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Wank«. Iusepl) ) Franz
wurde er im December l83l zum Inge»
nieur - Geographencorps übersetzt, in
welchem er !8.'i3 ;um wirklicben Haupt-
mann vorrückte. Als solcher kam er im
April 1839 zu Kronprinz Albert von
Sachsen-Infanterie Nr. j l und Ende
Mai !839 zum General-Ouartiermeister»
stabe, in welchem er den Feldzug l839
mitmacbte, im April 186l zum Major,
im Mai 1866 zum Oberstlieutenant im
Corps avancirte. Vom October 1863
bis 1868 stand er als Professor der
Terrainlehre, des Situationszeichnens
und Mappirens an der Kriegsschule in
Verwendung. Am 28. October 1868
wurde er Oberst im Armeestande und
Vorstand der Zeichnungsabtheilung im
militär ' geographischen Institute. In
dieser Eigenschaft legte er den Grund zu
der auf wissenschaftlicher Grundlage nun-
mehr vollendeten Neuaufnahme der Mon«
archie, leitete selbe als Mcippirungs»
director und trat 1872 in den Ruhe-
stand. 1879 wurde er reactivirt und
zum Director des k. k. nülitär-geographi-
schen Institutes ernannt, in welcher
Eigenschaft er 1880 zum Generalmajor
und 18K4 zum Feldmcirschall ^!eutenant -
befördert ward. Unter seiner Direction
steigerte sich die Leistungsfähigkeit dieser
Heeresanstalt, auch wurden nebst verschie-
denen kartographischen Arbeiten die
Militäraufnahme der Monarchie und die
Catastralaufnahme der occupirten Pro-
vinzen Bosnien und Hercegovina durch-
geführt. Feldmarschall-Lieutenant Freiherr
von Wanka ist Verfasser des Werkes:
„Gemtinfll52liche Chiorie der
znm gebrauche liir die k. K.
unkten" Mien 1862, Seidel und Sohn,
gr. 8".; 3. Aufl. ebd. 187l, mit eingedr.
Holzschnitten und 7 lithogr. Tafeln in
4". und Fol.). Seine Majestät zeichnete
ihn im Jahre 1871 mit dem Orden der eisernen Krone dritter Classe und 1883
mit der zweiten Classe dieses Ordens aus
uud erhob ihn infolge dessen 1884 in
den Freiherrnstand, während ihm als
Director des k. k. militär-geographischen
Institutes die Commandeurkreuze mit
dcm Sterne verliehen wurden: des
königlich preußischen Kronordens, des
königlich italienischen Kronordens uild
des königlich griechischen Grlöserordens.
Noch sind mehrere Träger dieses Namens
theils aus den Reihen der k k. Armee,
theils in anderer Beziehung erwähnenswert!):
1. August Nanka Derselbe veröffentlichte,
als im Iahle 18U2 Finanzminister Plener
das Uebereinkommen mit der Nationalbank
abschloß, die Schrift: „Gegenplan zu dem
Uübeleinkomlncn d?s Finanzministers Plener
mit der österreichischen Nationaldank" (Leipzig
l8«2. O. Vigand, 02 S,, gr. 8".) —
2. Franz Nanka (acb, um jt^li). Besitzer
des Gutes Wrrmeric in Böhmen. Derselbe
dien:? früher in der kaiserl chen Armee, welche
er verließ, um sich der Verwaltung seines
Omcs zu widmen. Im Jahre 1873 wurde er
vom böhmischen Großgrundbesitze in das
Abgeordnetenhaus des österreichischen Reichs»
rathcs gewählt, in welchem er zum Mub des
Centrums gehörte. Au« den Neuwahlen für
die Session 1878/80 ging er nicht wieder als
Deputirter heruor. — 3. Ein anderer Franz
Wanka (gest. in Nendöburg an seinen
Wunden am 23. Februar 1864). Ein Sohn
des Vezirksoorstehers zu Weseril; in Böhmen,
diente er in der k. k. Armee und zog als
Qberlieutenant mit dem 18. Iägerbataillon
in den schleöwigcholsteinischen Kriea I8l!4. Vr
war als trefflicher Schütze bekannr. Sein
Name befand sich schon auf der Liste der im
Kampfe vom 3. Februar auf dem Schlacht»
felde Gefallenen, doch kam später auö Nends«
bürg die Nachricht, daß Wanka nur schwer
verwundet sei. Eine dänische Kugel hatte ihm
Brust und Rücken durchbohrt und dabei die
Lunge verletzt. Zwei Wochen später erlag er
seiner Verwundung. sWieuer Zeitung,
1864. Nr. 33.) — 4. Ein dritter Franz
Nanka (geb. in Böhmen 1789, gest. zu
Pilsen am 3. Juli 1869). Derselbe war viele
Jahre Bürgermeister von Pilsen und machte
sich in dieser Stellung um die Verschönerung
und culturelle Entwickelung der Stadt, für
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Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wallnöfer-Weigelsperg
- Band
- 53
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1886
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 332
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon