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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weninger-Wied, Band 55
Seite - 111 -
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Merchcim. Franz Wcrtheim Ehrenbürger der Stadt Krems in Nieder» bsterreich, von Steyr in Oberösterreich und des Marktes Neustift bei Scheibbs. Nach dem Berichte über die Wiener Weltalls» stellung 1873 beschäftigte Wert Heim's Werkzeugfabrik im genannten Jahre in Wen l Dampfmaschine von 20 Pferde- kräften und 40 Hilfsmaschinen, in Scheibbs 3 Wasserwerke von 130 Pferde» kräften mit 300—400 Arbeitern. Als im März l8tt9 die zwanzigtausendste Kasse in seiner Fabrik vollendet worden, veranstaltete er aus diesem Anlaß in den .Blumensälen zu Wien ein großes Fest, an dem Gelehrte und Männer der Arbeit, Krieger und Diplomaten, Staatsmänner und Großindustrielle. Vertreter der großen Bankinstitute und einfache Handelsleute Theil nahmen, und damals widmete er dem Kranken» und Unterstützungsvereine für bedürftige Arbeiter seiner Fabrik die Summe von 3000 fi. Als es nach seinem Tode bei Eröffnung des Testamentes sich ergab, daß von dem aus vier bis fünf Millionen Gulden bestehenden Vermögen für die Armen keine oder doch nur solche Beträge ausgesprochen waren, welche gegenüber dieser großen Hinterlassenschaft kaum in Betracht kamen, so glaubte der Neffe und Erbe des Verblichenen für diese Unterlassungssünde eintreten zu sollen und wiederholt meldeten dann die Journale von viele Tausende betragen- den Summen, welche derselbe zu humanen Zwecken widmete. Uebrigens wurde von Leuten, welche die Verhältnisse in den Fabriken Wert Heim's kannten, ver- sichert, daß derselbe bei Lebzeiten für seine Arbeiter in jeder Hinsicht gesorgt und für ihren und der Ihrigen Unterhalt ausgiebige und umsichtige Vorkehrungen getroffen habe. Zum Schlüsse sei noch einer Composition erwähnt' „Ecinne» rung an Krems. Phantasie für Flöte und Pianoforte". welcde l8?3 bei Sckrei» ber in Wien ersckien und einen Franz von Wert heim (ob es unser Fabri- cant?) ;mn Verfasser hat. WeNl)cim's Elirtnpocal. Die österreichischen und steirischvn Sens^ngewerk'.' überreichten im Iadre j8(»;l Wert heim. der damals als Vircpräsiocut der niedl'röst '^reichischen Han» delö» und Gewclbekammer oie Interessen der bewerbe maunbaft vertreten nnd ihren Kr« Zeugnissen aus der Londoner A.'.5stellung zur vrid'cntm (Haltung verholfen batte. zum Danke für sein Vorkehrn einen silbernen Ebrenporal. Derselbe maß 20 Zoll in die Höhe und war eine auserlesene Arbeit des berühmten Wiener Ateliers der Herren Mayerhofrr und Klinkosch. Die auf dem Deckel des Pocals drfindliche Porträt« ähnliche Gestalt ze'gt Franz Wert heim. wie er mit e!nec sieirischen Senfe vor d?r Jury der großen Weltausstellung e'nen Hieb in eine Eifenplatte füdrt. Diese Darstellung spielt nämlich auf nachstehenden Vorgang an. Als das Ure'sger'.cht :n der Ausstellung zu den Sensen kam, welche aus aller Herren Ländern nebeneinanderbängend auv dcn Glas« fenstern beraussch!mmerten, machten fremde Jurors d!e Bemrrkuna. daß steirisch«: Sensen w '^ich in der Schneide und nicht immer ver- läßlich sind. Darcmf erwiderte Wertbeim: „Mit dem Anschauen allein ist es nicht au« gethan. Sensen und Sicheln gehören zum Hauen und Schneiden und da weder Gras noch Stroh vorhanden, so nehmen wir Eisen» bleck." Grsaac. gethan. Tie steir'schrn Sensen fuhren zolltirf in das Vlech. okne selbst die mindeste Verlchung zu erleiden. Sensrn an» derer Länder brachten leine Wirkung hervor, und so war der Sieg unserrr steirischen Sensen entschieden. Die Platte des Bechers zeiat das Datum des obbesckriebenen Vor» ganges: „London 13. Mai 4862". Auf drm Pocal aber steoen die Worte.- „Herrn Franz Nertdeilu. Ritter hober Orden. Fabriken» und Gewerkenbesiker. Vicepräsidcnt der Wiener Handelskammer, von den Gewcrken der Sensenindustriellen Oesterreichs und Sreier» marks. ihrem edlen Vertreter auf der Welt» Industrie'Ausstellunq zu London l8U2". Be- schreibungen und Abbildungen des (5hreu- pocals brachten in sckonen Holzschnitten Wald Heim's „Illustrirte Zeitung" (Wien. ?»ol.) l^, Kedlunr li>c.!l. Nr, 3». S ?"« und
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Weninger-Wied, Band 55
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Weninger-Wied
Band
55
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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