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Maltenhofen <Geneulogie) Malter Anton
da kam ein Zweig derselben um 1284 an den
Hof von Tirol und wurde als Walten«
Höfen ;u Gaudententhurm und Neu-C'glofs»
heimb heimisch. Im Veginn des achtzehnten
Jahrhunderts übersiedelte die Familie in das
Salzburgische (auf Grub und Rambseiden),
von wo später eine Linie, und zwar die noch
bestehende, nach Steiermark zog. Im Jahre
1368, unter der Negierung Fer d in and ö I I . ,
Erzherzogs von Oesterreich und Grafen von
Tirol, wurden die drei Brüder Christoph,
Georg und Sebastian Waltcnhofen in
die Tiroler Landmannscbaft aufgenommen
und als Mitglieder der Ritterschaft immatri.
culirt. Christoph bekleidete am Hofe von
Tirol d.15 C'rbr'ellermeiiteramt. welches bis
gegen <Fnde dcö siebzehnten Jahrhunderts bei
dev F.uuilie blicb. Urkundlich gehen die An«
fange derselben bis zu Beginn des sechzehnten
Jahrhunderts zurück, und erg'bt sich nach-
stehende Stammesfolge: Georg von Wal«
tenhofen, 130«) Besitzer des Vrirener Lehens,
vermälc mit Dorothea geborenen Dogser von
Vatems und yalizenfeim; — Georg, Hof«
marschall, vermalt mit Agin'3 geborenen von
Tralillmunsdorff, verwitweten Peter ^«ngmünlel;
— Georg, crcherzoglicher Kammerer, Hof-
kammerrath und Kellermeister, vermalt mit
Varia geborenen von Fleger zu hirschöerg; —
Cyriak, Regimentörath zu Innsbruck. Herr
;u ^'laudenrenthnnn imd Neu-Cglofsbeimb,
verlnalr >uit Narm geborein'n von Wil^cullcin
zu wildbach; — Wolfgang Sebastian,
Hauptmann, vermalt mir Nana geborenen
Thaiier von Chan; — Georg Ckristoph,
vermalt mit Anna geborenen ftimernfmid von
Eis, — Georg Michael Ludwig zu
Salzburg, vermalt mit Anna geborenen
von Vnnm,- — Franz Saver, Toctor der Me-
dicin (übersiedelte nach Steicrmark), vermalt
mit ; — Kar l Franz (geb. zu
Dcutscl!'.3andsberg in Steiermark, gest. in
Gral? 1878). vermalt: a.) am 4. August l827
mir ^liillilie geborenen luialfl-^enz (gest. H8A3);
d) am 22. Temptember 1840 nüt üeopc>ld!'!i>.'
Imlissl-^nz (geb. 1803); — aus erster Ehe:
Adalbert (geb. 14. Mai 1828), siehe dessen
ausführlichere Biographie oben 2. 10, vor«
malr am 27. August 18<!N mit Nar'm gebore-
nen Vernhart (geb. 19. Auquft 1839). auä
welcher Ehe nur eine Tochter: Auguste
Mar i a (geb. zu Innsbruck 24. Juni 18<>3)
stammt. — Vorgenannter Kar l Franz von
Walten Höfen trat noch vor Abschluß seiner
Smdien in den kaiserlichen Staatsdienst, und zwar zunächst bei dem Kreisamte zu Juden»
bürg in Steiermark. Um jedoch die Rechte zu
beenden, gab er seine Stellung auf und hörte
dieselben an der Universität zu Wien. So»
dann trat er in die Dienste des Stiftes
Admont in Steiermark und wurde folgeweise
Drtsrichter auf den Herrschaften Admontbühel,
Strichau und Admont. In Folge der Creig»
nisse deö Jahres 1848 trat er in den Staats-
dienst, in welchem er zuerst als Nezirkshaupt-
mann in Iedning, dann als Kreishauptmann
in Vruck an der Mur und zuletzt als Statt»
haltereirath in Gratz wirkre. Er machte sich
um die Landescultur in Obersteiermark, um
die Negulirung des Ennäflusseä u. s. w.
vielfach verdieiu und wurde bei seinein Neber»
tritce in den Ruhestand mic dem Hofraths-
titel ausgezeichnet. Die W ag n er'sche Ieit-
schrift für österreichische Nechisgelehrsamkeit
enthält eine längere Abhandlung seiner Feder,
betitelt: „Ueber das Heimfälligkeitsrecht der
Grundobrigkeiten mit besonderer Rücksicht auf
Sieiermark" s1841. Vd. I, S. 239—262).
Wappen. In Gold ein aufrecht stehender Fuchs.
Auf dein Schilde rühr ein Helm, auf dessen
Krone zwei C'lephantenrüM fich erheben,
denen der Fuchs des Nappenfeldes eingestellt ist.
Wallter, Walter, Walther, Waltherr,
Walthür, deren verschieden^ Schreibung
aus der Aussprache nicht zu erkennen
ist, erscheinen hier unter Walter, in
alphabetischer Ordnung ihrer Tauf«
namen, mit Beibehaltung ihrer wirklichen
Schreibung.
Walter, Anton (Schriftsteller,
geb. zu Oberleutensd orf am Fuße
des Erzgebirges in Böhmen am 21. Oc-
tober 1836). Der Sohn eines k. k. Ossi-
ciers, kam er mit seinen Eltern frühzeitig
nach Pesth, mußte dann mit ihnen im
Revolutionsjahre 1848 nach Effegg
flüchten und fand erst 1849 in Komorn
eine bleibende Stätte. Nachdem er da»
selbst einige Zeit die ungarische Schule
besucht hatte, bezog er die Artillerieschule
in Pesth, aus welcher er in die Artillerie»
akademie zu Olmütz übertrat.
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Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wallnöfer-Weigelsperg
- Band
- 53
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1886
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 332
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon