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Vorlicek, Franz Ladislaus 29^ Vorlicek, Franz Ladislnus
Zeuge. Das böhmische Museum ernannte
nun Vokisek in WĂĽrdigung der in
dieser Angelegenheit erworbenen Ver-
dienste 1863 zum Mitgliede der archäo-
logischen Section und 1864 zum Aus«
schuß für die Abtheilung der öechischen
Sprache und Literatur. Im Jahre 1863
erlangte er auch das Synodalrecht, und
1863 wurde er Conservator des Vica-
riats von St. Nepomuk. Von seinen
selbständigen Arbeiten sind zu erwähnen:
„H/ovansHei 5v6?om^va", d. i. Slavische
Weltsprache (1832, Wien); — „«/sses
72tts Ni/s??-", d. i. Jesus unser Herr
(1862), ein Andachtsbuch; — „
i<6?o ^a^Hs"^ d. I. Das Kloster
von St. Georg. Erzählung für die
Jugend, aus der Zeit des griechischen
Freiheitskampfes. Mit einer kurzen Ge-
schichte dieses Kampfes (Prag 1862,
kl. 16^.), eine Uebersetzung aus dem
deutschen Original des V. Wal ter ; —
„XT^ovä es6?w", d. i. Kreuzgang
(1871). AuĂźerdem arbeitete er fĂĽr viele
öechische Zeitschriften, wie für: Havl i -
öek's ^Äroänä novin^", d. i. Volks'
zeitung (1849), für die „Kvet^", d. i.
Blüten (1843), die „Bohemia" (1846),
die „I>i'k2sk6 noviri),'") d. i. Prager
Zeitung (1834), den „I^nnalr" (1834
bis 1862), den „Pilsener Boten" (1862),
die ^?Äin3.t^^ a,i-o^60ioFiL^6" (1863
bis 1864), den „^äroä«, d. i. Das Volk
(1864—1863), und andere.
siehe auch: Worzischek,
Ioh. Hugo.
Vorliöek, Franz Ladislaus (öechischer
Schriftsteller, geb. zu Blatno am
2. April 1827, gest. 20. Mai 1863).
Die Elementarschulm legte er in seinem Geburtsorte zurĂĽck, in welchem er auch
1840—1841 die von Ferdinand Frei-
Herrn von Hi ldprandt gegrĂĽndete
landwirtschaftliche Anstalt besuchte.
1842 ging er zur Fortsetzung seiner Stu»
dien nach Strakonitz. Als aber seine
Eltern mit einem Male von Feuer und
Ueberschwemmung heimgesucht wurden,
sah er sich in seinem ferneren Fortkommen
auf sich selbst angewiesen. Er bestand
daher in Strakonitz den ĂĽblichen Lehrer-
curs und nahm zunächst eine Lehrerstelle
in der GlashĂĽtte zu Weinberg an. 1846
aber begab er sich nach Prag, wo ihm
die UnterstĂĽtzung des Professors Koubek
! M . XI I I , S. 34 j^ und des Sängers
Karl St rakatv l^Bd. XXXIX, S. 223^j
den Aufenthalt ermöglichte. 1849 be-
suchte er das eben neu ins Leben geru-
fene Lehrerseminar zu Budec, und dann
wirkte er einige Jahre lang als Privat-
lehrer in der Familie des Professors
Kl icpera Md. XII , S. 83^. Später
fand er eine Stelle in der Redaction der
„Präger Zeitung" (?rg.2sk6 novin^)
und richtete nun sein Hauptaugenmerk
auf das Schulwesen. Im Feuilleton aber
brachte er Uebersetzungen aus dem Pol»
nischen, welche dann auch in Buchform
erschienen, und zwar von Korzeniow«
ski: ^Ooera. veriteiovQ. ^ovsiia.",
d. i. Die Tochter des Gläubigers. No-
velle (Prag); — ^oveil?", d. i. No-
vellen (Prag 1834); — von Kraszew-
ski: „öädsi. ?0V68t 2 LH8lI 8t3.ll.i-
siÄVÄ ^uFULtg.") d. i. Der Teufel.
Erzählung aus der Zeit des Königs
Stanislaus August (Prag 1863);
— ^Koräea^^. llistoriol^a ^ovest",
d. i. Kordeck?. Historische Erzählung
(1861); — „Uist
p?
ääni Uän", d. i. Twardowski, der
polnische Schwarzkünstler. Erzählung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Villata-Vrbna, Band 51
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Villata-Vrbna
- Band
- 51
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 350
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon