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Weiß. Johann 109 Weiß, Johann
untergrub seine ohnehin nicht feste Ge-
sundheit vollends, das Lungenleiden
nahm einen rapiden Verlauf und raffte
den einst so beliebten Komiker im Alter
von erst 46 Jahren dahin.
Der Zwischenakt (Wiener Theatcrblatt)
3. Ialn^., 2. September !8l»l), Nr. 234.
Parträt. Dasselbe befindet sich im Holzschnitt
cdenda.
Weiß, Ignaz, siehe: Weiß, Wilhelm
j^in den Quellen, S. j">1, Nr. 12^j.
Weiß, Johann (Medai l leur, geb.
im Jahre 1794, gest. zu Wien 29. April
1861). Derselbe erhielt seine Ausbil-
dung in der Akademie der bildenden
Künste zu Wien und arbeitete dann in
dieser Stadt, in welcher auf den Jahres-
ausstellungen genannten Institutes bei
St. Anna von 1824—1834 mehrere
seiner Arbeiten zu sehen waren, und
zwar 1824: vier in Wachs bosstrte Por-
träts; 1826: die Bildnisse Ihrer Ma-
jestäten des Kaisers Franz und der
Kaiserin Karol ine Auguste, gleich-
falls in Wachs bossirt, des Fürsten
M etterni ch und des Iohann Stöger
von Wald bürg und seiner Frau,
sämmtlich in Wachs; ferner zwei Zeich-
nungen: „Nie (j-nttHrnng derNciaiiira" und
„Nie (l5l;irhung de5 Hchilleä". I n den Aus-
stellungen 1828, 1830 und 1834 sah
man von ihm nur gezeichnete Bildnisse.
— Im Jahre 1834 war ein Johann
Weiß (geb. zu Wien 1820) Zögling der
Graveurschule in der k. k. Akademie der
bildenden Künste zu Wien. Da er in der
Matrikel als Graveurs söhn bezeichnet ist,
so vermuthen wir in ihm einen Sohn des
Obigen. Ueber seine fernere Entwicklung
find wir ohne Kenntniß.
Kataloge der Iabresausstellungen dcr k. k.
Akademie oer bildenden Künste bei 2t. Anna in Nien vom Jahre 4824, 2. 30;
3. 4. 3. 21. 22; 1828, 3 9; 1830.
Weiß, Johann (k. k. Oberstlieu-
tenant und Rit ter des Maria Thore-
sk'n»Ordens, geb. in Preßburg 4778,
gest. daselbst am 28. Jänner 1831).
Im Alter von 13 Jahren trat er bei
Wurmser-Huszaren als Gemeiner ein und
kam dann als solcher zum 1. Uhlanen-
Regimente. Die Feldzüge 1793—1809
machte er als Gemeiner und Corporal mit,
1808 wurde er nach 1 .^jähriger Dienst-
zeit Wachtmeister bei Erbprinz Hessen-
Homburg-Huszaren und rückte wegen aus-
gezeichneten Verhaltens in der Schlacht
bei Wagram s3. und 6. Juli 1809) zum
Lieutenant vor. I n der Völkerschlacht
bei Leipzig bereits Oberlieutenant, er-
kämpfte er sich das höchste Ehrenzeichen
des Soldaten der kaiserlichen Armee. Am
18. October 1813 stand das Huszaren-
Regiment Landgraf von Hessen-Homburg
Nr. 4 in der dritten Hauptcolonne,
welche der Inhaber des Regiments per-
sönlich befehligte. Dasselbe hatte die
Aufgabe, mit dem Dragoner-Regimente
Johann Graf Riesch Nr. tt vereint das
Gefecht zwischen Dölih und Dösen zu
eröffnen und die auf des Feindes Haupt»
! linie aufgestellten Vorposten zurückzu-
drängen. Es führte mehrere Attaquen
mit so entschiedenem Erfolge aus, daß
die Feinde, bereits bis nahe auf ein
halbes Hundert Schritte von ihrem ersten
Treffen zurückgedrückt, sich außer Stand
sahen, die Ralliirung des Regiments in
solcher Nähe zu hindern. Mit einem
Male aber erhielten ihre Vortruppen
ausgiebige Verstärkung und ihr mit dieser
Uebermacht bewerkstelligter Angriff war
so wirkungsvoll, daß das Regiment sich
in die erste innegehabte Stellung zurück-
ziehen mußte. Bei dieser Gelegenheit siel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Weil-Weninger, Band 54
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Weil-Weninger
- Band
- 54
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1886
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 346
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon