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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weninger-Wied, Band 55
Seite - 181 -
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181 Debreczin, wo er bis 1732 auf das eif« rigste den Studien, die auf die ärztliche Laufbahn abzielten, oblag. Im letzt- genannten Jahre führte er seinen Gnt» schluß, auf auswärtigen Hochschulen seine Bildung zu vollenden, aus und reiste vo» erst nach Zürich, wo er ein Schüler des berühmten I . Gesner wurde. Nach anderthalbjährigem Studium daselbst be« gab er sich nach Holland, besuchte dort einige Universitäten und ging dann nach England, wo er zu Oxford und Cam» bridge die öffentlichen Vortrage über Arzeneiwissenschaft hörte. Außerdem nahm er dort noch einige Pnvatcollegien und studirte fleißig in den Bibliotheken die wichtigsten Werke über seine Wissenschaft. Bei dem berühmten Smell ie bildete . er sich theoretisch und praktisch in der Geburtshilfe, besuchte außerdem die Spi- täler und ließ keine Gelegenheit unbe» nützt, um sich in die verschiedenen Disci« plinen seiner Wissenschaft zu vertiefen. Am 45. Juli 1736 erlangte er zu Utrecht die ärztliche Doctorwürde, bei welcher Gelegenheit er die „ ad Kkonuna 1736, 4^.) her- ausgab, welche die Aufmerksamkeit in Fachkreisen so erregte, daß sie wieder abgedruckt und von Morgagni mehr» mals lobend citirt wurde; aber früher schon, noch während seines Aufenthaltes in London, hatte er ein „^^amew cis «'noeu?H«HH ^>ss/s", auch eine als ganz tüchtig bezeichnete Arbeit (London 1733, 80.), veröffentlicht. Nach in Utrecht er- langter Doctorwürde kehrte er in sein Vaterland zurück und unterzog sich 1737 auf Anordnung der Statthalterei zu Preßburg abermals einer strengen Prü- fang aus allen Theilen der Arzeneiwiffen- schaft und erst, als er diese oura lauäs überstanden, wurde er zur öffentlichen Praxis zugelassen, welche er zu Debreczin und in der Umgebung nunmehr ausübte. Alsbald erwarb er sich durch seine Um- sicht und Geschicklichkeit als Arzt einen so ehrenvollen Ruf, daß ihm die Kaiserin Maria Theresia 1767 eine mit ihrem Brustbilde geschmückte große goldene Medaille verlieh, deren Werth auf 2000 fl. angegeben wird. Anfangs April 1767 wurde er vom Magistrat der Stadt Debreczin zum ordentlichen Physicus derselben ernannt. Als 1770 Kaiser Joseph I I . Ungarn bereiste und am 18. Mai sich in Debreczin aufhielt, be- schied er Weszpr^mi zu einer längeren Audienz, über welche Baldinger in dem in den Quellen genannten Werke nähere Auskunft ertheilt. I n seiner Stellung als Stadtphysicus von Debre« czin starb unser Arzt im Alter von 76 Jahren. Außer den bisher angeführ» ten Dissertationen veröffentlichte er, und zwar als Senior des Collegiums der Schweizer Confessionalen in Debreczin : d. i. Geschichte der ungarischen christlichen Könige in Versen (Wien 1732)', — (ib. an", d. i. Lehrbuch der Hebammen» kunft. Nach Frank (Debreczin 1766); 1732, l^ol.); — „H<2 as....", d. i. Kurzer Unterricht über Erziehung kleiner Kinder u. s.w. (Klausenburg 1760, 8".); .ip5i.^ 1774, 8"., 208 S.); II, k^rä prior lViknnak 1778, 22l L.); ?g.rs P03t6ric»r (id.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Weninger-Wied, Band 55
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Weninger-Wied
Band
55
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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