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Vonbank 28? Vonbank.
Sohn slavischer Eltern, dessen eigentlicher
Name Vol t ic ist, verwälschte er den-
selben aus unbekannten Gründen, wie
denn überhaupt über seinen Lebenslauf
die spärlichsten Nachrichten vorliegen.
Im Jahre 1810 trat er in k. k. Staats-
dienste und versah bis zu seinem Tode
ein polizeiliches Amt in Wien. I n der
slavisch'italienischen Gelehrtenwelt machte
er sich bekannt durch das Werk: „H/eso-
rio. Wörterbuch) /?/?'-
H. . ." , d. i. Wörter-
buch der illyrischen, italienischen und
deutschen Sprache mit vorangeschickter
Grammatik und Orthographie (Wien
1803, Kurzbeck, 8"., 710 S., Gram-
matik I.IX S., dann Vorrede 13 S.
und Ortographie 2 ^ Bl.). Bezüglich
des wissenschaftlichen Werthes dieses
Werkes schreibt ein competenter Fach-
mann (8afarik> Folgendes: „Hätte
Vol t iggi auch gar nichts mehr geleistet,
als daß erdenMical ia (auch ein illy-
rischer Lexikograph) durch eine bequemere
Orthographie lesbarer machte und das
Deutsche hinzusetzte, so würde er schon
Dank verdienen". I n seiner dem Wörter-
buche angehängten Grammatik und An»
Weisung zur Orthographie weicht Val»
t iggi in letzterer von jener des Mi-
calia und Ardelio della Bel la sBd. I,
S. 239^> bedeutend ab.
Hiansov/ak ^k'l'stT'a .^ ViaFraka äe^li noniini
ilwLtri ä'Istria, CrriostH 1828^i829, Nl».-
i-eniFk, 8°.) Vol. I I . ^r. 234. — D 0'
browsk^ (Ios.). 8iovanka. Zur Kenntniß
der alten und neuen slavischen Literatur, der
Sprachkunde nach allen Mundarten, der Ge-
schichte und der Alterthümer (Prag 1813)
Bd. I, S. 224 u. f.
Vonbank, Johann Georg (Schrift-
steller, geb. zu Braz bei Bludenz in Vorarlberg am 3. September 1824).
Das Gymnasium besuchte er in Feldkirch
und Innsbruck, beendete die philosophi-
schen Studien in Padua und hörte Theo-
logie zu Briren, wo er auch 1839 die
Priesterweihe empfing. Er wendete sich
nun dem Lehramte zu und erhielt nocb
im nämlichen Jahre eine Professur der
deutschen Geschichte und Literatur am
Gymnasium zu Feldkirch, in der Folge
kam er in gleicher Eigenschaft an die
Gymnasien zu Zara, Laibach und Inns-
bruck. Als nach dem Umschwünge in
! Oesterreich im Jahre 1839, nach dem
! Erwachen des politischen Lebens und der
,! Entfesselung der Geister nun auch die
! confessionellen Kämpfe begannen, welche
namentlich in Tirol eine fast bedrohliche
Miene annahmen, da fühlte sicb Vou°
bank als katholischer Priester mehr denn
je in Anspruch genommen, so daß er, um
seiner Parteistellung zu genügen und in
keinen Conflict mit feinen weltlichen Be-
hörden zu gerathen, freiwillig im Jahre
1866 sein Lehramt aufgab und sich nun
ausschließlich der katholischen Publicistik,
der Vereinsthätigkeit und seinen poeti-
schen Neigungen widmete. Er gründete
und redigirte in Innsbruck die „Tiroler
Stimmen", ein politisches, entschieden cle-
ricales Blatt, und später in seiner Heimat
das „Vorarlbergifche Volksblatt". Hand
in Hand mit seiner publizistischen Thä-
tigkeit geht seine poetische, in welcher
nicht selten die leidenschaftlichen Töne
der ersteren nachklingen. Von seinen-
Arbeiten sind bisher selbständig erschie-
nen: „Älllis MeZsmrr, Arat'eöZllr i>er Ghen-
lugie jn Nriien n. 5. m.' Ein Abensbild, y»
zeichnet nach dessen «Tagebuch, Nrieken v. 5. m.
Herausgegeben uon Z. (5. Mittcrrl l tzner"
2 Bände (Innsbruck 1860, Rauch, 8".)',
— „Sonette" (Innsbruck 1862) und
„(iZedichtr" (Lindau 1869). Was die poe-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Villata-Vrbna, Band 51
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Villata-Vrbna
- Band
- 51
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 350
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon