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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Ullik-Vassimon, Band 49
Seite - 95 -
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Unterkircher Unterreiner zu Innsbruck als Professor wirkte. Da- selbst beendete Caspar Gymnasium, Philosophie und Theologie. Während der philosophischen Jahrgänge bekleidete er eme Hauslehrerstelle in der Familie Ioh. Baptists Grafen von B i ssi ng en. Nach Abschluß der theologischen Studien erhielt .er am 6. Ocrober 1799 die Priesterweihe. Anfänglich diente er als Seelsorger in seiner Heimat Prad, bald aber wendete er sich dem Lehramte zu, wurde 1801 Professor der Poesie am Gymnasium zu Innsbruck und 1806 nach dem Rücktritte seines Oheims von der Professur der griechischen Sprache dessen Nachfolger in dieser Stellung. 1807 erlangte er die philosophische Doctorwürde und las neben seinem Gymnasialamte auch auf der Universität über lateinische und grie- chische Philologie. Bei der späteren Neu- desetzung des Gymnasiums wurde ihm die zweite Humanitätsclaffe übertragen, an welcher er jahrelang fungirte, bis ihn dor' Fürstbischof Luschin ^Bd. XVI, S. 164^ als Professor des Bibelstudiums des neuen Bundes nach Trient berief, wo er bis an sein Lebensende wirkte. I n seinem Fache war Unterkircher auch schriftstellerisch thätig, und hat er folgende Werke herausgegeben: „Nie ächten Schritten ücr apll2tllli2chrn Mter (5lemen5 lllln Aam, Ignatins nntl Palqcarpm, nclist der ächten Märtqrcrge5chichte der zmri letzteren. Zln8 der Ornndsprllche übersetzt nnd mit Anmerkungen uer- Zehen" (Innsbruck 1817, 8».); eine zweite verbesserte und mit einer Vorrede des Fürstbischofs Bernard Galura versehene Auflage besorgte Johann Hoffmann und ließ sie 1848 in Innsbruck er- scheinen' ,,// ! „AeberZicht ü > (Innsbruck 18A), Wagner, 8".), gemein schaftlich mit Mrh. Feichtel; — ^/7l. it. 2''^ 834; oäitio n 1846, 8".); — ^VaFller, 8". inF.). Auch mehrere Ge legenheitsgedichte sind von Unter- kircker im Druck erschienen. Berg. mann schildert diesen grundgelehrten Priester als einen Mann, der nebstbei voll Gemüth und sehr heiteren Geistes, gerade und offen war, und dies von Jedermann verlangte. An wem er eine Falschheit iime ward, dein entzog er für immer sein Vertrauen. Er that viel für seine Verwandten, so ließ er auch seinen Neffen Mart in Unterkircher, welcher Johann Baptist Primisser's jüngste Tochter Therese heiratete, auf seine Kosten studiren. Seinen kleinen Nachlaß bestimmte er theils für die Kirche, theils für seine Verwandten. Wailzenegger (Franz Ios.). Gelehrten« und 2chriftsteller«3erikon der deutschen katholischen Geistlichkeit (Landshut 1820, Thomann, 8".) Bd. 11, S. 464 snach diesem geb. 177^. — Ttaf f l«r (Johann Jacob). Taä deutsche Tirol uud Vorarlberg, topographisch mir ge- schichtlichen Venierkmigen (Innsbruck 184?. Felician Rauch. 8°.) Bo. I, 2. i6<) l^ nach diesem geb. t77^^. Unterreiuer, Joseph (Geschichts. und Bildnißmaler, Ort und Jahr seiner Geburt wie seines Todes unbe- kannt). In der zweiten Hälfte des acht- zehnten Jahrhunderts geboren, ließ er sich 4814 als bürgerlicher Maler in Salzburg nieder und veröffentlichte da- selbst in einer Anzeige: daß er in jeder Gattung Malerei, auch im Perspectiv- malen bewandert sei; in einer Anzeige des folgenden Jahres aber empfiehlt er sich als geübter Geschichts- und Porträt- maler, mit der Beifügung, daß er jedes Porträt, klein oder groß, ganz nach der
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Ullik-Vassimon, Band 49
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Ullik-Vassimon
Band
49
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1883
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
348
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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