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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51
Seite - 66 -
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Seite - 66 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Band 51

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Vijnn 66 Visini wo er die philosophischen und rechts» wissenschaftlichen Studien betrieb. Nach deren Vollendung dem judiciellen Dienste sich zuwendend, erlangte er zunächst das Wahlfähigkeitsdecret für das Civil- und Criminalrichteramt, wurde 1827 als Auscultant bei dem Criminalsenate des Wiener Magistrates angestellt und 1832 zum Criminalgerichtsactuar daselbst be- fördert. Zuletzt fungirte er als geprüfter Civil» und Criminalrichter bei dem Wiener Kriminalgerichte, wie er auf dem vierten Bande seiner „Beiträge zur Criminalrechtswissenschaft", welcher 1843 erschien, sich selbst nannte. Im Jahre 1844 compromittirte er sich in einer Untersuchung wegen Betruges gegen galizische (Lemberger) Juden, sogenannte Kratzer, und um sich der ihn deshalb bedrohenden Verantwortung zu entziehen, nahm er sich durch Gift noch im näm» lichen Jahre das Leben. Vis ini war in seinem Fache auch schriftstellerisch thätig, und verdanken wir seiner Feder einige selbständige Werke und in Fachzeitschrif- ten abgedruckte Abhandlungen. Selbst» ständig gab er heraus: „Handbuch der Gesetze null Verordnungen, weiche hinsichtlich des österreichischen Gesetzbuches über Ber- brechen uam Z. September ^603 uon dem Zeitpunkte seiner Kundmachung bis ju Ende des Jahres 1s1U nachträglich erschienen sind, mit allen darauf Nrzng nehmenden ans der <5iuil' und Militärjustiz, dünn der politischen nnd a^meralgeschgebung entlehnten Hilt'sqmllen" (Wien 1832, Anton Edler von Schmid, 8".)' das Supplement dazu (ebenda 183i), 8^.); — „Handbuch der (Orsehe und Verordnungen, welche 5ich ant dns üstrrrrichiZche allgemeine bürgerliche Gesetzbuch beziehen", zwei Bände (Wien 1837, Gerold, 8".). Wenn die beiden ebea genannten Werke einen vorzugsweise compilatorischen Cha- rakter an sich haben und also nur ihrer praktischen Brauchbarkeit wegen bemer- kenswerth sind, so hat er dagegen mit seinem letzten Werke: „Veitrage jnr Griminal- rechtswiZsenschlllt mit besonderer Rücksichtnahme ant das österreichische Kriminalrecht", vier Bände (Wien 1839—1843, Gecold, 8".) ^vergl. darüber die Fachschrift „Der Jurist", Bd. I, S. 473 u. f., Bd. VI , S. 484, und die «Zeitschrift für öfter, reichische Rechtsgelehrsamkeit", 1840, Bd. I I I , S. 106 u. f.^> sich als einen scharfsinnigen Denker und fein beobach» tenden Psychologen auf criminalistischem Gebiete bewährt. Nur die Anstrengungen seines amtlichen Berufes hinderten ihn an der Fortsetzung dieses Werkes, dessen vierter Band den berühmten La farge'« schen Vergiftungspcoceß behandelt, und das in Fachkreisen sich bester Aufnahme erfreute. I n Fachschriften veröffentlichte Vis in i , und zwar im „Jurist" : „Be- merkungen über den §. 154, I I , litt. o, des ersten Theiles des österreichischen Strafgesetzbuches bezüglich des Dieb» stahls am versperrten Gute" >M. XI I I (I), S. 333—368^, und F: Vinc. Wagner's „Zeitschrift für österreichische Rechtsgelehrsamkeit": „Abhandlung über die Begriffe, Arten und Strafbarkeit der Urheber, Thäter, Mitschuldigen und Theilnehlmr an der nach dem öster» reichischen Strafgesetzbuchs vom 3. Sep' tember 1803 bestimmten Verbrechen mit Rücksichtnahme auf das Verbrechen der Vorschubleistung" ^1833, Bd. I, S. 295 bis 331^; — „Mord am neugeborenen unehelichen Kinde, verübt durch dessen Mutter Anna R*, und Abhandlung über die Geistes» und Gemüthskrankheiten (Seelenkrankheiten) in Bezug auf die Criminalrechtspflege" ^1834, Bd. I, S 12—5^' — „Criminalrechtsfall in Beziehung auf den §. 167 des ersten Thei» les des österreichischen Strafgesetzbuches"
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Villata-Vrbna, Band 51
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Villata-Vrbna
Band
51
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1885
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
350
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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