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Mierzöicki. Peter Wierzchle^ski
schiedener Lander, so mit Heuffel,
Reichenbach (Vater), Koch in Erlaw
gen und Anderen. Mit Heuffel, einem
der tüchtigsten Botaniker Ungarns (geb
4800, gest. 1837), gab er Sammlungen
getrockneter Pflanzen heraus. Wie wir
von Gistel erfahren, betrieb er auch
Entomologie und sammelte Kerfe, vor
nehmlich Käfer und Falter. Auch schrift-
stellerisch in seinem Lieblingsfache thatig,
veröffentlichte er in der Regensburger
„Flora" folgende Abhandlungen: „Neber
die Vegetation der Oravicaer Gegend
im November 1838" ^1838, Bd. I,
S. 238^', — „Uebersicht meiner bota-
Nischen Exkursionen von Oravica im
Banate" ^1840, Bd. I, S. 239 u. f.^;
— „Verzeichniß jener phanerogamen
Pflanzen, welche im Banate seit dem
Erscheinen vonA. Roche l's ^Bd. XXVl,
S. 214^> botanischer Neise in das Banat
im Jahre 1833 von P. Wierzbicki
wild wachsend vorgefunden worden sind"
^643, Bd. I, S. 330). I n Handschrift
hinterließ er eine „^lora. Oomitatus Uo-
8oni6n8i3", 2 Bände in 4". aus dem
Jahre 1820. Diese war im Besitze seiner
Witwe und enthält die Beschreibung der
im Wieselburger Comitate vorkommen»
den Pflanzen mit Angabe der Stand»
orte. Eine „Nnnmerktio" befindet sich
im Pesther Nationalmuseum unter 3023
und 3096 Fol., wie ebendaselbst unter
2029 Fol. sein ^l.6noku3 plg.ntÄl-um
intsr I<682tl2.6i^ H ai. Inen 02 )l, Nut-
Seine Pflanzensammlung, die sehr werth»
volle Belege zur ungarischen Flora ent<
hält, wurde von dem k. k. Oberstlieute«
nant Freiherrn Gustav von Berg, der sie
von dem verstorbenen Freiherrn Karl von
Mandell ererbte, im März 1833 dem
Ioanneum in Gratz geschenkt, wo die»
selbe Professor Dr. Johann Georg B i l l sichtete. August Kanitz bemerkt, daß
Peter Wierzbicki nach Kitaibel
M . XI, S. 337), Rochel und Heuf-
fel vielleicht der beste Kenner der unga-
rischen Flora gewesen.
Kanitz (August). Versuch einer Geschichte der
ungarischen Botanik (Halle 186.1. 8<>.)
S. i63. Nr. 128 sdieser aus dem XXXU7.
Bande der ^i>ina.ea" veranstaltete Separat»
abdruck erschien bereits als „G?schichte d<r
Botanik in Ungarn" sSkizzen) (Hannover
1863. 12".) in nur 7« Eremplaren. und in
dieser Ausgabe befinden sich die Notizen über
Wierzbicki auf S. 93), — Erneuerte
vaterländische Blät ter (Wien. 4")
1820. Intelligenzblatt. Nr. 46. — Giftel
(Johannes). Lerikon der entomologischen
Welt (Stuttgart 1846. Schweizerbart. 8".)
Seite 73.
1. Ein Vlerander Wierzbicki, Zögling der
technischen Akademie in Zemberg, erscheint
unter den Opfern der polnischen Revolution
in den Jahren 1863 und 1864. in welcher er
im Corps Lelewel's kämpfte und im Ge«
fechte bei Korytnica am 24. September 1863
blieb. sst«I?Ni'<? i^ ^ipoii't). Imionovis pals-
1863 i 1864, d. i. Namenliste der im Auf«
stanoe der Iarre <863 und 1864 Gefallenen
und Verlorenen (Lemberg 1863. 8".) S. 93.
— ?kin i a.t,k2. äi-z. roä^in poiL^ick... <
26bral i ulosyl ^^z^muut ^ o 1 n ni n g,,
d. i. Andenken für Polens Familien. Ge»
sammelt und zusammengestellt von Siegmund
Kolumna (Kt-akau 1868. Wt. Iawerski.
8") zweiter Theil, S, 293. — 2. Michael
Wierzbicki ist ein ruthenischer Coniponist
unserer Zeit dessen Tonstücten Originalität
und künstlerischer Werth nachgerühmt wird.
Zu dem Schauspiel „I^üoii-aMO", welches
auf der ruthenischen Bühne in Lemberg am
14. Mai 1863 aufgeführt wurde, schrieb er
die Gesangstücke, welche, ganz im nationalen
Geiste gehalten — wie denn das Stück selbst
nur ein getreues Bild des ländlichen Fami'
lien* und Gemeindelebens darstellt — unge»
mein großen Beifall fanden.
Wierzchlejski, Franz Xaver Nitter
>on (Erzbischof von Lemberg r. I.,
eb. auf dem Landgute seiner Familie
Poryba im Sandecer Kreise Galiziens
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wiedemann-Windisch, Band 56
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wiedemann-Windisch
- Band
- 56
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1888
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 340
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon