen Andreas Tomor i , welcher 3o« sonczy's Helm und goldenen Panier trug. vom Pferde und schleppten ihn fort. Wodl raffte sich Losonczy mit Timon Forgä^s und Stephan Perez auf. um diesen Verrath der Muselmänner zu rächen, aber Perez er< trank in der Lippa, ForgäcS wurde ge- fangen genommen. Losonczy. der den Kiaja des Beglecbeg mit dem ersten Streiche iödiete. nach langer Gegenwehr überwältigt, auf Ach» m e i's Befehl enthauptet und der balsamirte Kopf dem Sulwn nach Constantinopel über« sendet. König Ferdinand aber verlieh, um 3osonczy's Treue und Tapferkeit zu lohnen, dessen Güter, die dem FiScus anheimfallen sollten, den Töchtern deS Helden. — 2. Ein Pau l Tomor i , Erzbischof von Kalocsa, mußte in der Schlacht bei MobäcS am 24. Juli 4326 auf König Ludwigs besonderen Wunsch den Oberbefehl des Heeres übernehmen, trotz seines inständigen Einwandes, daß er der Art, den Krieg im Großen zu führen, unkundig sei. -Im Beginn der Schlacht, in welcher unga« rischerseits nur 24.000 Streiter mit 80 Ka< nonen dem 30.000 Mann starken Heere des Sultans entgegenstanden, wichen die Türken vor dem ersten Anprall der Ungarn zurück. Als aber Letztere bis an das feindliche Ge< schütz vorgedrungen, unter dessen verderblicher Wirkung litten, stürzten ihnen die Türken in die Flanke, und nun begann ein fürchterliches Gemetzel. In anderthalb Stunden war die Schlacht entschieden, in welcher der König, der in einem Sumpfe erstickte, viele Große des Reiches und sieben Bischöfe ihr Ende fanden. Vau l Tomor i , der vor dieser Schlacht im Rufe eines ausgezeichneten Kriegs« Helden stand, wurde in früheren Iabren durch den Tod zweier Bräute so sehr erschüttert, daß er als Mönch in einem Franciscaner» kloster seinen Tchmerz zu vergessen suchte. Wider seinen Willen ward er von dem Könige aus der Abgeschiedenheit des Klosters hervor« gezogen und auf den Erzbischofstuhl von Kalocsa erhoben. Als dann im Herbst 1524 die Türken, l3.000 Mann stark, unter Fer» had Beg in Syrmien eindrangen, brachte er ihnen an der Save eine völlige Niederlage bei. Und die Erinnerung an diesen glänzenden Sieg mochte es gewesen sein, die den König bestimmte, Tomor i den Oberbefehl über das Heer in der Moh^cser Schlacht anzuvertrauen, welche ein für die Ungarn so erschütterndes Ende nahm. ^(Hormayr's) Archiv für Ge» schichte, Geographie. Statistik u. s. w. (Wien. v. Wurzbach, biogr. 3erilon.XI.VI. sGed 4".) l8l8. S. 474, im Terte. — Oestcr« reichische militärische Zeitschrif t von Sckels (Wien. 8".) Jahrg. 1830, I. Band, S 302: „Sieg des Ban und Erzbischofö Tomori übrr die Türken an der Save im Herbst 1324". — .Va^z, ^/vei/t). 512.3521-- i-ciiäi tädläkkai", d. i. Tie Familien Un« garns mit Wappen und Stammtafeln (Pestd 1860. M. Mih, gr. 8".) Bd. XI , S. 241,1 Tompll, Michael (ungarischer Poet, . geb. zu Rimaszombath am 29. Sep- tember 1819, fälschlich todt gesagt am 23. April 1868, gest. am 30. Juli 1868). Der Sproß einer ganz verarmten un- garischen Adelsfamilie, kam er nach dem frühzeitigen Tode der Mutter zu seinem Großvater väterlicherseits, der in Igricib nächst Miskolcz im Borsoder Comitate lebte. Dort mitten unter dem Volke von echtmagyarischem Schrot und Korn athmete er jenen originellen und echten Zug des Ungarthums ein, der aus seinen Dichtungen weht. Dort erwachte und entwickelte sich in ihm die Liehe für die eigenartige Natur, in der er lebte, und sie spricht in so anziehender Weise aus allen seinen poetischen Ergüssen, ja bildet sozusagen das Grundmotiv der- selben. Nachdem Michael die Dorf- schule besucht hatte, nahm sich der Lehrer derselben, Georg Bihar i , des hoch» begabten Knaben an, unterrichtete ihn in den Anfangsgründen der lateinischen Sprache und in anderen Gegenständen und brachte ihn endlich, freilich nicht ohne eigene Opfer, auf das Collegium in Sä.rospatak. Unter Mangel und Eni> behrungen lag Tompa daselbst den Wissenschaften ob und ging dann, um sein Leben zu fristen, nach Sarbograd als Hilfslehrer, kehrte aber nach einiger Zeit zur Vollendung seiner Studien nach Särospatak zurück. Hier bestand eine ungarische literarische Gesellschaft, welche 27. Juli 1882.1 8
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Toffoli-Traubenburg, Band 46
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Toffoli-Traubenburg
Band
46
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1882
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
330
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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