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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Band 56
Seite - 237 -
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Seite - 237 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Band 56

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Wimpffen (Genealogie) 23? Mimpfen ^Genealogie) einfach auf diese verwiesen. — Was die S t a n d e s e r h ö h u n g e n des Hauses betrifft, so sind Adels» und Wappenbriefe aus dem Jahre t373 und vom t5. August i555 vorhanden. Der Freiherrenstand gelangte mit Diplom ääo. t3. November <638 in die Familie und wurde mit Diplom aäo. 19. October l78l für Franz Ludwig und seine drei Brüder Stanislaus Gustav, Christian Peter und Georg Dominik bestätigt; Franz Ludwigs Sohn Franz Har l Gduard erhielt aber mit Diplom ääo. Wien 8. April 1?97 den Reichs« grafenstand, auch am 27. April 18l9 die steirische Lanom annschaft; überdies besitzen die Grafen von Wimpffen seit <ä. October 1799 das Incolat in Böh. men; seit 8. Juni 1311 in Oesterreich, seit 8. August 1840 die tirolische Land mann» schaft und sie sowohl als die ungarische Linie Wimpffen'Mol lberg seit 1803 auch daß Incolat in Ungarn. — Was die Sprossen dieses Geschlechtes anbelangt, so sehen wir dieselben vorwiegend dem Waffendienste sich widmen, aber in diesem auch mit einem Glanz und Ruhme, wie er in den österreichi« schen Adelsfamilien wohl immer, nur nicht so häufig vorkommt. Und nicht bloß jene Sprossen, die in den österreichischen Heeren kämpfen, sondern ebenso jene, welche unter den Fahnen Frankreichs, Rußlands oder anderer Staaten dienen. Von ersteren, die für Oesterreich kämpften, fanden mehrere den herrlichen Soldatentod auf der blutigen Wahlstatt, vor allen der allgemein betrauerte Graf Allphons, dann aber noch die tapferen Freiherren Clemens August, Heinrich Ghristian und Johann Ehristoph; an» dere, wie der Felomarschall Freiherr Maxi - mil ian und Feldzeugmeister Graf Franz zeichneten sich bleibend durch ihre herrlichen Naffenthaten in die Annalen der österreichi« schen Kriegsgeschichte, und in goldenen Let< tern prangt ihr Name im Ehrenbuche der Maria Theresien>Ritter. dessen Commandeur« kreuze Beide tragen. Der übrigen Generäle dieses Geschlechtes, welche ruhmvoll in frcm« den Armeen gedient, sei nur — da es über die Zwecke unseres Werkeä geht — nebenbei gedacht. Doch der tapfere Coroettencapitain Victor Graf Wimpffen sei nicht ver« gessen, der als Commandant des Dampfers .Stadium" am 20. Juli 18«« bei Lissa auch seinen Ehrentag haite. — Aber auch als Staatsmänner, welche im Rathe der Krone eine ehrenvolle Stelle behaupten, erscheinen einzelne Sprossen dieses Geschlechtes, wie Graf Franz, der Neubegründer der öster- reichischen Marine und Reorganisator des Küstenlandes, und Graf Felir, der in schwierigen Tagen den Kaiserftaat in Preußen, in Italien und bei der französischen Republik mit ebenso viel Tact als Umsicht vertrat. — Die Kirche war für die Wimpf fen eine wenig begehrenswerthe Stätte; nur Arnold von Wimpffen ist Bischof des Hochstiftes Worms und ein paar Jahr» Hunderte später Conrad von Wimpffen Propst an der Collegiatkirche St. Paul in Worms gewesen, sowie Johann Albert Domherr zu Würzburg und Kar l Her- mann erst Cleriker auf dem Gute seiner Eltern zu Minfelden in der Pfalz, dann ebenfalls Domherr zu Weißenburg; sonst finden wir kaum den Namen dieses Ge» schlechtes unter den kirchlichen Würden- trägcrn. Ja. selbst von den Frauen deS Hauses, obwohl weibliche Mitglieder vor» nehmer Geschlechter aus allen möglichen Rücksichten den Schleier zu nehmen und in die Stille deS Klosterlebens sich zurückzu« ziehen pflegen, sucht nur Eine in neuerer Zeit Zuflucht zu diesem Asyl. Mar ia Jo- hanna l^siehe e) Felir ' Zweig). — Dagegen sind Liebe zu Kunst und Wissenschaft und das Verlangen, die Welt zu sehen, den Wimpffen nichts weniger als fremd. Letz» teres wird bei den meisten schon durch die Wahl des Kriegerstandes gestillt, ist doch diesem die Gelegenheit. Land und Leute nach allen Richtungen der Windrose kennen zu lernen, reichlich geboten. Schon von einem Hans von Wimpffen erzählt die Chronik von den ausgedehnten Reisen, welche der» selbe um die Mitte des fünfzehnten Jahr» Hunderts unternahm, und in der Gegenwart veröffentlichte Graf Victor Wimpffen als Ofsicier der Corvette „Caroline" seine Tagebuchskizzen während der Reise nach Nra» silien. den 3a Plata> Staaten und den por> tugiesischen Besitzungen an der Westküste Africas in den Jahren 1837 und 1838. Zu Ende des vorigen Jahrhunderts aber gab Freiherr Franz Ludwig lNr. 1?) Briefe über seine Reisen nach England und Frankreich heraus, während andere Briefe über seine Fahrten nach St. Domingo aus der noch ungedrvctten Handschrift herausgegeben wurden. Als mili» tärischer Schriftsteller erscheint der General und Freiherr Franz Ludwig sNr. 16). und nuch
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wiedemann-Windisch, Band 56
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Wiedemann-Windisch
Band
56
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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