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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Band 56
Seite - 94 -
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Seite - 94 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Band 56

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Wiest, Franz Wiest, Franz für Nackbarn niedergeschrieben (Lemberg !8M, 8".). — Ein Fran) Graf Wieso- towski — ob derselbe in verwandt« schaftlichen Beziehungen zu den beiden Vorgenannten steht, wissen wir nicht — hat das Werk: „^anuetTlHi 2 ?-oHu 2646/^6", d. i. Denkwürdigkeiten aus den Jahren 1843 und 1846 (Lemberg 4868, Wild, 8".) herausgegeben. — Ein Wie- siotowski schließlich war Redacteur des ^xasopis k.sioA02di0lü pudlio?- N630 OssoNiiskiok") d. i. Zeitschrift der öffentlichen Graf Ossolinski'schen Bibliothek, welche unter der Redaction des Franz Siarczyiiski j^Bd. XXXI V, S. 199^ 1828 in Lemberg zu erscheinen begann. Nach Siarczynski's ^7. No- vember 1829^ erfolgtem Tode übernahm Wie siotowski die Redaction, führte sie aber nur bis 1831. in welchem Jahre dieselbe auf Constantin Slotwir lski »öd. XXXV, S. 137 j^ überging, als dieser Director des Ossolinski'schen Institutes wurde. Ob die Vorgenannten zu der Adelsfamilie Wieso Iowski vom ^ Wyppengeschlechte Ogonczyk gehören, aus welchem der zu Polens ansehnlichsten Helden und Staatsmannern seinerzeit! (1609—1637) zählende Großmarschall Lithauens Christoph und der lithauische Hofmarschall Peter Wiesio Iowski abstammen, können wir aus Mangel an allen Behelfen nicht bestimmen. Wiest. Franz (Schriftsteller, geb. in Wien 1814, gest. daselbst 1. Juni 1847). Der Sohn eines k. k. Garde- Schneidermeisters, machte er feine Stu- dien in Wien und wendete sich der Arzöneiwiffenschaft zu, gab aber diese, nachdem er ein paar Jahre die Hochschule besucht hatte, auf und widmete sich fortan ausschließlich der Literatur, zu welcher ihn sein empfänglicher Sinn für Musik und Theater unwiderstehlich zog. Seine ersten Versuche in genannter Rich. tung fallen in das Jahr 1833, und bis 1836 begegnen wir seinen Arbeiten in den vormärzlichen am meisten verbrei- teten schöngeistigen Blattern Wiens, wie „Morgenblatt", „Sammler", „Wan- derer". Er brachte darin Gedichte, Hu» moresken und Genrebilder, dann aber Kritiken, vornehmlich über die Opern- vorstellungen im Kärnthnerthor'Theater, unstreitig das Beste, was zu jener Zeit aus seiner Feder floß, denn er hatte im Elternhause eine gute musicalische Bil- dung genoffen. 1837 trat er als Mit» arbeiter der Bauerle'schen „Theater- ! Zeitung" ein, welche damals unter den ! Blättern der Residenz den Ton angab, ! und worin seine Aufsätze den Beifall der frohlebigen Wiener fanden. Aber dies dauerte nur so lange, bis Sa- p h i r , aus München vertrieben, in Wien erschien, seine Witzraketen in der „Theater » Zeitung" steigen ließ, Wiest's Arbeiten, die, so lange sich kein Nebenbuhler gefunden, ihre Schuldigkeit thaten, verdunkelte und jenen Antogo- nismus zwischen Beiden hervorrief, der sich anfangs in gegenseitigen anzüglichen Plänkeleien, zuletzt aber in Angriff und Abwehr heftigster Art kundgab. Daß Wiest unter solchen Umständen der er- klarte Feind Sahpir 's wurde, begreift sich leicht, und daß Letzterer im steten Kriege, in dein Beide lebten, den Sieg davon trug, kann Niemand Wunder nehmen, der Saphir 's Eigenart kennt, welcher ja doch trotz alledem der Groß- meister des Witzes, dem diese blendende Gabe des Geistes angeboren, während sie bei Wiest erst angelernt und angelebt war. Endlich gab unser Schriftsteller den Kampf, aus dem er doch nie siegreich hervorgehen konnte, auf und fand es als
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wiedemann-Windisch, Band 56
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wiedemann-Windisch
Band
56
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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