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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weninger-Wied, Band 55
Seite - 258 -
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Midmaml (die Grafen) 288 Widmanstetter, Alois Joseph Franz als Schulvorlagen dienend, die Entwickelung des Ornamentes in den verschiedenen Styl arten und in jenem Stufengange zur An> schauung bringen sollen, der dem einschlä' aigen Elementaruntericht am meisten zusagt. Es fehlte bis dahin an einer derartigen pla> stischen Ornamentenschule; was man bisher besaß, waren lauter vereinzelte Vorlagstücke, welcke. in keinem richtigen organischen Zu< sammenhange stehend, den Anforderungen eines systematisch vorgebenden Unterrichtes ganz und garnicht entsprachen. — 8. Außer des schon ^S>. 235) erwähnten 3 aza r Widm ann gedcnkt Dlabacz noch eines anderen Trägers dieses Namens, als eines geschickten Bildhauers, dessen Taufnamen er jedoch nicht angibt. Dieser Widmann. aus Taus (<:echisch Domazlice) gebürtig, lebte und arbeitete daselbst in der ersten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts. Dlabacz führt von den Arbeiten desselben nur eine den h. Johannes von Nepomuk darstellende Statue an, welche der Künstler für seine Geburts» stadt vollendet hatte. Auch Schall er in seiner Topographie des Königreichs Böhmen. Klattauer Kreis, S. 72 und 73, erwähnt dü'i>n Bildhauer, doch unter dem unrichtigen Namen Widim on. sD l a b a c z (Gottfried Io< hann). Allgemeines historisches Künstler-Zeri» kon für Bobinen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag i81ö. Haase, 4«.) Bo. I I l, Sp. 3?l.) — 9. Die (Hra< fen von Widmann. Diese hochangcsehrne, einst in Kärnthen und im Venetianischen blü» hende reichbegüterte Familie, deren Sprossen hohe Aemter und Würden in letzterem Ge» biete und in den päpstlichen Staaten beklei« deten und ein ansehnliches Haudlungöha.is in Venedig besaßen, erlosch in d?r ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Dieselbe schwang sich innerhalb sie bcrumd zwanzig Jahre uom Bürger« dis zum Olafenstande empor, und der steierische Historiograph Dr. Kallmann Tangl ^Bd. XI . I I I , S. 50) hat sie zum Gegenstande einer eingehenden Studie gemacht, welche er in dem Klagen« furter Vlatte „Carinthia" 1838. Nr. 32, 33. 34, 35. 36 und 44 unter dem Titel „Die Grafen von Widmann" mittheilte, und auf die wir die Geschichtöfreunde — für unser Werk hat dilse Familie weiter kein Interesse — auf» merksam machen. Dieselbe Zeitschrift theilt auch im Jahrgange l8i»3. S. l3tt den Aus' zug aus eiuem Testamente mir. welches ein Graf von Widmann k'ooiliä äi Vene-ia im Jahre i630 niedergeschrieben bat. Dieses Grafengeschlecht steht mit den heutigen Frei. Herren Widmann und Grafen Widmann» Sedlnihky in Mähren, deren S. 247 ge» dacht ist, in keiner verwandtschaftlichen Be» ziehung. Widmanstetter Oeckh-Widmanstetter). Alois Ioscph Franz Xaver von (D i» r e c t o r. des k. k. Fabriksproductm- Cabinet*s, geb. zu Gratz 13. Juli 1754, gest. in Wien 10. Juni 1849). Ein Sohn des Johann Andreas Kar l , studirie er zu Gratz und über» nahm nach seiner Ausbildung die Lei« tung der ihm nach dem frühen Tode des Vaters zugefallenen Buckdruckerei. Das Interesse an diesem Geschäfte ward ihm verleidet, als im Jahre 1784 das der Familie Widmanstetter 1630 er- theilte, den Beckh - Widm anstetter 1668 erneuerte Privilegium der alleinigen Ausübung der Buchdruckerkunst in Steier« mark im Verwaltungswege mit einem Federzuge aufgehoben wurde. Dasselbe konme nach Gewahrung der Preßfceiheit wohl nicht mehr bestehen', an Stelle der einfachen Aufhebung aber die Ablösung treten zu lassen, wäre vom Standpunkte des Rechtes entsprechend und billig ge- wesen. Die zahlreichen Versuche der Ab» wehr blieben ohne Erfolg. Dies ver» bitterte den seiner Naturanlage nach un« zugänglichen und zu Sonderlichkeiten ge» neigten Mann. Im weiteren Verlaufe kam es mit dem Erbsanwarter der ein Fideicommiß bildenden Buchdruckerei zu Zwiespältigkeiten, die auch dann, als der Anwärter, des Haders müde, der von Alois angestrebten Pecunialistrung des Fideicommiffes zustimmte, noch fortdauer« ten. Schon vorher hatte Widmanstet« ter seine Buchdruckerei und Buchhand- lung verpachtet. Dann verkaufte er beide 1807 an seinen namhaftesten Concurren»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Weninger-Wied, Band 55
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Weninger-Wied
Band
55
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1887
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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