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Malewski, Anton 243 Mailand
ah. Bestätigung. Von 1830 bis zu seinem
Tode, also durch 26 Jahre, wirkte er als
Professor der Geschichte an der Krakauer
Hochschule. Von seinen ferneren durch
den Druck veröffentlichten Wissenschaft»
lichen Arbeiten sind uns noch bekannt:
„Geschichte Aeoplllus I. nnd der h. Aigne.
2657 — ^790. Aach Angedruckten Urkunden"
2 Theile (Krakau 1861 Mien, Gerold)
gr. 8".); - ,
^«67-^^ ^655-^660), d. i. Geschichte
der befreiten Republik und deren Ver«
fall unter dem inländischen Joche wahrend
der Regierung Johann K-asimirs
(Krakau 1870, gr. 8».), und .FeZchichte
t>r3 Interregnum? nach dem Ableben I n>
Hllnn5, !!!.", i . Bd., worin Walewski, !
auf archivalische Forschungen in W'en,
Belgien und Paris gestützt, diese Periode
der polnischen Geschichte bis zum Beginn
des Wahlreichstages 1697 in einer von
den bisherigen Darstellungen vielfach ab»
weichenden Weise behandelt. Neben den
nur aus einer ungenauen Abschrift bekann«
ten Gesandtschaftsberickten Polignac's
benutzte er ein bisher unbekanntes
Journal des brandenburgischen Bot«
schafters Baron Hoverbeck, entdeckte
die eigentlichen Stifter der Armeeconfö»
deration des Baranowski und sprach
die Königin Witwe von der Theilnahme
an derselben los. Nicht in Polens Con»
stitution, sondern in dem Mangel einer
einsichtigen Cabinetspolitik will W a«
lewsk i die Ursache des Verfalls dieses
Reiches finden. Ob der zweite Band
des Werkes schon erschien, ist uns nicht
bekannt.
Allgemeine polnische Real'Encyklopädie (War.
schau 1807. Orgelbrand, gr. 8".) Bd, XXVI,
S. 336. Ein Ludwig von Walewski (geb. zu Hidar
in Ungarn 2. Jänner t?45. Todesjahr unbe«
kannt). den wir auch Walleffsky. Wa<
lefsky. Walewsky und Valevsk? ge-
schrieben finden, trat im März 1737 in die
Wiener < Neustädter Militärakademie, aus
welcher er im Juni 1763 als Fahnencadet zu
Lascy-Infanterie Nr. 22 ausgemustert wurde.
Als Huuptlnann im i. Szekler-Regimente
machte er mit dem Obersten Horoäth am
29. Februar 1788 den glücklichen Zug in die
Moldau mit, wo er mil seinen Scharfschützen
Okna eroberte und in Besitz nahm. Am
29. Mai besetzte er die Stadt Fokschan. wäh»
rend Horuäth eine von guiem Erfolg be<
gleitete Unternehmung auf eine türkische
Transportabtheilung ausfüdrte, Er blieb nun
mit seinen Leuten als Besatzung uon Fokschan
zurück und hatte am 7, Juni einen wüthenden
Anfall der Türken auszuhalten, dem er mit
seiner kleinen Truppe auf die Dauer nicht
Widerstand zu leisten vermochte; er zoa sich
daher mit seinen Schüken in einen nahe ge>
leaenen Wald an ein Defil^ zurück und ver>
tbeidigte dasselbe mit helommäßiger Tapfer»
keit, und zwar auch dann noch, alö er sich
bereits von den Türken umringt sah. Diese
aber, da sie große Verluste erlitten hatten
und vom Kampfe erschöpfc waren, stellten
für diesen Tag alle ferneren Angriffe ein, um
sie am folgenden Morgen auf Fokschau.
welches mittlerweile Oberst Horuäth besetzt
hatte, mit frischen Kräften wieder aufzu«
nehmen. sThürheim (Andreas Graf). Ge«
denkdlätter aus der Kriegsgeschichte der k. k.
österreichischen Armee (Wien und Teschen
1880. K. P^ochaska. Ler.<s".) Bd. I, S. 24.
Jahr »788. — Leitner von Leitnertreu
(Th. Ios.). Ausführliche Geschichte der
Wiener < Neustädter Militärakademie (He>'<
mannstadt 1532. 8") S. 476.)
Waljawec, Matthias, siehe:
javec, Matthias Kraöman Md.
S. 226^. Val
Walland, Joseph (Erzbischof von
Görz, geb. zu Neudorf s^ova. vss) bei
Radmannsdorf in Oberkrain am 28. Jan-
ner 1763, gest. in Görz am 1l. Mai
1834). Ein Sohn schlichter Landleute.
Joseph Walland's und Barbaras
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Band 52
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vrčevic-Wallner
- Band
- 52
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 342
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon