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Meichhardt 230 Meichs
zum Thcilc auch für Mähren und Schlesien
(V:-aq l«<5. Gottlieb Haase. 4".) Bd. I I I ,
3p. ^ » . — Tschischka (Fran^). Viunst
und ^Iltrrtdum im österreichischen Kaiserstaate
geographisch dargestellt (Wien 1836. Fr Beck,
,N'. 8°.) T. 40<;.
Weichart, Johann Georg (Bildniß-
maler, geb. zu Wien 1743, gest. da-
selbst 1798). Er bildete sich unter dem
berühmten Porträtmaler und letzten
Hauptdirector der Wiener Kunstakademie
Martin von Meytens M . XVIII ,
S. 193^ zu einem geschickten und ge»
suchten Künstler und machte sich durch
seine wohlgetroffenen Bildnisse allmälig
so bekannt, daß ihm in den höchsten
Kreisen zahlreiche Aufträge zutheil wur-
den. So malte er unter Anderen die
Kaiserin Maria Theresia, den Kaiser
Joseph II . , die Königin Karoline
von Neapel, den Großherzog Leopold
von Toscana und viele Personen des
Wiener hohen Adels. Nach Weickart's
Bildern haben auch mehrere der besten
Kupferstecher, wie Haid, Iohn, Mans»
fcld, schöne Blätter gestochen, so:
lins äscnnlili«
". <I. A. Hilid so.
1770. Schwarzknnstblatt (gr. Fol.); —
„Prinz Karl Liechtenstein", John
so.; — „Graf H addik, General", I . C.
Mansfeld so. lFol.); — «General
Lacy". Mansfeld 30. (Fol.)' —
„Christoph von Migaz^i, Cardinal"
(1771, Fol.). Der Name unseres Kunst-
' lers erscheint in verschiedenster Weise:
Weichard, Weichardt, Weickhard,
Weikart, Weikert u. s. w. geschrieben
N a g l e r (G. K. Dr.). Neues allgemeines
Künstler-Lerikon (München 1850, E. ?l. Fleisch«
mann. ö",) Vd. XXI, L, 2l9.
Ein Weichhardt (geb. zu Älhan in Ungarn
1887) gehörte zur berühmten Batterie des
Arlillerichauptmanns August uon der Grü-
ben, der bei Cblum am 3. Juli <866 den Heldentod fand. Von dieser Batterie, Nr. 7,
konnte an jenem blutigen Tage nur ein
Geschütz gerettet werden, sie wurde darum
die „Vatterie der Todten" genannt. Derjenige
aber, der dieses letzte Geschütz der Batterie,
lvelche auch wirklich mit einem Heldenmuthe
ohne Gleichen bedient wurde, bis der letzte
Mann todt oder kampfunfähig war, im rich»
tigen Augenblicke noch aufprotzen und retten
konnte, war der Vormeistcr Weichhardt.
drr seit 1838 bei der k. k. Artillerie dientr.
Weichs, Friedrich Freiherr von und zu
(Mitglied des Abgeordnetenhauses des
österreichischen Reichsrathes, geb. zu
München am 42. August 1832, gest.
zu Linz am 3. December 1873). Der
jüngste Sohn des königlich bayrischen
Kämmerers, Majors ä. 1a suits und Hof-
theater-Intendanten zu München, dann
Obersthofmeisters Ihrer Majestät der
Königin von Griechenland, Freiherrn
Clemens von und zu Weichs ander
Glan (geb. 16. März 1793, gest. im
Jänner 1838 zu Wien) aus dessen zweiter
Ehe mit Dorothea geborenen Enders,
trat er 1848, damals 16 Jahre alt, als
Cadet in ein kaiserliches Reiter-Negiment,
kam 1851 als Officier zu Franz Joseph-
Husaren Nr. 1 und rückte schon im
Alrer von 24 Jahren zum Rittmeister
vor. 1867 wurde er als Abgeordneter
des Großgrundbesitzes in den oberöster-
reichischen Landtag und durch diesen in
das Abgeordnetenhaus des österreichischen
Reichsrathes gewählt, in welchem er zu
den entschiedensten Kämpfern für die
Aufrechthaltung der Verfassung zahlte
und Alles daran setzte, die bäuerliche Be>
völkerung den Armen der Ultramontanen
zu entreißen. Zuerst ward sein Name ge>
nannt, als an dem Freiherrn ein Beispiel
statuirt werden sollte, welches im politi-
schen Leben bisher noch nicht vorge»
kommen. 1869 thaten
sich
nämlich mehrere
von der ultramontanen Partei, welcher
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Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wallnöfer-Weigelsperg, Band 53
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wallnöfer-Weigelsperg
- Band
- 53
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1886
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 332
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon