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Milftngcr 160 Milfling
an dem Neubaue Oesterreichs. Der Frei
Herr vermalte siä> am 30. October 1825
mit Barbara geborenen Barken-
stein, doch blieb diese Ehe kinderlos
Die Freiin starb um 1863, ein schönes
Andenken hinterlassend durch ihre Acte
der Humanität. So hatte sie einen Fond
geschaffen, aus welchem vermögenslose
Töchter höherer Staatsbeamten einen
jährlichen Betrag von 123 st. zu erhalten
haben, und letztwillig verfügte sie neben
anderen humanen Legaten dem allgemei
nen Krankenhause ein Capital von zehn
taufend Gulden ö. W.
Freiherrndiplom 66o. !2 August 1839.
Wappen. Schild, durch einen silbernen
Balken, welcher mit einem schreitenden Wolf
einer gestürzten erlöschenden Fackel, zwei
nebeneinander aestellten Barken und einem
Quadersteine. Alles in natürlicher Farbe,
nacheinander belebt ist. schrägelinks netheilt.
Oben rechts ist in Roch eine natürliche Eule.
die auf einem liegenden, schwarz eingebun»
denen Vuche mit Goldschnitt sitzt; unten links
in Blau eine nach aufwärts kriechende sil«
berne Biene. Auf dem Schilde ruht die Frei«
tn'rrrnkrone. auf welcher sich zwei gekrönte
Turnierhelme erheben. Die Krone des ersten
Helmes trägt einen offenen non Blau und
Silber quergetheilten Flug. dem zwei silberne
Sterne, einer über den andern, eingestellt
sind. Die Krone des zweiten Helmes trägt
gleichfalls einen offenen von Roth über Silbec
quergetheilten Flug, aus welchem ein silbernes
lateinisches Kreuz emporragt. Die Helm»
decken des ersten Helmes sind blau mit
Silber, die des zweiten roth, gleichfalls mit
Silber unterlegt. D e v i s e : Auf rotbem
Band mit silberner Schrift das Nort: „In-
Nilemans,
siehe Wielemans.
Wilsinger, Ernst Johann (Super,
iniendent zu Oedenburg, geb. da.
selbst 1745, gest. ebenda 8. August
<803). Nachdem er in seiner Vaterstadt
die Vorbereitungsstudien beendet hatte,
begab er sich. der in den protestantischen Gemeinden üblichen Sitte folgend: zur
letzten Ausbildung eine ausländische
Hochschule zu besuchen, auf die Univer»
sität Jena, an welcher er 1768 den theo«
logischen Studien oblag. Nach Beendi»
gung derselben heimgekehrt, wurde er
zunächst zweiter Prediger zu Dömölk,
kam dann nach Kapolcs und zuletzt als
Superintendent nach Oedenburg, wo er
im Alter von 38 Jahren starb. Aus
seiner Feder floß das Werk: „^4s ^?/
!a", d. i. Leben und Schicksale
der Superintendenten A. C. der letzten
zwei Jahrhunderte in den evangelischen
Gemeinden jenseits der Donau (Oeden»
bürg 1796), welches einen werthvollen
Beitrag zur Geschichte der Entwickelung
des Protestantismus in Ungarn bildet.
(H o rm a y r's) Archiv für Geschichte. 2ta»
tistik. Literatur und Kunst (Nien. 4".)
1827, 2 j5ä (im TeNe). -- ?^aa?l ^1 . I.«-
l838, Lvop. Nstk^, 8°.) I». 73. — I'liäo-
mäu^oli 6 vü^telnöu^, d. ,. Wissen«
schaftliche Nachrichten (Pesth) 482li. Bd. X,
S. 84. — Zeitschrift von und für Ungarn
(Pesth) Bd. IV (l802), S. 200.
Wilfling, Ignaz Richard (Schul-
mann und Schriftsteller, geb. zu
ratz am 1. August 1759, gest. zu
Prag am 23. December 1827). Er be<
gann seine Studien in Gratz und sehte
sie in Wien und Prag theilweise privat
^ort. Der Einfluß tüchtiger Lehrer, von
denen mehrere zu Oesterreichs verdienst-
wichsten Gelehrten zählen, wie Hasel«
bauer, B iwa ld , T i l ler , Seibt
u. A., wirkte wohlthätig und fördernd
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wiedemann-Windisch, Band 56
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Wiedemann-Windisch
- Band
- 56
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1888
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 340
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon