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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
Seite - 76 -
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Seite - 76 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47

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f, Marimilian Trautimannsdorff, M^z-iiliili nach dem Morde — nock nicht vollzogen war Also trotz Proceß, trotz Uribeil noch nach drei zedn Jadren ke'.n Endresultat. Doch ia. Die unalückl!che Gemalin des ermordeten Trautb mannsdorff Anna Elisllbcü) geboren. Gräsin -Ihun und ihre Kinder hatten durch den Proreß. in welckem schon K',3l, nament lich in Folge der nothwendigen Uebersetzungen ouä der lateinischen Gerichtssprache ins Deutsche, zehn- bis zwölftausend Blatter über> s,1'r'ebcn waren, einen guten Theil ihres V<l' möaens eingebüßt, so daß die Witwe sich gezwungen sah, schon im genannten Iadre um Einstellung o>'s Processes zu bitien. Wie lange er trotz alledem noch gedauert, ist nich bekannt, doch reichen die Actenstücke darüber bis zum Iabre 1N4^i! Das Vorstehende ist gewiß ein wichtiger Veitrag zur Geschichte der Justiz in der ersten Hälfle des siebzehnten Jahrhunderts und überdies in einem von einem kirchlichen Oberhaupte regierten Staate — 33, Leopold, ein Sobn des greisen Albrecht, besiegelte alü einer der 2:; T rautt mannsdoi f f . welche in der Vmsc!-e'duns>5 schlacht bei Mühldorf am 28 Septeinber 1322 lnufochten, daselbst zugleich init seinem Helden- oater und 1?» anderen seinem Namens die Treue gegen Friedrich oe: Schönen von bester' reich mit dem Tode, denn nur drei von den 23 T r autt »n a nnsd 0 r f f blieben am Leben^ zwei Töbne Albrechts . Hektor und Her rand , und ein (>nkel A lb er», — ^N. Leopold Anton sgeb. l«56. gest. 2^. Fe' bruar ^1?2^). ein Hohn des Ttiltl'rö deü böhmischen Zweiges Grafen Adam Mat- tbias aus dessen erster (5'bc mit Eva Johanna Gräfin Siernberg, wirkte im Staatsdienste. Im Ortober 1703 zum geheimen Rathe-ernannt, ward er am 23. November t?i1 von Kaiser Karl VI . in dieser Würde bestätigt, später übernahm er die Statthalter» schaft uon Böhmen. Zweimal vermalt, zuerst 1684 mit NanMelye Gräsin l?o0kc,wik, d^e schon im ersten Jahre ihrer sshe starb, dann mit Varia Cli«rl'otle Gräfin 5l!N'!,lu, hatte er von Letzterer Kinder, und zwar drei Töchler und einen Sohn. Derselbe, Kar l Anton Ignaz. pflanzte m't Mar ia Iosepda Gräsin Lodron die'en Nebenzweig fort welcher indeß bereits mit Leopold Antons Enkelin M a r i a I 0 sepha erlosch. — 37. Mar ia Thaddäus, siehe die besondere Lebenäskizze l^3. 84^. — 38. Maximi l ian Graf (geb.' zu Graft 23, Mai 1o84. gest zu Wien k, Juni 15."'9). Sobn des Frei- Herrn Johann Friedrich vom älteren sD ^ ui d'schm) Aste und Evasvon Trautt- mannsdorff . einer Tochter des Hie dar» dus von Traut tmannsd 0rff, Bruders des Adam ^S. 6^>. Nr. 1). Mar imi^ l ians Eltern hatten sich zur protestantischen Ledre bekannt, kehrten aber, als er noch sehr jung war, in den Tchoos der katholischen Kirche zurück. Mit aller Sorgfalt erzogen, diente er nach beendeten Studien einige Iadre beim Reichshofrath und kam dann an den Hof des 1612 bis 1619 regierenden Kaisers Matth iaö, drr itm zum Odersthof- meister seiner Gemalin, der Kaiserin Anna. ernannte Diese Stelle bekleidete er in der Folge auch bei Ferdinands I I . Gemalin Eleonore und bei Letzterem selbst. Er war einer der Ersten, die sich gegen den Ueber- muth Melchior Cl es el's laut und unbeugsam erklärten und Alles anwendeten, den durch und durch erschütterten Ländern wenigstens in einer ruhigen Nachfolge Ferdinands auf Mat th ias die erste Vorbedingung inneren Friedens und fortdauernder Vereinigung zu verschaffen Von unendlicher Wichtigkeit waren seine erfolgreichen Bemüdungen. daß Ferd i' nand am 1. Juli il;i« zum Könige von Ungarn unc> nach des Kaisers Matt l i ias Tode, am 2«. August 1<;i!i zum römischen Kaiser gewählt und am !). September 0 I , gekrönt wurde. Der Zeitpunkt, in welchem Ferdinand die Negierung übcrnadm. war ein sehr kritischer, der Religionskrieg datte alle Gemüther erbittert; Böhmen befand sich im offenen Aufrudr. und Graf Matthias Tdurn stürmte an der Spitze der Miß- vergnügten bis gegen Nien vor. Die Frz' herzogthümer wurden uon der Bewegung mitgerissen, und die uon Tschernembl und Ebergassing geleiteten Stände wollten dem Kaiser Zugeständnisse abdrina.cn, Ungarn war zum größten" Theile in Händen der Türken, - der Nest von Parteien z-errissen. In Sieben» bürgen machte Gabriel Bethlen mit dem Erzfeinde der Christen gemeinschaftliche Sache und suchte aus den verwickelten Verhält« nissen Nutzen für sich herauszuschlagen. In diesen den Bestand des Reiches ernstlich be< drohenden Wirren stand Traut tmanns' dorff dem Kaiser energisch und hilfreich zur Seite. Auf der Rückreise von der Kaiser' krönung in Frankfurt verweilte er in Mün» chen, wo er Ferdinands Jugendfreund und Schwager Herzog Mar imi l ian von Bayern und deffen Bruder den Kurfürsten von Köln
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Traubenfeld-Trzeschtik, Band 47
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Traubenfeld-Trzeschtik
Band
47
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
309
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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