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Merneck, Frmiz 43 Werneck,
überhaupt die ganze Stammtafel dieses Ge-
schlechtes ist im Genealogischen Ta s ch e n-
buch der Rittor'« und Adelsgeschlechter (Brunn,
Buschak und Irl-aanq. 32".) I. Jahrg. (1870)
S. 4:i3—4^9 verzeichnet. ^Hellbach (Ioh.
ödristian). Adelslerikon (Ilmenau 5826,
Voigi. 8".) Bd. I I , S. 7li)/j
Niappen. Qnadrirter Schild, i und 4 in
Tchwar; ein Mühlstein mit seinem Eisen;
2 und 3 in Noth ein silberner wellenförmiger
mit drei rotbgefütterten eisernen Hüttlein be»
legter Querbalken. Auf dem Tchildo ruben
zwei gegeneinander gekehrte goldgekrönte Tur-
nierhelme, die Krone des rechten trägt einm
zusammengeschlagenen §lu.^ der untere Flügel
desselben ist schwär;, der obere aber silbern
und mit zwei schrägrechten Balken belegt,
von denen der obere schwarz, der uncere roth
ist. Die Krone des linken Helmes trägc einen
schwarten offenen Flua. Die Helm decken,
ü i^e des rechten Helmes ist schwär;, d.e des
linken rotl), beide mit Silber unterlegt.
Werneck, Franz Freiherr von (k. k.
Fe l d ma r sch a l l ° Lieutenant und
Kommandeur des Maria TheresieN'
Ordens, geb. zu Stu t tgar t 13. Octo-
ber 1748, gest. zu Kö niggrätz 17. Jän-
ner 1806). Es gibt eine bayrische (Wer-
neck), eine steirische iWerneg), in
welcher ein Hans Adam 1634 die siei«
rische Landmannschaft erhielt, und eine
oberkrainische (W ernegk h) Familie
dieses Namens. Welcher dieser Familien
unser General, der übrigens ein geborener
Württemberger ist, angehört, läßt sich nir-
gends ersehen. Nachdem er.mit 16 Jahren
seine Studien abgeschlossen hatte, trat
er sogleich als Oberlieutenant bei Wied-
Infanterie in die kaiserliche Armee, kam
bald darauf als Hauptmann zu Stain-
Infanterie Nr. 30 und wurde in verhält»
nißmäßig sehr kurzer Zeit und mit sehr
jungen Jahren Oberst und Commandant
dieses Regiments. Als solcher erkämpfte
er sich im Türkenkriege 1788 das Ritter-
kreuz des Maria Theresien-Ordens, indem
er in der Nacht des 13. September bei Slatina mit einer gan; kleinen Truppe
die Türken von einer Anhöhe, deren
Besitz für uns große Wichtigkeit hatte,
vertrieb. 1789 befehligte er bei Mehadia
im ersten Treffen ein Bataillon mit sel^
tenem Muth und standhafter Ausdauer,
und als dann im October dieses Jahres
der Sturm auf Belgrad stattfand, wurde
er mit der Führung der zweiten b'olonne,
welche aus einer Compagnie Freiwilliger,
einem Grenadier-Bataillon und einem
Bataillon seines eigenen Regimentes be<
stand, betraut und machte sick ebenso
durcb seine Tapferkeit, wie durch seine
klugen Dispositionen verdient. Bei der
23. Promotion des Maria Theresten»
Ordens am 19. December <790, in wel«
cher jene Helden, die sich im Türken»
kriege hervorgethan hatten, ausgezeichnet
wurden, erhielt er das Ritterkreuz dieses
Ordens. Den Mdzug 1793 in den
Niederlanden macbte er bereits als Ge-
neralmajor mit, entwickelte insbesondere
unter Ferrari bei der Belagerung von
Valenciennes ruhmvolle Thätigkeit und
commandirte danu unier d'Alton das
österreichische (5orps, daä sich bei der Be-
lagerung von Dünkirchen befand. Im
Feldzuge 1794 sehen wir den General m
den Niederlanden M't erprobter Tapfer-
keit kämpfen, insbesondere zeichnete er
sich am 29. März dieses Jahres in der
Schlacht bei Cambresis aus. Noch im
Juni zum Feldmarschall-Lieutenant er-
nannt, nahm er ruhmvollen Antheil
unter General von Wartensleben an
den blutigen Kämpfen im Monat April
l796, focht wieder mit Auszeichnung bei
Wetzlar'13. Juni, Montabaur 3. Juli,
Limburg 6. Juli, Ambach 23. August,
insbesondere aber in der Schlacht bei
Würzburg am 3. September 1806, in
welcher er die vorliegenden vom Feinde
besetzten und hartnäckig vertheidigten'
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Weninger-Wied, Band 55
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Weninger-Wied
- Band
- 55
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1887
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 340
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon