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Y Johann (Arzt, geb.
in der Neograder Gespanschaft Un>
garns im ersten Jahrzehnt .des acht-
zehnten Jahrhunderts, Todesjahr unbe»
kannt). Nach beendeten Vorbereitungs»
studien ging er ins Ausland und erlangte
auf der Universität Halle die medicinische
Doctorwürde. I n die Heimat zurück»
gekehrt, prakticirte er als Arzt und
wurde zuletzt Stadtphysicus in Pesth.
Außer der Inauguraldissertation „Ds
/sö«^m so?ls/i/uil'o?l6" veröffentlichte er
noch die Abhandlung „D<? n^T-ö/
(1794, 4^.) und „
1734, 8«.). Seit 1736
war er Mitglied der Leopoldinischen Ge>
sellscdaft ^^turg,6 ourioLorum, und führte
als solches den Namen Columbus. I o»
hann Wallaszkay und sein Bruder
Mar t in wurden 1733 von der Kaiserin
Maria Theresia in den ungarischen
Adelstand erhoben.
säitis uotoium
8".) ramuä III,
Wallaszky, Paul «Schriftsteller,
geb. zu Bagyan im Honter Comitat
Ungarns 1742, gest. zu Elcs im Gömörer
Comitat am 29. September 1824). Nach«
dem er die evangelische Schule in Preßburg
besuchte hatte, bezog er der damaligen
Sitte der Protestanten in Ungarn gemäß
eine ausländische Universttat, und zwar
zuerst jene zu Leipzig, dann aber auch die
Hochschulen zu Halle und Wittenberg, wo
er sich zum Predigtamte ausbildete. Die
Angabe, daß er auch an der Ienenser
Hochschule studirt habe, dürfte auf eine
Verwechslung mit seinem Bruder Jo-
hann beruhen, der 1781 wirklich in
Jena gewesen, während wir Paulver» gebensunter denIenensern suchen. Schon
während seines Aufenthaltes in der
Fremde richtete er sein Augenmerk auf
die Literatur seines Vaterlandes und
sammelte sorgfältig Alles, was zu der-
selben einigermaßen in Beziehung stand
daher denn auch sein unten näher zu er-
wähnendes Hauptwerk „OonLpeotus"
eine Fülle von Detail enthält, wodurch
es noch bis heute seinen literarischen
Werth behalten hat. 1796 kehrte er nach
Ungarn zurück und wurde zunächst Pa-
stor der evangelischen Gemeinde zu Tot-
Komlös. Darauf kam er nach Czinkot
nächst Pesth, wo er 3 Jahre verblieb, und
zuletzt nach Iolsva, wo er nach vieljäh»
riger Thätigkeit im Predigtamte im Alter
von 83 Jahren verschied., Hand in Hand
mit seinem geistlichen Berufe ging seine
literarische Thätigkeit, der er seine ganze
Muße widmete. Im Druck sind von ihm
erschienen: 1^?/i5a/l H/s?o?-l'o^ o «>Hnz'
swanF. /^sonks") d. i. Historische Beiner'
kungen über die evangelische Gemeinde
zu Elcs (Eperies 1786, 8".); dann die
drei gelegenheitlichen Festreden in slova-
kischer Sprache:
d. i. Guter und
schlechter Gebrauch des Gotteshauses
bei Gelegenheit der Einweihung der
evangelischen Kirche in Elcs (Bystritz
1783, 40.); — ^6<^o/6 2/-. ^ - ^ ^
F»?-c»5^ 6ti //<HtiFos?a2o<3nz/. . . ",d. i.König
Leopold I I . zurVermittlung des Volkes
auserschen (Presow 1791, 4^.), anläßlich
der Wiederherstellung und Bestätigung
der Freiheit der evangelischen Kirche in
Ungarn; — „I'eFHosö a ^söe^s^ios^
?55a.Hn özs^i^sHs^c»"^ d. i. Beschwerde
und Gefährlichkeit des bischöflichen Am-
tes (Presow 1792), aus Anlaß der Weihe
des Samuel Nicolai zum Superinten-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Band 52
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Vrčevic-Wallner
- Band
- 52
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1885
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 342
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon