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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
Seite - 33 -
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Seite - 33 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53

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Malterskirchen (Genealogie) Z3 Malterskirchen (Genealogie) 1249 im Besitze eines Otto von Wal- chunschirchen gewesen zu sein, dessen in zahlreichen Urkunden bis zum Jahre 1271, in welchem er mit Hinterlassung einer Stiftung für Kloster Zwettl verschied, als Kämmerers sowohl deä letzten Babenberger Herzogs Friedrich des Strei tbaren als des Zwischenherzogs Hermann von Baden (Gatten der Babenberger Fürstin G t rude) . endlich auch des Königs Otokar gedacht wird.'— Sowie der einst Walchuns» chirchen genannte Ort durch sprachliche Aus' schleifung in das heutige Nalterskirchen umgewandelt wurde, kann es wohl auch dein Familiennamen ergangen sein, welcher sich ebenso wie der Ortsnaine bis in das sechzehnte Jahrhundert noch als Walckderskirchen geschrieben vorfindet. Eine weitere Beachtung verdient auch der Umstand, daß der Name Wal chunschirchen in der zweiten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts als Zeugen» Unterschrift auf Urkunden solcher Geschlechter vorkommt, welche in der Nahe des Stamm- sitzes der heutigen Walters kirch en an« sassig waren, so bei den Herien von Stadeck (Nohrau), denen uon Sach sengang (Sachsengang an der Donau). — Als Per« sonenname findet sich der Name Wal« chunschirchen zuerst in den Zwanziger» Jahren des dreizehnten Jahrhunderts, indem wahrscheinlich ein Mitglied eines damals mächtigen Geschlechtes, mit dem heimgefallc» nen Gute Walch unschirchen belehnt, nach diesem letzteren, wie früher gebräuchlich, den Namen führte. — Ein spaterer als drr früher erwähnte Otto, sowie, ein Orto l f von Wal chunschirchen erscheinen 1507 noch als Grundherren am gleichnamigen Orte. — Einige Zeugenschaften zu Anfang des vier« zehnten Jahrhunderts abgerechnet, wo auch wieder rin Otto, ein Eonrad und ein Dietrich von W alchuns ch irä'en auf- treten, ist der Name bis zur ersten Hälfte des fünfzehnten Jahrhunderts vorläufig docu-- mentarisch nicht aufgefunden worden. Bei drm Umstände, daß der Ort Walterskirchen, ebenso wie Wolfsthal an den Landgrenzen liegend, den mannigfachen Kriegen und Fehden früherer Jahrhunderte ausgesetzt war. kann is nicht Wunder nehmen, daß die Spuren der Vergangenheit meist gänzlich verwischt sind. Der berühmte Genealog von Hefner führt nun in seinem genealogischen Werke an, daß Ulrich der Walterskircher 1430 mit Anna uon Uiolföthlil, der letzten ihres v. Nurzbach. biogr. Lexikon. I.III. ^Gedr. 46 Stammes, Wolfstdal erheiratet habe. Ist diese Angabe richtig, so kann es sich nur um die Erwerbung eines theilweisen und freieigenen Besitzes daselbst handeln, da in den Lehen» büchern aus jener Epoche, insoweit solche er« halten sind, über diesen Umstand nichts zu finden ist. der Besitz aber. den man später unter der Bezeichnung „Herrschaft" begriff, erst l344 durch Kauf von den Herrm von Zelking an die Wa lterski rch en gelangte. — Wolfsthal und das nahe Daran gelegene Hundsheim waren aber vor den Kriegs» zügl-n des Königs Matth ias von Ungarn in der zweiten Hälfte des fünfzehnten Jahr« Hunderts, auch noch bis zu der Türlenver« heerung vom Jahre 1529 größere und blü» hende Marktflecken, in drnen sich verschiedene Frei« und Cdclböfe bcfanden. welche theils freies Eigen, tdeils landeöfürstliche Lehen waren, und welch? »ecsch^denen dort angeses» senm adeligen Familien, wie den Hundshei« mern, Wolfötbalern, Moykern. Pret» trern und den Derrcn von Deutsch- Alten bürg gehorten. — Ueber den bereits genannten Ulrich Wal l erskir ch er sowie seine muthmaßlichen Söbne Wilhelm und Christoph, endlich über Wolf, den John eines der beiden Letzteren, ist auch nichts Weiteres, als eben daß sie gelebt haben, de- kannt. Wilhelm erscheint 1462 und 1479 mit Velehnunaen zu Timomng (dem heutigen Simmering) und zu Äichau an der Sckwechat. Da aber eben durch den Thalweg, welchen einerseits die letzten sich von Hainburg aus gegen die ungarische Ebene verlierrnden Höhenzüge und anderseits der Lauf der Donau bilden, sich im Jahre 152U bei seinem Vordringen ge^en Wim der Meö verheerende und zerstörend'.: Tüttcnzuz bewegte, so ist eä leicht erklärbar, n^ß von dem damals Vrstan» denen gar wenig auf die Nachwelt kam. Georg Walterski rck er, wohl ein Sohn Wolfs, soll als kaiserlicher Hauptmann unter Hans Hatzianer gegen die Türken gesockten haben. Doch auch über diesen Um» stand fehlen sichere Aufschlüsse, da die Acten des Hofkriegörathes erst mit dem Iarhe 1357 beginnen. Von tö62 an wird Georg öfter genannt, er wurde 1535 von Konig Ferdi» nand mit einem Eoelhofe in Hundsheim be- lehnt, über welchen auch schon ein Lehnbrief vom Jahre loi5 laut offiziellen Inventars ve, stand, ohne daß sicher angegeben werden könnte, ob derselbe schon Geo rg oder noch dessen Pater Wolf ertheilt worden ec. 1883.) 3
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wallnöfer-Weigelsperg
Band
53
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
332
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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